Stahlbau-Kalender 2021. Ulrike Kuhlmann
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Stahlbau-Kalender 2021 - Ulrike Kuhlmann страница 82
NCI DIN EN 1993-1-8/NA
Stumpfstoß von Querschnittsteilen verschiedener Dicken
Wechselt an Stumpfstößen von Querschnittsteilen die Dicke, so sind bei Dickenunterschieden von mehr als 10 mm die vorstehenden Kanten im Verhältnis 1 :1 oder flacher zu brechen (siehe Bild NA.3).
Bild NA.3. Beispiele für das Brechen von Kanten bei Stumpfstößen von Querschnittsteilen mit verschiedenen Dicken
NCI DIN EN 1993-1-8/NA
Geschweißte Endanschlüsse zusätzlicher Gurtplatten
Sofern kein Nachweis für den Gurtplattenanschluss geführt wird, ist die zusätzliche Gurtplatte nach Bild NA.4 a) vorzubinden.
Bild NA.4. Vorbinden zusätzlicher Gurtplatten
Bei Gurtplatten mit t > 20 mm darf der Endanschluss nach Bild NA.4 b) ausgeführt werden. Bei Bauteilen mit vorwiegend ruhender Beanspruchung darf auf die Ausführung nach Bild NA.4 verzichtet werden. Die Stirnkehlnähte können wie die Flankenkehlnähte ausgeführt werden. Deren Dicke ergibt sich nach den statischen Erfordernissen.
NCI DIN EN 1993-1-8/NA
Gurtplattenstöße
Wenn aufeinanderliegende Gurtplatten an derselben Stelle gestoßen werden, ist der Stoß mit Stirnfugennähten vorzubereiten (siehe Bild NA.5).
Bild NA.5. Beispiele für die Nahtvorbereitung eines Stumpfstoßes aufeinanderliegender Gurtplatte
Zu NCI Stumpfstoß von Querschnittsteilen verschiedener Dicken
Die Forderung, Kanten von Stumpfstößen bei Dickenunterschieden von mehr als 10 mm entsprechend Bild NA.3 zu brechen, ist aus Element (515) der DIN 18800-1 übernommen worden und soll lokale Spannungsspitzen bei abrupten Dickenänderungen vermeiden. Dies ist insbesondere bei nicht vorwiegend ruhenden Beanspruchungen, stoßartigen Belastungen und bei niedrigen Temperaturen von Bedeutung. Kerbfälle für Ermüdungsnachweise von querlaufenden Stumpfnähten können der Tabelle 8.3 der DIN EN 1993-1-9 entnommen werden.
Tabelle 7.21. Tragfähigkeit von geschweißten Anschlüssen von RHP- oder KHP-Streben an I- oder H-Profil Gurtstäbe
Tabelle 7.22. Biegetragfähigkeit von geschweißten Anschlüssen von RHP-Streben an I- oder H-Profil-Gurtstäbe
Tabelle 7.23. Gültigkeitsbereich für geschweißte Anschlüsse von KHP- oder RHP-Streben an U-Profil-Gurtstäbe
Tabelle 7.24. Tragfähigkeit von geschweißten Anschlüssen von RHP- oder KHP-Streben an U-Profil-Gurtstäbe
NCI
Die beiden Anhänge NA.A und NA.B entstammen dem Nationalen Anhang DIN EN 1993-1-8/NA :2010-12
Anhang NA.A (normativ)
Ergänzende Vorspannverfahren zu DIN EN 1090-2
NA.A.1 Allgemeines
Alle Regeln aus DIN EN 1090-2 :2008-12, 8.5.1 gelten sinngemäß. Die wesentliche Besonderheit der ergänzenden Vorspannverfahren besteht im Aufbringen der – im Vergleich zur Mindestvorspannkraft Fp,C – kleineren Regelvorspannkraft Fp,C*. Dadurch kann die Ermittlung eines Referenz-Drehmomentes nach DIN EN 1090-2 :2008-12, 8.5.2 entfallen. Stattdessen können, eine Schmierung nach k-Klasse K1 vorausgesetzt, feste Werte für die Anziehmomente angegeben werden. Daraus folgt ein modifiziertes Drehmoment-Vorspannverfahren (siehe NA.A.3) und ein modifiziertes kombiniertes Vorspannverfahren (siehe NA.A.4). Ferner ist es dadurch möglich, das traditionelle Drehimpuls-Vorspannverfahren beizubehalten (siehe NA.A.2).
NA.A.2 Drehimpuls-Vorspannverfahren
Die Garnituren müssen mit Hilfe eines vorher auf geeignete Weise eingestellten Impuls- oder Schlagschraubers mit einer Unsicherheit von weniger als 4 % angezogen werden. Jedes hierfür benutzte Einstellgerät ist hinsichtlich seiner Messgenauigkeit regelmäßig nach Angaben des Geräteherstellers zu überprüfen. Soll auf die Regel-Vorspannkraft Fp,C* nach Spalte 2 von Tabelle NA.A.1 bzw. Tabelle NA.A.2 vorgespannt werden, so muss der Schrauber auf den um etwa 10 % höheren Vorspannkraftwert FV,DI nach Spalte 3 von Tabelle NA.A.1 bzw. Spalte 4 von Tabelle NA.A.2 eingestellt werden. Bei kleinerer planmäßiger Vorspannkraft als der Regel-Vorspannkraft Fp,C* sind die Einstell-Vorspannkraftwerte proportional zu reduzieren.
NA.A.3 Modifiziertes Drehmoment-Vorspannverfahren
Das Vorspannen der Garnituren erfolgt nach DIN EN 1090-2 :2008-12, 8.5.3, mit folgenden Modifizierungen :
Tabelle NA. A.1. Vorspannkräfte und Anziehmomente für Drehimpuls- und modifiziertes Drehmoment-Vorspannverfahren für Garnituren der Festigkeitsklasse 8.8 nach DIN EN ISO 4014, DIN EN ISO 4017, DIN EN ISO 4032 und DIN 34820 – k-Klasse K1 nach DIN EN 14399-1
Der erste Anziehschritt kann beliebig gewählt werden. Soll auf die Regelvorspannkraft Fp,C* nach Spalte 2 von Tabelle NA.A.1 bzw. Tabelle NA.A.2 vorgespannt werden, so muss im zweiten Anziehschritt das in Spalte 4 von Tabelle NA.A.1 bzw. Tabelle NA.A.2 angegebene Anziehmoment MA aufgebracht werden. Bei kleinerer planmäßiger Vorspannkraft als der Regelvorspannkraft Fp,C* ist das Anziehmoment proportional zu reduzieren.
Anmerkung : Dieses Verfahren ermöglicht ein beliebiges stufenweises Vorspannen in Anschlüssen mit vielen Schrauben sowie ein Nachziehen als Kontrolle oder zum Ausgleich von Vorspannkraftverlusten nach wenigen Tagen.
NA.A.4 Modifiziertes kombiniertes Vorspannverfahren
Das Vorspannen der Garnituren erfolgt nach DIN EN