Schnelleinstieg in das SAP-Controlling (CO) – 2., erweiterte Auflage. Martin Munzel
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Abbildung 1.6: OKEON Einstieg Kostenstellen-Standardhierarchie
Der oberste Knoten Buch wurde im Customizing schon vorbelegt. Hier können Sie unter Grunddaten neben den Gruppennamen auch direkt eine Bezeichnung – in unseren Fall »Verlag Neue Medien« – eintragen. Danach können die Gruppe BUCH markiert und über die Schaltfläche
die einzelnen Gruppen ihrer Kostenstellenhierarchie angelegt werden. Sie haben hier die Auswahl zwischen Untergeordnete Gruppe oder Gruppe auf gleicher Stufe. Die Gruppen sind entsprechend der Verlagsstruktur anzulegen. Dies entspricht der Nummernlogik bis zur Ebene der Bereiche (vgl. Tabelle 1.2). Für die Verwaltung wäre dieses also »1« und »101« für die Geschäftsleitung usw. Die einzelnen Abteilungen eines Bereichs werden im folgenden Abschnitt als Kostenstellen angelegt.1.2.2 Kostenstellen in Standardhierarchie anlegen
Nachdem alle Kostenstellengruppen angelegt wurden, können die Gruppe 101 (Geschäftsleitung) und über
, wie in Abbildung 1.7 dargestellt, die Funktion Kostenstelle einfügen ausgewählt werden.Abbildung 1.7: Kostenstelle in Standardhierarchie einfügen
Nun öffnet sich ein neues Fenster, in dem Sie Ihre erste Kostenstelle anlegen können. Anhand der Nummernlogik (siehe Tabelle 1.3) ist hier die oberste Kostenstelle 1010000, das wäre die Unternehmensleitung, als erste Kostenstelle anzulegen. Wie Abbildung 1.8 zeigt, erscheint nach Auswahl der Option Kostenstelle eine neue Maske, in der Sie die einzelnen Daten der Kostenstelle eintragen können. An der vorgesehenen Position ist diese als $TMP000001 unter der Gruppe Geschäftsleitung eingeordnet, und Sie können im unteren Abschnitt die Stammdaten der Kostenstelle ergänzen.
Abbildung 1.8: Kostenstelle in OKEON anlegen
Die Stammdaten einer Kostenstelle verteilen sich auf die einzelnen Reiter
Grunddaten,
Organisation,
Kennzeichen,
Templates,
Anschrift,
Kommunikation sowie
Historie.
Auf diesen Reitern sind Pflichtfelder mittels
gekennzeichnet. Jede Kostenstelle kann für einen bestimmten Zeitraum gültig sein. In der Grundeinstellung wird automatisch der Zeitraum bis 31.12.9999 vorgeschlagen. Die Grunddaten der Kostenstelle sind wie in Abbildung 1.9 einzutragen.Abbildung 1.9: Grunddaten Kostenstelle
Die drei Felder Bezeichnung, Beschreibung und Verantwortlicher sind Textfelder, sodass Sie hier in der Wahl des Eintrags relativ frei sind. So können als Verantwortlicher entweder ein Personenname (im Beispiel Buchmacher), Funktionen (Gesellschafter) oder auch das allseits beliebte »N. N.« eingetragen werden. Letzteres sollte aus naheliegenden Gründen vermieden werden, wenn eine tatsächliche Verantwortung für einen Kostenbereich gegeben sein soll.
Daneben müssen Sie noch die Art der Kostenstelle definieren.
Kostenstellenarten in SAP
Das Feld Art der Kostenstelle wird ebenfalls im Customizing-Einführungsleitfaden (Transaktion SPRO) unter Controlling • Kostenstellenrechnung • Stammdaten • Kostenstellen • Kostenstellenarten definieren angelegt. Darin sind bestimmte Steuerungsparameter einer Kostenstelle schon als Vorschlag hinterlegt. Eine weitere Verwendung finden diese auch bei der Leistungsartenverrechnung, die wir in Abschnitt 3.1 beschreiben.
Im obigen Beispiel haben wir die Kostenstellenart 4 »Verwaltung« gewählt. Im SAP-System stehen grundsätzlich folgende Kostenstellenarten zur Auswahl:
1 – Fertigung,
2 – Hilfskostenstelle,
3 – Vertrieb,
4 – Verwaltung,
5 – Leitung,
6 – Forschung und Entwicklung,
7 – Service,
8 – Beratung,
9 – Verr.tech.Kst.
Kostenstellenarten in der BW-Lehre
Im SAP-System werden die Kostenstellenarten nach ihren einzelnen Tätigkeitsbereichen unterschieden. Die angesprochene klassische Unterscheidung nach der Betriebswirtschaftslehre gliedert die Kostenstellen entsprechend ihrer Position innerhalb eines Fertigungsprozesses hin zu den Produkten eines Betriebes. Unter Endkostenstellen sind Kostenstellen zuzuordnen, die ihre Kosten nicht auf andere Kostenstellen, sondern direkt in das Betriebsergebnis verrechnen. Die Hauptkostenstellen geben dagegen ihre Leistungen direkt an das Produkt des Unternehmens ab und sind damit direkt für das fertige Erzeugnis des Unternehmens verantwortlich. Je nach Unternehmensstruktur können diese auch als Endkostenstellen verstanden werden, sofern sie direkt die primären Produkte des Unternehmens erzeugen. Im Verlag »Neue Medien« könnte hier bspw. die Druckerei so betrachtet werden. Eine Vorkostenstelle (auch als Hilfskostenstelle bezeichnet) ist nicht für die direkte Erzeugung des Produktes verantwortlich, sondern liefert hierzu Vorleistungen. Normalerweise sind diese im Fertigungsprozess vor den Hauptkostenstellen angesiedelt. Ein Beispiel hierfür könnte die Redaktion sein.
Unter einer Nebenkostenstelle sind solche Kostenstellen zu verstehen, die Nebenprodukte erzeugen. Ein Nebenprodukt des Verlags »Neue Medien« ist bspw. die E-Book-Sparte, auch wenn diese zunehmend an Bedeutung gewinnt. Grundsätzlich kann unter einer Verrechnungskostenstelle ebenfalls eine Hilfskostenstelle verstanden werden. Der Unterschied ist hier nur, dass diese Kostenstelle nur temporär Gemeinkosten erfasst und diese dann an Endkostenstellen weiterleitet. So wäre z.B. im Rahmen einer Personalkostenverrechnung denkbar, dass auf den Verrechnungskostenstellen die Personalkosten im Ist gebucht und von dort im Durchschnitt auf die einzelnen Kostenstellen verrechnet werden, sofern dieses aus Datenschutz- oder Sozialisierungsgründen (bspw. bei unterschiedlichen Vergütungen nach Altersstufen) erforderlich sein sollte.
Nachdem Sie alle Angaben übernommen haben, können Sie diese mit
sichern In der Ansicht der Kostenstellen-Standardhierarchie erhalten Sie nun einen genaueren Überblick über die einzelnen Objekte der Kostenstellenrechnung (siehe Abbildung