Nordkroatien Reiseführer Michael Müller Verlag. Lore Marr-Bieger

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Nordkroatien Reiseführer Michael Müller Verlag - Lore Marr-Bieger MM-Reiseführer

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(u. a. Tintenfisch, Lamm) gibt es selbst­ge­fan­genen frischen Fisch. Ganzjäh­rig ab 10 Uhr. Auf der Landzunge, unterhalb der Magistrale, M. Butkovića b. b., Povile, Tel. 091/159-8742 (mobil).

      Restaurant-Pension Garfild, oberhalb der Küs­tenstra­ße E 65 im Ortsteil Povile; gut ge­führter Fa­mi­lienbetrieb mit sehr guten Fisch­ge­richten und netter Terrasse. Auch Zimmer­ver­mie­tung, d. h. auch für einen Stopp bes­tens. Gan­zjährig ab ca. 8 Uhr. Ul. Milana But­kovica 58, Tel. 051/793-120, www.garfild-povile.com.

      Mein Tipp Konoba Studec, der Weg lohnt, das gute Lokal liegt ca. 4 km nord­wärts in Rich­tung Bribir auf einem Hügel in einem Wein­berg. Auf der schönen rustika­len Terrasse ge­nießt man beste Speisen, u. a. Saisonsuppen, Pe­ka-Gerichte (Okto­pus, Lamm und Spanferkel nach Vorbe­stel­lung), aber auch fangfrische Fi­sche, saftige Steaks, u. a. mit Trüffeln, und Sai­son­ge­mü­se, hausgemachte Pasta; dazu den süf­fi­gen Hauswein und den Blick auf die hüge­li­ge Landschaft - alles bei bestem Service. Ca. Mai-Sept. ab 11 Uhr. Vinska cesta 2, Pavlomir, Tel. 051/248-888.

      Die Adria-Magistrale führt jetzt durch hügeliges, wesentlich kargeres Land. Rechts der Straße fällt die Küste steil ab, ungehindert schweift der Blick über das schroffe Ge­birge von Krk. Die dürf­ti­ge, karstige, für deutsche Augen un­ge­wohn­te Land­schaft verschwindet oft im Dunst der sengenden Mittagshitze. Ab und zu bieten sich Gelegenheiten zum Baden, doch ein Platz zum Parken fehlt meist. Übernach­tungs­mög­lich­keiten in den Orten Klenovica (9 km süd­lich von Novi), Sibini (ca. 7 km vor Senj) oder in Bunica (5 km vor Senj). Die Cam­pingplätze an dieser Stre­cke sind meist sehr klein.

      Übernachten *** Aparthotel Villa Los­tu­ra, im al­ten Kern von Klenovica, 7 km süd­lich von Crik­ve­ni­ca, di­rekt am Strand, mit Res­tau­rant. Ver­win­kel­ter, archi­tek­tonisch ge­lun­ge­n­er Bau mit schö­nen Terrassen und 10 Stu­dios/Ap­par­te­ments (2-6 Pers.), In­nenpool, Fitness, Sau­na und kleinem Außenpool. Ganz­jährig ge­öff­net. Unter glei­cher Lei­tung auch die 2 unten ste­henden Camps. Ca. 90 €/2 Pers. (TS 110 €). Zi­dinice b. b., Tel. 051/796-252, www.villa-lostura.com.

      Camping *** Autocamp Klenovica, teils schat­tenloser 12-ha-Platz am Meer. Ein auf­ge­schüt­teter Damm führt zu einer vor­ge­la­ger­ten win­zigen Badeinsel. Surfmög­lich­keit, Res­tau­rant, Minimarkt und 3 Pools. Auch Mobil­haus­ver­mie­tung (4+1 Pers.). 7,40 € (TS 8,70 €)/Pers., Stell­platz 15 € (TS 18 €). Mai-Sept. Kle­no­vica b. b., Tel. 051/796-251, www.camp-klenovica.com.

      * Autocamp Kozica, gleiche Ltg. wie oben; kurz vor Sibinj auf ei­ner Landzunge an gleich­na­miger Bucht. 3-ha-Platz mit klei­nen Bäu­men mit­ten in der Prärie, zudem Bistro. 6,80 € (TS 8 €)/Pers., Stell­platz 13,70 € (TS 16,60 €). Mai-Sept. Jadranska ces­ta b. b., 51252 Sibinj, Tel. 051/222-851, www.camp-kozica.com.

      * Camp Sibinj, in Sibinj (7 km nördl. von Senj) un­terhalb der Magistrale mit Ba­de­mög­lich­kei­ten an zwei Kies­buch­ten. Es gibt einfache Sa­ni­tär­ausstattung, ei­nen Kiosk und Früh­stücks­brötchen. März-Okt. Sibinj 3, 51252 Sibinj, Tel. 099/533-1900 (mobil).

      * Autocamp Amaris, kleiner Platz kurz vor obi­gem Camp, oberhalb vom Strand, nur teil­weise schattig, auch Mobilheimvermietung. Die­selben Preise in der gesamten Saison von Mai bis Sept.: 5,40 €/Pers., 5,40 €/Auto. 51252 Sibinj, Tel. 098/935-5029 (mobil).

Von der Burg Nehaj gibt’s den besten Blick aufs Küstenland

      Von der Burg Nehaj gibt’s den besten Blick aufs Küstenland

      Das uralte Seefahrer- und Handelsstädtchen birgt eine fast 2500-jäh­ri­ge Ge­schich­te. Mittelalterliches Gassengewirr und das Wahr­zeichen der Stadt, die trut­zige Festung Nehaj mit weitem Blick über die vorgelagerten Inseln loh­nen einen Stopp.

      Senj ist eine der ältesten Städte Kro­a­ti­ens, ihre Ursprünge reichen bis zu den Kel­ten zurück. Rund 5500 Einwohner le­ben heute in dem historischen Städt­chen mit den wuchtigen Mauern der als Fünfeck an­gelegten Altstadt. Die einst prächtigen Bau­denkmäler müs­s­ten dringend saniert werden, aber es fehlt am nötigen Geld. Senj ist auch die Stadt der Bora - wenn sie bläst, fliegt al­les durch die Luft, was nicht fest­ge­zurrt ist. Im Spät­herbst verschanzt sich das Städtchen hinter frisch ge­hack­ten, nach Harz duftenden Holzhaufen, um dem herben Winter zu trotzen, denn auch die kalten Kon­tinentalwinde kön­nen hier ungehindert über die nie­dri­gen Gebirgspässe auf Senj herabfegen.

      Die Stadt liegt zwischen kahlem Fels an einer Hafenbucht, an der sich die Ja­drans­ka-Magistrale vorbeizwängt und sich die Straße zum nur 698 m hohen Vra­tnik-Pass ins Bin­nenland und zu den Plitvicer Seen (Plitvička jezera) hoch­schlängelt (mit 90 km die kürzeste und schnellste Verbindung zum Na­tio­nal­park). Die La­ge am Meer und die kurze Verbindung zum Vi­n­o­dol-Hinterland begründeten die be­son­dere Bedeutung der Stadt.

      ♦ Weiterfahrt: Wer weiter über Sv. Juraj in den Süden möch­te.

      Geschichte

      Senj wurde 432 v. Chr. von den Kelten ge­gründet. Im 2. Jh. Senia genannt, dien­te sie den Römern als wichtiger Um­schlag­platz und strategisches Tor zum Hin­terland. Im 7. Jh. wurde Senj von Awa­ren und Slawen völlig zer­stört. Die günstige Lage der Stadt sorgte jedoch für einen schnellen Wieder­auf­bau.

      Die Kroaten übernahmen im 9. Jh. die Herrschaft über Senj und gründeten im 12. Jh. ein Bistum. Danach fiel die Macht an die Herren von Krk, die Fran­kopanen, die der Stadt besondere Rechte verliehen. Dies leitete die Blü­te­zeit von Senj ein. Die Stadt profitierte vom Fernhandel, ihre Bürger leb­ten im Wohl­stand, der kulturelle und po­li­ti­sche Austausch mit fremdländi­schen Kauf­leuten entwickelte sich. Die Tür­ken rückten zwar im­mer näher an Senj he­ran, doch die Frankopanen trugen Fa­mi­lienzwiste aus, statt sich um Senj zu kümmern. Im 15. Jh. entriss der un­ga­ri­sche Kö­nig Mat­thias Cor­vi­nus den Frankopanen die Herrschaft über Senj und mach­te sie zu einer Kö­nigs­stadt. Dann kamen die Habsburger und ein sla­wisches Bau­ern­volk - die Us­ko­ken. En­de des 17. Jh. wurden die Tür­ken zu­rück­ge­drängt, das Hin­ter­land wur­de be­freit. Man begann mit dem Bau der Jo­sephi­nenstraße (nach Kai­ser Jo­seph II. benannt), die hier in Senj am Gro­ßen Tor en­dete. Die Stadt, ohne­hin ein kul­turelles Zentrum Kroatiens, setzte ih­ren Aufschwung zu Land und zu Was­ser fort.

      Verse an die Stadt von Senj

      Wie Stahl - Dein Charakter, Du edler Drache / Muss man schwarze Scha­ren ja­gen / Du standhafter Löwe auf der Wache / Beharren wirst Du, Hüne der Kroa­ten / Mit klarer Stirn, kühn und verwegen / Von Wider­standskämpfern er­weckt zum Leben. / Durch Jahrhunderte, alte und neue / Der Freiheit galt stets Dein Schwur der Treue!

      Silvije Strahimir Kranječević

      Sehenswertes

      Ohne ihre massiven Mauern und Boll­werke hätte sich Senj der ständigen An­griffe wohl kaum erwehren können. Die Stadt war bereits unter den Rö­mern be­festigt, die wenigen Türme und Mau­ern, die heute noch beeindru­cken,

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