Red Power. Carl-Ludwig Reichert
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Crazy Horse ermordet. Widerstand der Nez Perce, Chief Joseph.
1878
Die indianische Polizei wird gegründet.
1879
Die indianische Schule in Carlisle wird gegründet.
Ergebnis:
»Das überraschende Ereignis der Industrie-Parade in Philadelphia war der Auftritt der indianischen Schuljungen. Sie kamen mit ihren neuen Büchern und allen anderen Lerngegenständen. Es ist ein kaum fassbarer Unterschied zwischen einst und heute festzustellen: die Wilden sind erziehbar geworden. Die Gruppe der Indianerjungen bot einen erfreulichen und höchst interessanten Anblick.«
Washington Post, 1886.
1878 - 1886
Widerstand der Indianer im Südwesten, Geronimo, Mangas Colorado, Victorio und Lorenz.
1886
Alle Indianer in Reservaten zusammengefasst.
1887
Landaufteilungsverordnung (Dawes Severalty-Act oder General Allotment-Act) zerstört die kollektive Landbasis auch auf den Reservaten.
1884
Gesetz gegen indianische Religionsausübung.
1890
Geistertanzbewegung, Wovoka. Sitting Bull ermordet, Wounded Knee I.
Stichwort: Propheten im indianischen Widerstand:
Deganawida und Hayonwatha (vor 1570) bei den Irokesen. Beide verkündeten das Große Gesetz des Friedens (Great Law of Peace).
Lalawethika (Tenkswatawa) (um 1806), Zwillingsbruder des Tecumtha (Tecumseh), Shawnee, spielte eine wesentliche Rolle bei der ideologischen Organisation des pan-indianischen Widerstands, forderte die Rückkehr zur traditionellen Lebensweise, lehnte weiße Einflüsse ab.
Skaniadariio - Handsome Lake (1735-1815) Seneca, Erneuerer der Lehren Deganawidas bei den Irokesen.
Wovoka (Jack Wilson), Begründer der Geistertanz-Religion. Er predigte um 1890 den Prärie-Stämmen die Rückkehr der Büffelherden und die Vernichtung der weißen Eindringlinge.
Bücher zu Materialien I
W. Brandon »The American Heritage Book of Indians« Dell, New York 1961
D. Brown »Bury my Heart at Wounded Knee« Bantam Books Inc., New York 1970
»Chronicles of American Indian Protest« Fawcett, Greenwich 1971
J. Collier »Indians of the Americas« Mentor, New York 1947
V. Deloria jr. »Of Utmost Good Faith« Bantam Books Inc., New York 1971
V. Deloria jr. »Custer died for your Sins« Avon, New York 1969
H.E. Driver »Indians of North America« The University of Chicago Press, Chicago 1969
E.R. Embree »Indians of the Americas 1939« Collier Books, New York 1970
E. Galeano »Die offenen Adern Lateinamerikas« Hammer, Wuppertal 1973
Jacobs Landau Pell »Brüder, sollen wir uns unterwerfen?« Hanser, München 1972
A.M. Josephy jr. »The Indian Heritage of America« Bantam Books, New York 1968
A.M. Josephy jr. »The Patriots Chief« Viking/Compass, New York 1958
W. Meyer »Native Americans« Little New World Paperbacks, New York 1971
Th. Roosevelt »The Winning of the West« Premier Books, New York 1963
M. Stingl »Von Sassacus bis Geronimo« Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1973
C. de Vaca »Schiffbrüche« Renner, Haar bei München 1963
V.J. Vogel »The Indian in American History« Chicago 1968
J.C. Wise »The Red Man in the New World Drama« Macmillan, New York 1971
Formen des indianischen Widerstands
Den verschiedenen Formen des Kolonialismus - Ausrottung, Versklavung, Landraub, Missionierung, Handel und Verwaltung - galt von Anfang an der erbitterte Widerstand der indianischen Bevölkerung.
Die indianischen Nationen im Nordosten, insbesondere der Irokesenbund, stellten lange Zeit einen politischen Machtfaktor dar, der die Kolonialherren zwang, Bündnisse mit ihnen einzugehen und vertragliche Zugeständnisse zu machen. Doch obwohl die Indianer in Einzelfällen sehr geschickt ihre Rolle als Zünglein an der Waage auszuspielen wussten und ihre Entscheidungen vor dem Hintergrund der Notwendigkeit des eigenen Überlebens zu treffen hatten, gelang es ihnen auch unter Politikern und Kriegern wie Metacomet (King Philip), Pontiac, Brant, Black Hawk, Sealth, Logan Tecumtha (Tecumseh), Cornstalk, Little Turtle, Black Jacket, Buckongahelos und anderen, die zum Teil Visionäre eines panindianischen Widerstands waren, nicht, alte Feindschaften zugunsten einer Allianz gegen die weißen Eindringlinge auf kontinentaler Ebene zu überwinden.
Zudem durchschauten sie erst spät das ihnen unbekannte Konzept des auf totale Ausrottung abzielenden Vernichtungskriegs der Grenzer, Hinterwäldler, Militärs und nachrückenden Siedler und vermochten ihm nicht anders als auf die durch traditionelle Strukturen vorgeschriebene Weise zu begegnen. Ebensowenig waren sie einer doppelzüngigen, kalkulierten Diplomatie gewachsen, die für die »naiven« Wertvorstellungen von Wilden nur Zynismus übrig hatte.
Der militärische Widerstand der Präriestämme nahm demgegenüber eher den Charakter eines Volkskriegs an, der mit entsprechender Verzweiflung und Härte geführt wurde. Den Militärs wie Sheridan, Sherman, Crook oder Custer und ihren »zivilen« Helfern wie Buffalo Bill oder Kit Carson, den Indianerhassern Fetterman und Chivington standen profilierte Kämpfer, Strategen und spirituelle Anführer wie Crazy Horse, Gall, Red Cloud, Two Moons, Sitting Bull, Spotted Tail, und andere gegenüber.
Die Guerilla-Strategie, auf die sich die südlichen Präriestämme angesichts der Vernichtung einigten, scheiterte zwar letztlich auch, setzte sich aber bei den Widerstandskämpfern im Südwesten, wie Mangas Colorado, Cochise, Geronimo, Nachez, Victorio und seiner Schwester Lozen verbissen fort.
In Kalifornien wehrten sich die Modoc unter Kintpuash (Capt. Jack) am entschiedensten.
Im Nordwesten hatten die Kanadier Mühe, den Widerstand der Metis um Luis Riel niederzuschlagen, und auch die amerikanischen Truppen ernteten bei dem Kampf gegen die zwar auf der Flucht befindlichen, aber strategisch einfallsreicheren Nez Percé unter Chief Joseph (Heinmot Tooyalakekt) wenig Lorbeeren.
Der Widerstand im Süden war auch nach der Vertreibung der Cherokee und nach der Niederlage der Creek unter Red Eagle alias William Weatherford bei weitem nicht beendet. Die Seminole erwiesen sich als hartnäckige Krieger, die sich unter Führung von Leuten wie Osceola, Micanopy oder Chief Jumper erbittert zur Wehr setzten. Sie zogen sich schließlich (militärisch nicht besiegt) in die unzugänglichen Sümpfe