Perry Rhodan 3056: Transmitter-Hasardeure. Uwe Anton

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Perry Rhodan 3056: Transmitter-Hasardeure - Uwe Anton Perry Rhodan-Erstauflage

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Barbara wusste nicht, ob sie wirklich so gut waren, wie die halbe Galaxis behauptete. Sie entsprachen nicht ihrem oder Rohonzoris Ernährungsschema.

      »Keine Panik, wir schaffen das«, antwortete die Swoon. Sie kam besser mit der leichten Arroganz des Akonen klar, vor allem in Stresssituationen.

      Ter Tupun murmelte etwas Unverständliches und zog weiter, zur nächsten kleinen Baustelle, die er inspizieren wollte.

      Zu seinem nächsten Opfer.

      Barbara Meekala kannte es flüchtig: Es war ein terranischer Kollege von ihr, der Leuchtkörpertechniker Jay Voss, der seit fast zwei Stunden gemeinsam mit seiner unithischen Assistentin Keehi Pratna versuchte, einen defekten Deckenleuchtkörper auszutauschen. Es schien sich alles gegen das kleine Wartungsteam verschworen zu haben, angefangen von unzureichendem Werkzeug bis hin zur Beschaffenheit des ganz normal aussehenden Leuchtkörpers unter der Decke, der ganz und gar nicht der üblichen Bauweise zu entsprechen schien.

      »Dieses Ding hat etwas gegen uns «, murmelte Voss, als er sah, dass der Kommandant in seine Richtung kam. »Es ist nicht von dieser Welt.«

      Normalerweise war der Techniker einer der ausgeglichensten und gelassensten männlichen Terraner, denen Barbara je begegnet war. Nun aber war sein Gesicht leicht gerötet; Schweißtropfen standen auf seiner Stirn, seine Bewegungen waren hektisch, seine Haltung angespannt.

      »Da gebe ich dir recht«, trötete Keehi. »So etwas habe ich niemals nicht gesehen.« Sie stand auf einer nicht besonders stabil aussehenden Leiter, die Voss im Bordmuseum aufgetrieben haben musste. Als sie ihr Gewicht verlagerte, schwankte das Konstrukt bedrohlich.

      »Kommt ihr klar?«, fragte Glosiant ter Tupun.

      »Eine vernünftige Ausrüstung wäre Gold wert«, antwortete Voss. »Zum Beispiel eine Antigravplattform. Aber die sind derzeit alle in Gebrauch.«

      »Wir legen letzte Hand an«, versuchte der Kommandant zu beschwichtigen. »Da sind alle Geräte im Einsatz.«

      »Und an diesem Leuchtkörper kann es scheitern? Verschiebst du die feierliche Eröffnung, falls er nicht funktioniert?«

      Ter Tupun räusperte sich lediglich. Seine Miene verriet allerdings, dass er diese Möglichkeit in Betracht gezogen hatte.

      »Die Wartungsroboter sind wohl auch alle im Einsatz?«, fragte Voss.

      »Leider. Soll ich einen Experten kommen lassen?«

      »Wir sind die Experten.« Voss winkte Keehi von der Leiter herab und kletterte selbst hinauf. »Ich brauche einen ganz normalen Winkel. Haben wir so einen auf Lager?«

      »Ich kann einen anfordern«, antwortete die Unitherin.

      »Vergiss es.« Voss machte sich wieder an die Arbeit.

      Barbara schüttelte den Kopf und widmete sich wieder ihrem eigenen Problem. Eigentlich war sie, genau wie ihre swoonsche Kollegin, Transmittertechnikerin, die auf Mikrobauteile, deren Wartung und Entwicklung spezialisiert war. Aber unmittelbar vor der Eröffnung des eben fertiggestellten Etappenhofs wurde das gesamte Personal überall dort eingesetzt, wo gerade Not an der Frau herrschte.

      Notfalls auch an Leuchtkörpern und Energiekupplungen, die sie versorgten und steuerten.

      »Fertig«, sagte Jay Voss. »Das wird halten. Kommt ihr mit in die Deckskantine?« Er schaute zu der Unitherin und den beiden Transmittertechnikerinnen.

      »Ich brauche jedenfalls eine Pause«, sagte Keehi, »sonst drehe ich mir noch einen Knoten in den Rüssel! Es ist zum Verzweifeln. In unserer Abteilung gibt es im Augenblick kein einziges geeignetes Werkzeug für die Reparaturen, zu denen man uns abgestellt hat!«

      Barbara Meekala und Rohonzori sahen einander an. Dann nickte die Siganesin zustimmend. »Wir haben hier ein Problem, mit dem wir nicht weiterkommen. Die Positronik verzeichnet minimale unregelmäßige Energiefluktuationen, aber unsere Messgeräte können deren Ursprung nicht eingrenzen. Eine Pause wäre vielleicht nicht schlecht.«

      »Und dann wieder mit frischer Kraft ans Werk!«, ergänzte Keehi Pratna. »In der Kantine sind wir außer Sichtweite des Kommandanten. Die wird er wohl nicht kontrollieren.«

      *

      In einer abgelegenen Ecke der Kantine hatten Meekala und Rohonzori es sich in einer ausgeräumten Menage auf dem Tisch bequem gemacht. Einige Gewürzgläser standen daneben, die Aroma-Streudose diente als Abstelltisch. Die Swoon trank einen tiefen Schluck Dillessig aus ihrem Humpen und rollte mit den Augen, während sie die Etappenhof-Nachrichten verfolgte.

      »Bevor wir uns in das nächste Live-Trivid schalten, hier noch einmal die wichtigsten Daten für den kommenden Eröffnungstag. Unser neuer Etappenhof Kesk-Kemi liegt nur 1280 Lichtjahre von Pspopta, dem Hauptplaneten der Cheborparner, entfernt und verbindet einen weiteren Sektor des ruhmreichen Sternenreiches Chebor-Popta mit dem galaxisweiten Netz. Der gewählte Standort im Chrag-Odisz-System lässt darauf schließen, dass ein zügiger Ausbau der neuen Transmitterstrecke bereits geplant wird.

      Wie wir erfahren konnten, sind bereits viele offizielle Delegationen aus Politik und Wirtschaft avisiert, es sind etliche Doppelkugelraumer der Cheborparner unterwegs, auch Schiffe der Akonen, der Barniter, Blues und anderer galaktischer Völker sind im Anflug. Zur festlichen Eröffnung wollen die akonischen Konstrukteure und das Betreiberkonsortium eine Zeremonie abhalten, wie die Milchstraße sie in den letzten fünfzig Jahren nicht mehr gesehen hat. Und ihr, liebe Zuschauer, werdet mit uns in der ersten Reihe live dabei sein!«

      Keehi kam an den Tisch zurück und ließ sich mit einem befreiten Tröten auf der gemütlichen Sitzbank nieder. »Ich musste dringend den Rüssel reinigen«, sagte sie. »Da war so viel Staub und ein langjährig verfestigter Räucherbelag unter der Decke, dass ich permanent niesen musste.«

      Ihr terranischer Kollege rutschte ein wenig zur Seite, ohne sich beim eifrigen Auslöffeln seiner scharf gewürzten Yrsah-Suppe stören zu lassen.

      Erst als das Trivid umschaltete und einige akonische Porträts zu sehen waren, wurde Jay Voss aufmerksam. »Da kommen unsere obersten Arbeitgeber zu Besuch!« Er grinste.

      Die Reporterin hatte die baldige Ankunft des Akonischen Hohen Rats Benert von Bass-Thet angekündigt. Im Bild war der hochrangige Diplomaten-Vollprofi gemeinsam mit der Regierungschefin Priorrätin Rheelona tan Thanor bei einem früheren Auftritt zu sehen.

      »Die Sprecherin des Hochrats ist leider durch aktuelle Termine verhindert, aber auf Benert von Bass-Thet dürfen wir uns freuen! Er wird via Transmitter aus dem Khanonsystem anreisen und hat damit eine Transportmethode gewählt, die zu diesem Anlass keiner weiteren Erklärung bedarf. Auf dem Planeten Galazin hielt er sich in wichtiger Mission in der Hauptstadt Ehembor auf, bevor er heute früh über den Etappenhof Galazin seine Reise antrat. Liebe Zuschauer, die direkte Distanz zwischen den Höfen beträgt 35.163 Lichtjahre! Damit kann unser Etappenhof gleich seinen ersten Leistungstest bestehen!«

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      Illustration: Swen Papenbrock

      Meekala wandte sich zu dem terranischen Techniker um. »Der Hohe Rat Benert von Bass-Thet hat zwar eine beträchtliche politische Bedeutung, aber Hyadusz Pervuggan, der Sprecher der cheborparnischen Co-Finanziers des Netzwerkes, hat sie auf jeden Fall in wirtschaftlicher Hinsicht. Er repräsentiert die ökonomische Macht, die hinter dem Netzwerk steckt. Genau

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