Sorge dich nicht!. Samira Zingaro
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Samira Zingaro
»Sorge dich nicht!« Vom Verlust eines Bruders oder einer Schwester durch Suizid
Für die großzügige Unterstützung dieser Publikation danken wir:
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David Bruderer Stiftung
Stiftung Elternsein
Foto Umschlag: © Bradtzou | Dreamstime.com
E-Book: Clara Cendrós
eBook-Version 1.0
Alle Rechte vorbehalten
Copyright © 2013 by rüffer&rub Sachbuchverlag, Zürich
Erstellt auf der Grundlage:
Erste Auflage Herbst 2013
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Copyright © 2013 by rüffer & rub Sachbuchverlag, Zürich
[email protected] | www.ruefferundrub.ch
ISBN e-book: 978-3-907625-73-6
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»Niemand weiß, wie mit einem solchen Tod umzugehen.« Interview mit Eberhard Aebischer-Crettol, Pfarrer/Seelsorger
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»Ich würde nicht mit ihm reden wollen, ich würde lieber mit ihm tanzen gehen.« Sascha Bschor
»Ich glaube, er hätte sich nicht das Leben genommen, wäre er selbst Vater gewesen.« Max Bschor
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»Vergeht Zeit, kommt der Lebenswille zurück.« Interview mit Thomas Reisch, Psychiater
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Anhang Wichtige Adressen und Anlaufstellen Dank
No sky
No earth – but still
snowflakes fall
Kajiwara Hashin (1864–?)
Vom Leben und Überleben
Sie trösten auf Trauerkarten mit ewig gleicher Symbolik, eine verlassene Landstraße etwa, die am Bildrand den Fluchtpunkt sucht. Sie zieren Briefe in Blumengestecken: Worte, die Trauernde stützen sollen. Manche klingen hilflos, andere ermutigend; selten sind sie treffend, oft wirken sie ungelenk – dabei sind sie alle bloß gut gemeint. Es ist ein Ringen um Sätze, für die eine passende Sprache erst noch erfunden werden muss. Besonders nach einem unerwarteten Todesfall wie einem Suizid1 scheint es für Außenstehende schwierig bis unmöglich, ihr Beileid angemessen auszudrücken. Neben einer überwältigenden Anteilnahme zählten Plattitüden wie »Das Leben geht weiter« oder »Jede Krise hat auch ihr Gutes« zu den verlegensten Reaktionen, die den Hinterbliebenen in diesem Buch ans Herzen gelegt wurden.Ein Ratschlag aber ließ eine trauernde Schwester aufhorchen und wirkt so pragmatisch und unaufgeregt, dass man ihn beim ersten Hören durchaus als frech empfinden könnte. Er beschränkt die Zukunft der Trauernden auf zwei Richtungen: »Entweder bleibst du nun für den Rest deines Lebens verbittert, oder du bist dankbar für die Zeit, die du mit dem Verstorbenen verbringen durftest.« Verbitterung versus Dankbarkeit. Liegen bleiben oder aufstehen. Aufgeben oder fortfahren. Eine Entscheidung? So einfach in Worte gefasst, so schwierig in Taten umzusetzen. Und genau danach fragt dieses Buch. Es stellt diejenigen Personen ins Zentrum, die nach einem Suizid eines Familienmitglieds an der Kreuzung zurückgelassen wurden: Welche Richtung wählen Hinterbliebene, nachdem ein Nahestehender sie für immer verlassen hat? Bleiben sie stehen oder folgen sie dem Verstorbenen? Oder machen sie kehrtum und schlagen für sich einen komplett neuen Weg ein?
Anders ausgedrückt: