EMP. Andrea Ross
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Andrea Ross
EMP
Was wäre, wenn?
XOXO VERLAG
Impressum
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
Print-ISBN: 978-3-96752-029-3
E-Book-ISBN: 978-3-96752-529-8
Copyright (2019) XOXO Verlag
Umschlaggestaltung: Grit Richter
Buchsatz: Alfons Th. Seeboth
Rechtlicher Hinweis:
Sämtliche Personen, Orte und Begebenheiten rund um diesen Roman sind, abgesehen freilich von real existierenden Ortschaften, frei erfunden. Dasselbe gilt bezüglich der beschriebenen Vorgänge bei Behörden sowie anderen Institutionen oder Firmen. Eventuelle Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Menschen sowie deren Vereinigungen sind von der Autorin nicht beabsichtigt und wären daher rein zufällig. Selbstverständlich gilt letzteres nicht für ›öffentliche Personen‹ aus der Politik.
Hergestellt in Bremen, Germany (EU)
XOXO Verlag
ein IMPRINT der EISERMANN MEDIA GMBH
Gröpelinger Heerstr. 149
28237 Bremen
»Der elektromagnetische Impuls oder auch elektromagnetische Puls (englisch: electromagnetic pulse, abgekürzt EMP) bezeichnet eine kurzzeitige breitbandige elektromagnetische Strahlung, die bei einem einmaligen, hochenergetischen Ausgleichsvorgang abgegeben wird.
Die Schutzkommission beim Bundesminister des Innern hat einen eigenen Buchstabencode ›E-Gefahren‹, unterscheidet dabei aber nicht zwischen dem natürlichen EMP und dem künstlichen.
E-Gefahren gehören zu den fünf aktuellen bzw. sechs bis 2016 erwarteten schwersten Gefahren.«
(aus Wikipedia)
Prolog
Lieber Leser, liebe Leserin,
voller Stolz und Freude dürfen wir Ihnen nun das erste Buch präsentieren, das unsere Druckerei seit dem 14. Februar 2020 verlassen hat. Bitte sehen Sie es uns nach, dass Druck und Einband nicht den qualitativen Vorgaben genügen, welche Sie von früheren Büchern gewohnt sein mögen.
Es gab einmal eine Zeit, da betrachtete man handwerklich hergestellte Bücher als unverzichtbare Freunde, die gehegt und gepflegt werden wollen. Später verkamen literarische Werke zunehmend zu bloßen Druckerzeugnissen, welche in Massen hergestellt und von einer gleichgültigen Wegwerfgesellschaft konsumiert wurden; zahllose Taschenbücher landeten gleich nach dem Lesen achtlos im Müll.
Allerdings verdiente so mancher profane Inhalt auch tatsächlich keine andere Handlungsweise, denn der allgemeine Werteverfall in unserer Gesellschaft machte auch vor der Literatur nicht halt. Viele Leser verzichteten am Ende sogar auf gedruckte Bücher, lasen lieber Dateien, die lieblos auf elektronischen Medien abgespeichert waren.
All das gehört nun der Vergangenheit an, unser Alltag hat sich nach der Katastrophe dramatisch verändert. Wir Überlebenden haben die Chance erhalten, wieder bei null zu beginnen und alte Fehler zu überdenken, die sich unmerklich in unseren Alltag eingeschlichen hatten. Unser kleiner Verlag hat sich deshalb fest vorgenommen, Büchern wieder den ehrenvollen Platz in unserer Gesellschaft einzuräumen, der ihnen traditionell zusteht.
Zugegeben – dieses Buch hat aufgrund des aufwändigen Druckverfahrens mithilfe eines mühselig hergestellten Nachbaus der historischen Gutenberg-Druckpresse einen stolzen Preis. Aber Ihnen, lieber Leser/liebe Leserin, macht die Autorin dieses Bandes ein wertvolles Gegengeschenk, das sich durch Geld ohnehin nicht aufwiegen ließe: Sie nehmen hautnah an ihrer Gedankenwelt teil, an ihren Gefühlen und Ängsten in der Zeit nach dem Tag X. Viele der geschilderten Erlebnisse werden Ihnen sicher bekannt vorkommen …
Lassen Sie uns also gemeinsam in eine aufregend neue Zeit aufbrechen, in der uns Bücher fortan wieder als kostbare Schätze gelten sollen; diese werden zwischen den Buchdeckeln wie in alten Zeiten den inspirierenden Geist der kreativen Gedanken beherbergen, anstatt nur ein beliebiges kommerzielles Produkt auf dem Weltmarkt zu sein!
Halle/Saale, im Mai 2022
Ihr Verlag
Kapitel 1
Das »WENN« ist eingetroffen
Liebes Tagebuch …
Moment, eigentlich kann ich diese schmalzige Anrede überhaupt nicht leiden! Sie ist reichlich antiquiert und erinnert mich schwer an die spießig-muffeligen 1960er, als so etwas noch als modern galt! Wer redet heutzutage schon mit einem Buch und ist dabei auch noch höflich?
Wahrscheinlich bin ich auf die Idee mit dieser angestaubten Einleitung auch nur deshalb gekommen, weil ich heute den ersten Text, der über ein paar Kurznotizen hinausgeht, mit der Hand schreiben muss. Seit meiner Schulzeit habe ich das nicht mehr getan. Doch was bleibt mir jetzt anderes übrig, wenn ich wie üblich meine Gedanken sortieren will, indem ich sie niederschreibe? Mir fällt wieder mal auf, wie unordentlich und krakelig meine Schrift über das Papier kriecht. Vermutlich, weil mir die Übung fehlt.
Mein