Bewusstsein ist alles. Rupert Spira

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Bewusstsein ist alles - Rupert Spira

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dritte ist, klar zu sehen, dass er bereits nur sich selbst erfährt und dass dies schon immer so war.

      Was auch immer gesehen oder wahrgenommen wird, ist ein Objekt, ein Objekt des Geistes, des Körpers oder der Welt.

      Was auch immer wahrgenommen wird, ist nicht dieses wahrnehmende BEWUSSTSEIN. Es ist ein Objekt, das dem wahrnehmenden BEWUSSTSEIN erscheint und das in ihm erscheint.

      Wenn BEWUSSTSEIN nicht als ein Objekt wahrgenommen werden kann, woher wissen wir dann, dass es eine Beschränkung hat?

      Erfahren wir eine Beschränkung dieses wahrnehmenden BEWUSSTSEINS?

      Es ist unmöglich, eine Beschränkung des BEWUSSTSEINS zu erfahren, denn eine derartige Beschränkung hätte definitionsgemäß objektive Eigenschaften.

      Eine solche scheinbare Beschränkung müsste ein Objekt sein und erschiene somit, wie alle Objekte, selbst im BEWUSSTSEIN. BEWUSSTSEIN wäre dieser Beschränkung gewahr, aber nicht durch sie definiert.

      Jedes Objekt, das im BEWUSSTSEIN erscheint, teilt uns nichts anderes über BEWUSSTSEIN mit, als dass BEWUSSTSEIN gegenwärtig und gewahr ist, dass es ist. So, wie ein Stuhl uns mitteilt, dass der Raum, in dem er erscheint, gegenwärtig ist.

      Daher haben wir keine tatsächliche Erfahrung einer Beschränkung des BEWUSSTSEINS.

      Und wenn es keinen auf Erfahrung basierenden Beleg dafür gibt, dass BEWUSSTSEIN einer Beschränkung unterliegt, wie kommen wir dann darauf, anzunehmen, dass es persönlich sei? Warum denken wir, dass wir, als BEWUSSTSEIN, ein individuelles Wesen in einem Körper seien?

      Gedanken haben Beschränkungen. Körper haben Beschränkungen. Die Welt hat Beschränkungen. Aber es gibt keinen auf Erfahrung beruhenden Beleg für die Idee, dass BEWUSSTSEIN, in dem Geist, Körper und Welt erscheinen, Beschränkungen hätte oder persönlich wäre.

      Wenn wir behaupten, dass BEWUSSTSEIN Beschränkungen habe, so muss es, per Definition, eine Erfahrung dieser Beschränkungen geben und somit eine Erfahrung dessen, was außerhalb dieser Beschränkungen existiert, dessen, was BEWUSSTSEIN eingrenzt.

      Wie aber könnten wir die Erfahrung eines derartigen Objekts haben, wenn dieses Objekt selbst außerhalb der Schranken des BEWUSSTSEINS läge? Wie könnten wir uns eines Objekts jenseits des BEWUSSTSEINS bewusst sein?

      BEWUSSTSEIN ist Voraussetzung für jede Erfahrung und es ist daher, per Definition, unmöglich, etwas außerhalb von BEWUSSTSEIN zu erfahren. Und wenn wir ein derartiges Objekt nicht erfahren, wie können wir dann behaupten, dass irgendetwas außerhalb von BEWUSSTSEIN existiert?

      Wir haben keine Erfahrung, dass etwas außerhalb von BEWUSSTSEIN existiert, und daher haben wir keine Erfahrung eines begrenzten oder persönlichen BEWUSSTSEINS.

      BEWUSSTSEIN ist transparent, farblos, selbstleuchtend, selbsterfahrend, selbsterkennend, selbstverständlich. Dies ist unsere Erfahrung in diesem Moment.

      BEWUSSTSEIN ist ALLGEGENWÄRTIGKEIT, weil es nichts gibt, wo BEWUSSTSEIN nicht ist. Nicht, dass BEWUSSTSEIN überall wäre. Sondern ‚überall‘ ist im BEWUSSTSEIN.

      BEWUSSTSEIN ist PURES WISSEN, weil alles, was gewusst wird, durch und mittels des BEWUSSTSEINS gewusst wird. Es weiß alles, was gewusst wird.

      Es ist ALLMÄCHTIGKEIT, weil alles, was erscheint, in seiner EXISTENZ nur von BEWUSSTSEIN abhängig ist. Was immer erscheint, entsteht aus BEWUSSTSEIN, wird durch BEWUSSTSEIN aufrechterhalten und in BEWUSSTSEIN aufgelöst. BEWUSSTSEIN erschafft alles aus seinem eigenen Sein heraus.

      BEWUSSTSEIN kann nicht durch den Geist erkannt werden. Der Geist ist ein Objekt. Er weiß nichts. Vielmehr gilt umgekehrt: BEWUSSTSEIN weiß um den Geist.

      Daher kann BEWUSSTSEIN nicht vom Geist beschrieben werden. Die Bilder und Metaphern, die hier in diesen Betrachtungen verwendet werden, sind keine Beschreibungen des BEWUSSTSEINS. Sie sind ein Hervorrufen des BEWUSSTSEINS.

      Sie sind ein Hervorrufen der nicht-objektiven Erfahrung des BEWUSSTSEINS, wie es um sich selbst weiß, sich selbst erkennt, sich an sich selbst erinnert. Sie sind Einladungen von BEWUSSTSEIN an BEWUSSTSEIN, wissentlich oder bewusst es selbst zu sein.

      Wenn wir keine Erfahrung von Grenzen oder Beschränkungen des BEWUSSTSEINS haben und keine Erfahrung eines persönlichen BEWUSSTSEINS, woher wissen wir dann, dass das BEWUSSTSEIN ‚in Ihnen‘ und das BEWUSSTSEIN ‚in mir‘ verschieden sind? In unserer Erfahrung gibt es keinen Beleg dafür, dass sie unterschiedlich sind, noch einen Beleg dafür, dass es mehr als ein BEWUSSTSEIN gibt.

      Der Geist kann nichts vom BEWUSSTSEIN wissen und doch ist gleichzeitig alles, was durch den Geist gewusst wird, das PURE WISSEN des BEWUSSTSEINS.

      BEWUSSTSEIN kann sich selbst nicht in den Grenzen des Geistes definieren, auch wenn alles, was im Geist erscheint, Ausdruck des BEWUSSTSEINS ist.

      Im Zuge unserer Untersuchung gelangen wir zu dem Verständnis, dass es keinen auf Erfahrung basierenden Beleg für ein separates, persönliches, begrenztes BEWUSSTSEIN gibt. Weiter kann der Geist nicht gehen.

      Indem wir zu dieser tiefen Überzeugung gelangen, öffnen wir uns für eine andere, weitere Möglichkeit, die Möglichkeit, dass es nur ein BEWUSSTSEIN gibt. Wir erproben diese neue Möglichkeit in unserem Leben, experimentieren mit ihr und die Antwort, die wir vom Universum in unserer tatsächlichen Erfahrung erhalten, ist die Bestätigung dieser Möglichkeit.

      Und während diese Überzeugung tiefer und tiefer wird, wird die Bestätigung durch das Universum immer offensichtlicher. Alles fügt sich zusammen.

      Wie bei einer Landschaft, die sich ohne unser Zutun allmählich aus dem Nebel schält, so wird es ohne unser Zutun immer offensichtlicher, dass wir, BEWUSSTSEIN, immer nur unser eigenes, unbegrenztes SELBST erlebt haben und dass die Erfahrung der Welt die Offenbarung unseres eigenen, unbegrenzten und ewigen SEINS ist.

      Das Beste, was der Geist (zu dem auch der Verstand gehört) unternehmen kann, ist, seine eigenen Grenzen zu erforschen und so zu dem Schluss zu gelangen, dass er weder weiß noch wissen kann, was irgendetwas wirklich ist.

      Allerdings ist dies nur eine sprachliche Umschreibung. Es gibt keinen Verstand, keinen Geist. Der Geist ist nur der momentane Gedanke, wenn es einen momentanen Gedanken gibt. Und ein momentaner Gedanke kann nichts tun oder erforschen, genauso wenig, wie ein Laternenpfahl etwas tun oder erforschen kann.

      Wenn wir sagen, dass der Geist seine eigenen Grenzen erforschen könne, so verwenden wir konventionelle, dualistische Sprache. Es sollte aber daraus nicht der Schluss gezogen werden, dass die impliziten dualistischen Vorannahmen, die in unserer Sprache eingebettet sind, hier stillschweigend geduldet werden.

      Sagen wir, dass der Geist seine eigenen Grenzen erforschen könne, so sagen wir tatsächlich, dass BEWUSSTSEIN, das PURE WISSEN, welches BEWUSSTSEIN ist, die Gestalt abstrakten Denkens annimmt und mittels dieser Gestalt die eigene Fähigkeit erforscht, sich selbst in den abstrakten Begriffen der Gedanken zu repräsentieren.

      Und

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