Wochenend und Wohnmobil - Kleine Auszeiten Schwäbische Alb. Frank Reiser

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Wochenend und Wohnmobil - Kleine Auszeiten Schwäbische Alb - Frank Reiser

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Gebäuden des ehemaligen Zisterzienserklosters vorbei und lernt, dass die Mönche bereits 1365 das Recht zur Eisenverhüttung erhielten und 1529 mit den Hüttenwerken der heute älteste Industriebetrieb Deutschland entstand.

       VOR 15 MILLIONEN JAHREN SAH ALLES ANDERS AUS

      … damals schlug nämlich beim heutigen Steinheim ein Meteorit ein. Welche Auswirkungen dies hatte, erfährt man am besten im Meteorkrater Museum in Sontheim im Stubental. Besonders an diesem Einschlag ist der heute noch erkennbare Zentralhügel inmitten des Einschlagbeckens. Um das komplette Gebiet zu erkunden, gibt es den 20 Kilometer langen Meteorkrater-Rundwanderweg. Wem die Wanderung zu lang ist oder wer direkt vom WoMo-Stellplatz aus starten möchte, der kann mit dem Fahrrad der Meteor & Wälder Tour folgen. Dieser 42 Kilometer lange Radweg führt nicht nur durch Steinheim, sondern auch durch das Wental mit seinen bekannten Felsformationen und dem Felsenmeer. Eigentlich führt die Tour zwar am Wental vorbei, doch man findet die Alternativroute sehr gut. Auf dem Rückweg passiert man Zang, wo man im Gasthaus Widmann’s Löwen traditionell schwäbisch speisen kann.

      Tipp

      Unterwegs passiert man den Schafhof Smietana (www.schafhof-steinheim.de) am Rande von Steinheim, wo man köstliche Wurst- und Fleischwaren sowie Felle und Socken erwerben kann. Die Familie Smietana züchtet Merinoschafe und gehört der Initiative »Ostalb Lamm« an. Dieses Gütesiegel steht für artgerechte Haltung und ausgezeichnete Fleischqualität. Hat der Hofladen nicht geöffnet, kann man sich am immer zugänglichen Regiomat selbst bedienen.

       EIN BISSCHEN STADTFEELING IN HEIDENHEIM

      Heidenheim ist mit seinen knapp 50 000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in der Region Ostwürttemberg. Besonders schön ist es, durch den Brenzpark zu flanieren, der im Rahmen der Landesgartenschau 2006 neuen Schwung bekam. Viele Blumen, ein Kulturprogramm und ein Kinderspielparadies laden ein. Nach all der Natur kann man gemütlich durch die Einkaufsstraßen schlendern und schließlich durch die Parkanlage des Schlossberges zum Schloss Hellenstein aufsteigen. Von oben lässt sich die Aussicht wunderbar genießen.

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      Brenztopf – eine der stärksten Quellen Deutschlands

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      Felsenmeer im Wental

      Warum das Schloss eher an eine Burg erinnert, erklärt sich damit, dass es ursprünglich in den Jahren zwischen 1130 und 1145 als Stauferburg erbaut wurde. 1530 brannte diese jedoch bis auf den Rittersaal ab. Herzog Friedrich I. von Württemberg ließ vor den mittelalterlichen Gebäudekomplex ein Renaissanceschloss bauen. Im 18. Jahrhundert verfiel die Festungsanlage und wird seit 1837 saniert. Im Fruchtkasten des Schlosses kann man heute Kutschen, Chaisen und Karren ansehen. Auf vier Etagen wird hier die Geschichte des südwestdeutschen Landverkehrs dargestellt. Im Rittersaal mit Buckelquadermauerwerk finden jährlich Oper-Air-Aufführungen der Opernfestspiele Heidenheim statt. Auch Informationen zum 1666 erbauten Kindlesbrunnen gibt es nachzulesen.

       DIE WIEGE DER TEDDYBÄREN

      Wer von Giengen an der Brenz hört, denkt sicherlich gleich an Teddybären, denn hier hat das Unternehmen Steiff seinen Sitz. Seit 2005 kann man sich im Museum »Die Welt von Steiff« in einen Zoo aus Kuscheltieren begeben und bei der Schaufertigung zusehen, wie die Tiere entstehen. Natürlich kann man im Shop auch erwerben, was das Herz begehrt.

       PILGERN IM SAUSESCHRITT – 2 500 KM/H

      In Giengen-Hürben befindet sich das Jakobswegle. Dieser 2,5 Kilometer lange »Streckenwanderweg« stellt den 2500 Kilometer langen Jakobsweg von Giengen nach Santiago de Compostela im Maßstab 1:1000 mit 14 Schautafeln dar. Eine schöne Einstimmung für alle, die sich einmal auf den Weg machen wollen. Von der Reisemobilstation Charlottenhöhle kann man direkt in den Rundwanderweg einsteigen, der insgesamt 4,2 Kilometer lang ist. Auf den ersten Metern bis zum Start des Jakobswegles erfährt man einiges über die Geschichte des Weges und des Pilgerns.

       EINTAUCHEN IN DIE TIEFEN DER ALB

      Die Alb ist von Höhlen durchzogen. Wie diese entstanden, welche Tiere darin leben und viel mehr über die Vergangenheit der Menschen in der Region erfährt man in der HöhlenErlebnisWelt. Möchte man die Ausstellung ansehen und später die längste Schauhöhle Süddeutschlands mit einem Höhlenführer erkunden, lohnt sich ein Kombiticket. Die Charlottenhöhle wurde nach Königin Charlotte von Württemberg benannt und bietet einen Einblick in die Tropfsteinwelt. Der Höhlen- und Heimatverein Giengen-Hürben hat die Höhle mit Lichtinstallationen besonders hübsch in Szene gesetzt, und an heißen Sommertagen bieten die konstanten 9 °C eine willkommene Abkühlung.

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      Schloss Hellenstein thront über der Stadt Heidenheim.

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      Eselsburger Tal

      Tipp

      Wem es nach der Höhle kalt ist, der sollte die ca. 500 Meter zur Ruine der Kaltenburg aufsteigen. Diese wurde erstmals 1356 urkundlich erwähnt und Teile von ihr bis zur Zeit um 1900 bewohnt. Von hier oben hat man eine wunderbare Aussicht zum Beispiel auf den Zusammenfluss der Hürbe und der Lone. Anschließend lockt ein kühles Bier im HöhlenHaus. Kinder können dort auf dem Abenteuer- und Wasserspielplatz ausgiebig toben.

       AUF DEN SPUREN UNSERER VORFAHREN

      Wie lebten die Menschen wohl vor 40 000 Jahren? Antworten darauf findet man im Archäopark Vogelherd. In der Vogelherdhöhle wurde zum Beispiel die Figur eines Pferdchens aus Mammutelfenbein gefunden, und es wird weiter gegraben und geforscht. Bei einer Führung am Sonntag oder einem individuellen Rundgang auf dem Hermann-Mohn-Rundweg kann man sich ausführlich informieren.

       ABSTECHER MIT AUSSICHT

      Wer vom Wental verzaubert ist, der sollte unbedingt noch im Eselsburger Tal einen Stopp einlegen. Oberhalb vom Ort Eselsburg befindet sich ein großer Parkplatz, von dort aus kann man der Ortsstraße folgend ins Tal hinabsteigen, in der Talschenke einkehren und dann, am besten bei Sonnenuntergang, am Fluss entlang zu den Felsformationen seinen Verdauungsspaziergang machen. Hier ist sogar das Klettern an einigen Felsen erlaubt, obwohl man sich im Naturschutzgebiet befindet.

      AUF EINEN BLICK

      Info

      LANDKREIS: Heidenheimer Brenzregion

      BESTE REISEZEIT: April–Oktober

      OPTIMALE REISEDAUER: 3–4 Tage

      TOURISTINFO:

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