Der Zukunftscode. Theresa Cheung

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Der Zukunftscode - Theresa Cheung

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das vorausgeahnte Ereignis tritt dann auch tatsächlich ein. Wenn Sie eine (im Rückblick) korrekte Einsicht in ein zukünftiges Ereignis haben, nennen wir das eine Vorahnung – egal, ob diese Einsicht eine emotionale wie Aufregung ist, eine physische wie Schwitzen und Herzklopfen oder eine kognitive wie ein Gefühl des »Wissens«.

      Vergangene Gegenwart

      Vor Jahrhunderten konsultierten die Menschen Propheten und Orakel und fragten sie nach ihren Vorahnungen. Manche dachten, die Zukunft sei vorherbestimmt, andere hingegen glaubten, sie könne durch Entscheidungen in der Gegenwart, das heißt durch den freien Willen, verändert werden – ein Streit, der bis heute unter den Wissenschaftlern tobt. Der Großteil der Experten neigt allerdings zu der Ansicht, dass die Zukunft in Wahrheit eine Reihe von Möglichkeiten mit unterschiedlichen Eintrittswahrscheinlichkeiten ist – was passieren wird, ist nicht festgelegt, aber auch nicht völlig offen.

      Wenn ich zum Beispiel in diesem Moment etwas fallen lasse, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich das betreffende Objekt in der unmittelbaren Zukunft in die Richtung derjenigen Kräfte bewegt, die am stärksten auf es einwirken. Mit anderen Worten: Wir alle wären sehr überrascht, wenn jetzt in dieser Sekunde jemand in der Schweiz einen Ball fallen lassen und dieser Ball in der nächsten Sekunde von der Mondoberfläche abprallen würde.

      Andererseits ist die Position eines beliebigen Teilchens im nächsten Moment keineswegs sicher, sondern kann nur mithilfe von Wahrscheinlichkeiten vorhergesagt werden. Diese Unsicherheit lässt eventuell eine gewisse Optimierung zu, und eine kleine Verbesserung kann einen großen Einfluss haben und in der Zukunft – oder in der Vergangenheit – möglicherweise zu einem anderen Ergebnis führen. Jüngste Ergebnisse aus quantenmechanischen Experimenten deuten auf verwirrende Art und Weise darauf hin, dass eine in der Zukunft getroffene Entscheidung manchmal tatsächlich etwas verursacht, was in der Vergangenheit passiert. Der Fachbegriff dafür ist »Retrokausalität«. Experimente, die solche retrokausalen – rückwirkenden – Effekte aufgedeckt haben, legen den Schluss nahe, dass das, was gerade jetzt vor sich geht, in einer Art Beziehung zu dem steht, was in der Zukunft geschieht – und dass diese Beziehung nicht nur in der üblichen Vorwärtsrichtung verläuft (mehr zur Retrokausalität in Kapitel 2).

      Falls Sie die Vorstellung fasziniert, mit Ihrem Zukunftsbewusstsein die Gegenwart positiv verändern zu können, halten Sie genau das richtige Buch in den Händen. Vielleicht aber wollen Sie ja auch das Gegenteil. Manchmal werden wir von Menschen kontaktiert, die aufgrund von Hirnverletzungen, einem Unfall oder Geburtsumständen »zu viel« von der Zukunft sehen können. Wenn dies Ihre Situation beschreibt, lesen Sie ebenfalls das richtige Buch. Es ist uns beiden sehr wichtig, dass die Menschen lernen, wie sie mit ihren Vorahnungen umgehen und sie interpretieren können. Es mag nämlich hilfreich sein, wenn man vorab weiß, welche Entscheidung im Geschäftsleben die beste ist, aber zu wissen, wann die Menschen um einen herum sterben, ist in den meisten Fällen keine sonderlich lebensbejahende Erfahrung.

      Wenn Sie sich also aufmachen, mehr über die Präkognition zu lernen, und Ihre präkognitiven Fähigkeiten zum Erspüren der Zukunft verfeinern, sollten Sie sich, wie wir nicht genug betonen können, bewusst sein, dass dieser Entdeckungsprozess überraschend und manchmal auch schwierig sein kann. Deshalb ist es wichtig, dass Sie an zwei Überzeugungen festhalten: Erstens ist die Zukunft nicht in Stein gemeißelt, und zweitens, obwohl Sie sie wahrscheinlich beeinflussen können, haben Sie vielleicht nicht die volle Macht, sie in die gewünschte Richtung zu verändern. Was Sie sehen, wenn Sie lernen, die Zukunft zu spüren, ist eine mögliche Zukunft. Ob sie sich genau so entfaltet, hängt nicht nur von Ihnen, sondern auch von vielen anderen Kräften ab.

      Was genau ist Präkognition? Die Unterschiede zwischen Präkognition und Vorahnung sind so subtil, dass wir für die Zwecke dieses Buches die Begriffe als austauschbar betrachten. Es lohnt sich jedoch, den Unterschied zu erklären, so subtil er auch sein mag, obgleich wir den Unterschied im Folgenden generell ignorieren werden.

      Was ist Präkognition?

      Kurz gesagt ist Präkognition der wissenschaftliche Oberbegriff für eine Reihe von Fähigkeiten, die mit dem Vor- beziehungsweise Vorauswissen oder der Nutzung von Informationen über die Zukunft zu tun haben. Dabei wird nicht auf Informationen zurückgegriffen, die wir über die fünf herkömmlichen Sinne, aus dem Gedächtnis oder aus der Logik erhalten. Eine Vorahnung ist eine dieser Fähigkeiten – ein ein zukünftiges Ereignis betreffendes Gefühl beziehungsweise eine Empfindung. Da zur Präkognition neben der Vorahnung auch andere Arten des Vorherwissens, die Zukunft betreffend, gehören, handelt es sich dabei um den Sammelbegriff, der unter anderem Vorahnungen beinhaltet.

      Präkognition ist ein eher wissenschaftlicher Name für die Fähigkeit, in irgendeiner Weise von Ereignissen in der Zukunft beeinflusst zu werden, beziehungsweise für die Fähigkeit, Informationen über Ereignisse in der Zukunft zu erhalten. Alles, was uns auf diese Weise bekannt wird, kann als präkognitive Erfahrung bezeichnet werden, solange die vorhergesagten zukünftigen Ereignisse nicht mithilfe des Gedächtnisses, der Logik oder der fünf Sinne vorhersagbar waren.

      Möglicherweise haben Sie schon von Vorauswissen als Zukunftsvision, Wahrsagerei, prophetische Vision oder Zukunftssicht gehört. Es ist die Verwendung eines alternativen Mittels (manchmal auch als sechster Sinn bezeichnet) für den Zugriff auf eine Quelle, die zeigt oder sagt, was in der Zukunft passieren wird, oder die einem mitteilt, was man jetzt tun muss, damit man sich auf positive Ergebnisse zubewegen oder negative vermeiden kann – selbst wenn man nicht weiß, was diese Ergebnisse sind. Verwirrend? Ja, das wissen wir. Also lassen Sie uns versuchen, das anhand einiger Beispiele zu erklären. Wenn Sie jeden Donnerstag einen Anruf von Tante Millie bekommen, ist es kein Vorherwissen, wenn Sie das Gefühl haben, dass sie an diesem Donnerstag wieder anrufen wird. Wenn dunkle Wolken aufziehen, ist es keine Präkognition, einen Regenschirm mitzunehmen, wenn Sie aus dem Haus gehen. Wenn ein bestimmtes Fach in der Uni für Sie schwierig ist und Sie für einen bevorstehenden Test nicht gelernt haben, würde ein Traum, in dem Sie den Test versieben, nicht als präkognitiv gelten, auch wenn er sich bewahrheiten sollte.

      Dies sind Beispiele dafür, was Präkognition nicht ist. Was aber zählt als Vorherwissen? Okay, beginnen wir mit einigen Beispielen präkognitiver Erfahrungen, die man größtenteils auch als Vorahnungen bezeichnen kann.

      >Aus irgendeinem Grund stellen Sie fest, dass Sie immer wieder visuelle »Blitze« von Menschen haben, die für Ihr Unternehmen in den kommenden Wochen hilfreich sein werden. Diese Blitze kommen »aus heiterem Himmel«. Einige dieser Personen sind Ihnen jetzt noch unbekannt, aber Sie werden sie später treffen; andere kennen Sie bereits. Die Blitze treten so häufig auf und sind so genau, dass Sie sich sicher fühlen, sie für den Aufbau Ihres Unternehmens verwenden zu können.

      >Sie träumen davon, dass eine Frau mit ihrem neuen gelben Auto von einer Brücke stürzt und herausspringt, bevor das Auto auf dem Wasser auftrifft. Sie schrecken aus dem Schlaf hoch, Schweiß auf dem Körper, und erzählen Ihrem Partner, dass der Traum sich sehr real angefühlt hat. Sie tragen den Traum in Ihr Traumtagebuch ein und durchsuchen am nächsten Morgen die Nachrichten, um zu überprüfen, ob es etwas gab, was Ihren Traum ausgelöst haben könnte. Aber Fehlanzeige, in den Nachrichten war nichts außer ein paar Wirtschaftsmeldungen. Am Abend schalten Sie die Nachrichten ein und erfahren, dass sich an diesem Nachmittag ein Ihrem Traum verblüffend ähnlicher Vorfall ereignete. Auch wenn einige Details nicht passen (das Auto war blau, nicht gelb), stimmen doch viele genau überein (das Auto war neu, am Steuer saß eine Frau, sie stürzte von einer Brücke und sprang aus dem Wagen, bevor er auf dem Wasser aufschlug).

      >Sie besteigen den Mount Everest. Sie wachen mitten in der Nacht auf und verspüren das dringende Bedürfnis, sich zu erleichtern. Es ist lächerlich – Sie haben keinen Sauerstoff, es ist eiskalt, Sie sind todmüde,

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