Die Erforschung der Ostküste Nordamerikas. Samuel de Champlain

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Die Erforschung der Ostküste Nordamerikas - Samuel de Champlain Paperback

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Arten, dass man es sich nicht vorstellen kann, wenn man es nicht gesehen hat, wie Kormorane, drei Arten Enten, Gänse, Trottellummen, Trappen, Meerespapageien, Schnepfen, Geier und andere Raubvögel; Möwen, zwei oder drei Arten von Regenpfeifern, Fischreiher, Silbermöwen, Brachvögel, Steinwälzer, Eistaucher, Seetaucher, Eiderenten, Raben, Kraniche sowie andere Arten, die ich nicht kenne und die dort ihre Nester machen. Wir nannten diese Inseln Seal Islands. Sie liegen auf 43° 30' Breite und sind vom Festland oder Cape Sable etwa vier oder fünf Meilen entfernt. Nachdem wir dort einige Zeit mit Jagdamüsement verbracht hatten (und nicht ohne eine Menge Wild mitzunehmen), erreichten wir ein Kap, das wir Port Fourchu11 nannten, denn es hat eine Spalt-Gestalt; es ist von den Seal Islands fünf bis sechs Meilen entfernt. Dieser Hafen ist an seiner Einfahrt sehr gut für die Schiffe; aber innen trocknet er bei Ebbe fast ganz aus, und es bleibt nur der Lauf eines kleinen, von Wiesen umsäumten Flusses, die diesen Platz freilich ganz gefällig machen. Der Kabeljaufang ist in der Nähe dieses Hafens gut. Als wir von dort wegsegelten, fuhren wir zehn oder zwölf Meilen weit nach Norden, ohne einen Hafen für die Schiffe zu finden außer einer Anzahl kleiner Buchten oder sehr schöner Plätze, wo die Erde sich zur Bearbeitung anbot. Die Wälder sind dort sehr schön, aber es gibt nur wenige Fichten oder Tannen. Diese Küste ist sehr sauber, ohne Inseln, Felsen, oder Sandbänke, sodass unserer Meinung nach Schiffe dort ohne Bedenken fahren können. Eine Viertelmeile von der Küste entfernt besuchten wir eine Insel, die Long Island heißt und nach Nord-Nord-West und Süd-Süd-West liegt und eine Durchfahrt lässt in die große French Bay12, wie diese vom Sieur de Monts genannt wurde.

      Diese Insel ist sechs Meilen lang und an manchen Stellen fast eine Meile breit, hier und da aber auch nur eine Viertelmeile. Auf ihr stehen eine Menge Bäume, etwa Fichten und Birken. Die ganze Küste ist gesäumt von überaus gefährlichen Felsen; für die Schiffe gibt es keinen passenden Platz außer einigen kleinen Zufluchtsorten für Schaluppen und drei oder vier kleinen Felseninseln, wo die Indianer eine große Zahl Robben fangen. Hier herrschen große Gezeitenwechsel, vor allem an der engen Durchfahrtsstelle der Insel; sie sind sehr gefährlich für die Schiffe, falls sie es wagen, hindurchzufahren.

      Nachdem ich möglichst sorgfältig diese Küsten, Häfen und Buchten erkundet hatte, kehrte ich zu der Durchfahrt bei Long Island zurück, ohne noch weiter zu fahren. Von dort kam ich außerhalb aller Inseln zurück, um festzustellen, ob es Gefahren auf der zur See liegenden Seite gebe. Aber wir fanden keine, außer einigen Felsen, die sich etwa eine halbe Meile von den Seal Islands entfernt befinden und denen man leicht ausweichen kann, zumal die Wellen sich über ihnen brechen. Als wir unsere Fahrt fortsetzten, wurden wir von einem starken Windstoß getroffen, der uns zwang, unsere Schaluppe an der Küste auf Land zu setzen; hierbei zerschellte sie beinahe, was uns in extreme Not gebracht hätte. Als der Sturm vorüber war, stachen wir wieder in See; und am nächsten Tag kamen wir bei Port Mouton an, wo der Sieur de Monts uns seit Tagen erwartete. Er wusste nicht, was er von unserem Ausbleiben halten sollte, außer eben, dass uns ein Missgeschick passiert sein mochte. Ich berichtete ihm über unsere Reise und wo unsere Schiffe sicher ankern könnten. Inzwischen untersuchte ich jenen Ort besonders gut, der auf 44° Breite liegt.

      Am nächsten Tag ließ der Sieur de Monts die Anker lichten, um zur St. Mary’s Bay zu fahren, die wir für unser Schiff geeignet erachtet hatten, während wir darauf warteten, einen passenderen Wohnplatz zu finden. Wir fuhren die Küste entlang und kamen nahe am Cape Sable und den Seal Islands vorbei. Dort beschloss der Sieur de Monts, in einer Schaluppe einige Inseln zu besichtigen, von denen und von der Unzahl der dort zu findenden Vögel wir ihm berichtet hatten. So machte er sich auf, begleitet vom Sieur de Poutrincourt und verschiedenen anderen Adligen, um nach Gannet Island zu fahren, wo wir zuvor eine große Zahl jener Vögel mit Stockschlägen getötet hatten. Doch als wir ein Stück weit von unserem Schiff entfernt waren, vermochten wir die Insel nicht zu erreichen und ebenso wenig unser Schiff; denn die Flut war so stark, dass wir uns gezwungen sahen, uns auf eine kleine Insel zu flüchten, um dort die Nacht zu verbringen. Dort gab es eine große Menge Wild. Ich erlegte einige Flussvögel, die uns sehr zugute kamen, denn wir hatten nur einigen Zwieback mitgenommen, da wir ja gleichen Tags zurückkehren wollten. Am nächsten Tag fuhren wir zum eine halbe Meile entfernten Cape Fourchu. Die Küste entlang segelnd, fanden wir unser Schiff, das sich noch in der St. Mary’s Bay befand. Unsere Leute hatten sich unseretwegen zwei Tage lang sehr geängstigt, da sie fürchteten, dass uns ein Missgeschick ereilt haben könnte; als sie uns in gutem Zustand sahen, freuten sie sich daher sehr.

      Zwei oder drei Tage nach unserer Ankunft verirrte sich einer unserer Geistlichen namens Hochwürden Aubry, der in Paris zuhause war, in einem Wald; er suchte seinen Degen, den er dort vergessen hatte, und fand nicht mehr zum Schiff zurück; er war 17 Tage lang ohne irgendetwas zum Leben außer einigen sauren und bitteren Kräutern wie Sauerampfer und kleinen Früchten von geringer Substanz, so groß wie Johannisbeeren, die dort auf der Erde wuchern. Am Ende seiner Kräfte und ohne Hoffnung, uns jemals wiederzusehen, schwach und erschöpft, befand er sich am Ufer der French Bay, wie der Sieur de Monts sie genannt hatte, nahe Long Island, und konnte nicht mehr weiter. Da erblickte ihn eine unserer Schaluppen, die sich auf Fischfang befand. Unfähig zu rufen, gab er ihnen mittels einer Stange, auf die er seinen Hut gesteckt hatte, ein Zeichen, dass man ihn holen kommen solle. Dies machten sie und nahmen ihn mit. Der Sieur de Monts hatte ihn suchen lassen, sowohl durch seine Leute, als auch durch die dort wohnenden Indianer, die durch den ganzen Wald liefen, aber keine Nachricht über ihn brachten. Man glaubte,

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