Tot am Ring. Wolfgang Wiesmann

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Tot am Ring - Wolfgang Wiesmann Kommissarin Fey Amber

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Lena stellen jedes Jahr im Dörpshus aus. In diesem Jahr wurden sie auch für die Museumsausstellung ausgewählt.“

      „Erstklassig, das haben sie verdient. Danke für die Infos, Inge. Hast du Lust, morgen Nachmittag mit mir in Nieblum die Vernissage zu besuchen?“

      „Klar, gern.“

      „Wann ist die Eröffnung?“

      „Um fünfzehn Uhr. Sie wurde wegen der Osterfeiertage auf den Nachmittag verlegt, sonst findet sie immer abends statt.“

      „Ich stehe pünktlich um halb drei vor der Klinik und hole dich ab.“

      „Du kannst auch in der Cafeteria der Klinik auf mich warten.“

      „Ich finde dich, Inge, da kannst du sicher sein. Und außerdem habe ich deine Handynummer.“

      „Jetzt muss ich los, tschüss, wir sehen uns“, rief Inge und rannte im Affentempo in Richtung Bushaltestelle.

      Karla lehnte sich entspannt zurück, blätterte im Veranstaltungskalender und verspeiste die restliche Torte. Die Beine ausgestreckt mit dem Gesicht zur Sonne, sog sie die klare Seeluft ein.

      „Gut, siehste doch.“

      Piet strahlte Karla an und sagte: „Tu doch nicht so, du verstehst Fering gut. Nix los in der Großstadt? Da musst du nach Föhr kommen, um dir Arbeit zu suchen, oder machst du hier Urlaub?“ Piet grinste über das ganze Gesicht. Der friesische Polizeihauptkommissar stellte das Fahrrad ab und fläzte sich auf den Stuhl neben ihr. Die Mütze nahm er ab. Piets strubbelige rote Haare leuchteten in der Sonne.

      „Jau Piet, ich mache Urlaub, und zwar allein, ohne Dirk. Vier Wochen auf Föhr. Ein Geburtstagsgeschenk von Familie, Freunden und Kollegen.“

      „Mann, Mann, Mann, dann bist du ja auch kein junges Täubchen mehr“, neckte sie Piet. „Mensch, darauf müssen wir einen trinken.“

      „Das machen wir Piet, nur nicht jetzt und heute. Ich muss noch fahren. Wenn mich die Inselpolitsei betrunken erwischt, bin ich dran …“

      „Gut gewählt, da kannst du ja die schönsten Sonnenuntergänge genießen.“

      „Meine Familie hat alles ausgesucht. Ich bin schon ganz gespannt.“

      „Du wirst begeistert sein. Ich muss weiter, damit die Insel sauber bleibt. Hier ist immer was zu tun. Nicht wie bei euch in der Großstadt.“

      „Ja, sicher.“ Karla schüttelte den Kopf. „Tschüss Piet, bis bald.“

      „Mach’s gut, Karla.“ Der lange Piet schwang sich auf sein Rad und fuhr in Richtung Hafen.

      Karla zahlte. Gemächlich schlenderte sie über den Sandwall, schaute sich das Sortiment in den netten Boutiquen an, kaufte ein paar frische Lebensmittel und lief zurück zum Auto, um ihr Ferienquartier anzusteuern.

      „Geht klar“

      „Wo kommst du denn her?“

      Inselpolizei

      „Wie geht es dir?“

      Vierzig

      Fünfzig

      „Wo wohnst du?“

      Klaf – Straße in Utersum

      2. Preisträgerinnen

      – Föhr, Wyk; Mittwoch –

      Violetta und Lena saßen bei Fietis in der Mittelstraße und bestellten Lachs. Sie liebten dieses Restaurant. Es war für sie in Wyk das beste. Sie stießen mit einem Glas Prosecco auf ihren Erfolg an. Allerdings war die Freude bei Violetta etwas getrübt.

      „Mensch, Violetta, jetzt freu dich doch endlich mal über unseren Erfolg. Immerhin hast du den 1. Kunstpreis im ­Märkischen Museum Witten gewonnen.“ Lena knuffte Violetta, um sie aufzumuntern. Violetta stützte ihren Kopf in ihre Hände und schaute Lena traurig an.

      „Wenn diese Neider nicht wären, die uns den Erfolg nicht gönnen und uns alles mies machen würden, dann könnte ich mich wirklich freuen. Und diese schreckliche Hetze im Netz. Ich darf gar nicht daran denken …“

      Jetzt wurde Lena energisch, klemmte ihre blonden Locken hinter die Ohren und drückte die Hand ihrer Freundin.

      „Dann lass es doch. Was störst du dich daran? Wir sind mit einer Ausstellung im Dörpshus in Nieblum und vor allen Dingen im Föhrer Kunstmuseum gemeinsam mit namhaften Künstlern vertreten. Du weißt, dass das ein Privileg ist?“

      Violetta nickte und nippte an ihrem Glas. „Genau, und sie werden es uns noch mehr neiden.“

      Lena setzte sofort noch einen drauf: „Und, meine Liebe, erinnerst du dich? Die Galerie Luzia Sassen hat uns aufgenommen, will uns in ihrer Galerie in Köln ausstellen und unsere Arbeiten auf allen nationalen und internationalen Messen zeigen. Ist das etwa nichts? Wenn das keine Anerkennung ist, dann weiß ich es auch nicht. Ob die anderen neidisch sind oder nicht, was stört uns das. Wir sind hier, um unseren Erfolg zu feiern. Das haben wir verdient. Schließlich haben wir dafür hart gearbeitet.“

      „Ja sicher, wir haben hart gearbeitet … Aber der Museumsfunk hat geflüstert, dass wir den 1. und 2. Kunstpreis nur abgesahnt haben,weil wir dem Stifter auf dem Schoß gesessen haben.“

      „Jetzt hör auf! Sonst werde ich richtig sauer!“, wies Lena sie zurecht.

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