Thriller Spannung ohne Ende! Zehn Krimis - 2000 Seiten. Alfred Bekker
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Читать онлайн книгу Thriller Spannung ohne Ende! Zehn Krimis - 2000 Seiten - Alfred Bekker страница 105
«Haben Sie eine Vorstellung, warum Martina sich diese Sachen nachträglich geholt hat?»
Statt einer Antwort biß Kleinmann die Zähne fest zusammen und schwieg.
Inge Doleff stellte sich als eine muntere Enddreißigerin heraus, robust und energisch. Am Samstag Nachmittag war das gewesen, doch, da war sie ganz sicher. Vom Küchenfenster aus hatte sie gesehen, wie die Kleinmanns ins Auto stiegen und wegfuhren. Natürlich hatte sie sich nichts dabei gedacht. Vielleicht zwei Minuten später wollte sie in den Keller gehen, da öffnete sich die Haustür, und Martina kam herein, grüßte, «und da hab ich ihr gesagt: «Deine Eltern sind eben weggefahren. Und sie sagt: «Ja, ich weiß, ich hab nur was vergessen.) Na schön, etwas kurz angebunden war sie ja immer, ich bin also in den Keller, hab die Kartoffeln geholt, und dann seh ich vom Küchenfenster aus, wie sie wieder wegradelt.»
«Wie lange war Martina oben in der Wohnung?»
«Na, drei Minuten? Oder vier? Wirklich nur ganz kurz.»
«Und wann war das am Samstagnachmittag?»
«Also, das dürfen Sie mich nicht fragen. Bestimmt nach drei Uhr Kann aber auch nach vier Uhr gewesen sein.»
«Ist Ihnen etwas an Martina aufgefallen?»
«Nei... nein. Eigentlich war sie wie immer.»
Lewohlt bestellte sie ins Präsidium, um dort ihre Aussage zu unterschreiben, was ihr nicht paßte. Bevor er losbollerte, ging Karin dazwischen, und er gestand sich widerwillig ein, daß sie über mehr diplomatisches Geschick verfugte als er.
Martina hatte also ihre Eltern wegfahren sehen. Hieß das: Sie hatte so lange gewartet, um ihnen nicht zu begegnen? Denn Krach hätte es bestimmt wegen der aushäusigen Nacht gegeben. Und wie genau Kleinmann wußte, was seine Tochter aus der Wohnung mitgenommen hatte!
Karin Rösch stimmte zu: «Verflixt viel Kontrolle, Chef.»
Andy und Pedder hatten nichts erreicht. Das Fahrrad war in der KTU, die Handtasche bisher nicht aufgetaucht. Die Fundstellen der Leiche und des Fahrrads lagen über i io Meter Luftlinie auseinander, fast 200 Meter, wenn man den kürzesten Weg einschlug. Im Kleingarten-Verein hatte sich der Fall wie ein Lauffeuer herumgesprochen, aber zur Aufklärung konnte keiner etwas beitragen.
«Für euch beide habe ich eine wunderschöne Aufgabe, die so rechten Spürsinn erfordert», befahl er heimtückisch. «Ihr nehmt Bilder von Martina, fahrt jetzt zu dem Vorsitzendendes Vereins, holt euch die Liste der Gartenpächter und klappert die alle ab. Ob sie ...»
«... beim Fest waren, und wenn ja, wen sie mitgebracht haben.
Ob sie einen Fremden gesehen haben außerhalb des Festes, und wenn ja, wie er aussah. Ob sie Martina gesehen haben. Und so weiter. Wir gehen schon, Chef, aber daß du ein Ekel bist, kann man dir nicht häufig genug unter die Nase reiben. » Andy schnaubte und funkelte den unschuldigen Pedder an, der ihn von oben herab betrachtete. «Komm, du Ostfriese, leisten wir unsere Beinarbeit.»
«Nicht Bein», murmelte Pedder, «Auto.»
«Ach du meine Güte, noch ein Besserwisser. Also gut, Auto!»
Als die meisten Mitarbeiter des m schon gegangen waren, studierte Lewohlt den Stadtplan. Martina war lange Strecken geradelt, aber einen Sinn konnte er dahinter nicht entdecken. Noch nicht.
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