Der sonnenhelle Pfad. Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter
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Die Mutter
Halte meine Worte nicht für eine Lehre. Stets sind sie eine wirkende Kraft. Sie wurden zu einem ganz bestimmten Zweck geäußert, und sie verlieren ihre eigentliche Macht, wenn sie von diesem Zweck getrennt sind. — Die Mutter
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Kapitel 1
DER RUF
Das große Abenteuer
Wir sind in einer ganz besonderen Situation, einer höchst besonderen, einer bisher noch nie dagewesenen. Wir werden jetzt zu Zeugen der Geburt einer neuen Welt. Sie ist sehr jung, sehr schwach – nicht in ihrem Wesenskern, sondern in ihrer äußerlichen Manifestation – noch nicht erkannt, nicht einmal gefühlt, ja sogar von der Mehrheit verleugnet. Aber sie existiert. Sie ist hier und bemüht sich zu wachsen. Dabei ist sie sich ihres Erfolges vollkommen sicher. Aber der Weg dorthin ist ein vollständig neuer, einer, der niemals vorher beschritten wurde – dort ist noch niemand gegangen, niemand hat das getan! Es ist ein Anfang, ein universaler Anfang. Deshalb ist es ein völlig unerwartetes und unbestimmbares Abenteuer.
Es gibt Menschen, die das Abenteuer lieben. Diese sind es, die ich rufe, und ich sage ihnen dies: „Ich lade euch ein zu einem großen Abenteuer.“
Es geht nicht darum, spirituell zu wiederholen, was andere vor uns getan haben, denn unser Abenteuer beginnt jenseits davon. Es geht um eine neue Schöpfung, eine ganz und gar neue, mit all den unvorhersehbaren Geschehnissen, den Risiken und Wagnissen, die sie mit sich bringt – ein wirkliches Abenteuer, dessen Ziel der sichere Sieg ist, zu dem wir den Weg jedoch nicht kennen und der im Unerforschten Schritt für Schritt ausfindig gemacht werden muss. Etwas, das es im gegenwärtigen Universum noch niemals gegeben hat und das es niemals auf dieselbe Weise geben wird. Wenn dich das interessiert... nun, lass uns die Reise antreten. Was dir morgen widerfährt – ich weiß es nicht.
Wir müssen alles Vorherberechnete, alles Ersonnene, alles Konstruierte ablegen und dann... aufbrechen in das Unbekannte. Und – komme was wolle! So steht es.
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Das erhabenste aller Abenteuer
Es gibt einen Zeitpunkt, in dem das Leben, so wie es ist, das menschliche Bewusstsein, so wie es ist, als etwas erscheinen, das zu ertragen absolut unmöglich ist. Es verursacht eine Art Abscheu und Widerwillen. Man sagt: „Nein, das ist es nicht, das ist es nicht. Das kann es nicht sein, das kann nicht so weitergehen.“ Nun, wenn man dahin gekommen ist, dann bleibt nur eins, alles von sich hineinzuwerfen – seine ganze Bemühung, seine ganze Kraft, sein ganzes Leben, sein ganzes Sein, in diese Chance, in diese, wenn du so willst, außergewöhnliche Gelegenheit, die sich darbietet, um auf die andere Seite überzuwechseln. Welch` eine Erleichterung, seinen Fuß auf einen neuen Pfad zu setzen, auf den, der dich ganz woanders hinführt! Das ist die Mühe wert, sich von viel Gepäck zu befreien und viele Dinge loszuwerden, um zu diesem Sprung fähig zu sein. So sehe ich das Problem.
Tatsächlich ist es das erhabenste aller Abenteuer, und trägt man die leiseste Spur eines wahren Abenteuergeistes in sich, dann lohnt es sich, alles für alles zu wagen.
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Ein entscheidender Wendepunkt
Im Augenblick sind wir an einem entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der Erde, wieder einmal. Von jeder Seite werde ich gefragt: „Was wird geschehen?“ Überall ist Qual, Erwartung, Angst. „Was wird geschehen?...“ Es gibt nur eine Antwort: „Wenn der Mensch nur einwilligen könnte, spiritualisiert zu werden!“
Und vielleicht reichte es, wenn einige einzelne zu reinem Gold würden, denn das wäre genug, den Lauf der Dinge zu ändern.... Wir sind mit dieser Notwendigkeit in sehr dringender Weise konfrontiert.
Dieser Mut, dieser Heroismus, den das Göttliche von uns verlangt, warum sollten wir ihn uns nicht nutzbar machen, um die eigenen Schwierigkeiten zu bekämpfen, die eigenen Unvollkommenheiten, die eigenen Unklarheiten? Warum nicht heldenhaft das Feuer innerer Läuterung auf sich nehmen, so dass es nicht notwendig wird, noch einmal durch eine dieser furchtbaren, gigantischen Zerstörungen hindurchzugehen, die eine gesamte Zivilisation in die Finsternis stürzt?
Das ist das Problem, das sich uns stellt. Jeder muss es auf seine eigene Weise lösen.
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Kapitel 2
DER WERT DER ERZIEHUNG
Wir träumen von Wundern
Man träumt von Wundern, wenn man jung ist, man möchte, dass alle Schlechtigkeit verschwindet, dass alles immer leuchtend, schön und glücklich ist, man liebt Geschichten mit gutem Ausgang. Das ist es, worauf man vertrauen sollte. Wenn der Körper seine Nöte, seine Beschränkungen fühlt, dann muss man seinen Traum darauf errichten – auf eine Kraft, der keine Grenzen gesetzt sind, eine Schönheit, der keine Hässlichkeit anhaftet und wunderbare Fähigkeiten: Man träumt, man wäre imstande, sich in die Lüfte zu erheben, zu sein, wo immer es notwendig ist, man träumt, Dinge zurechtzurücken, wenn sie schiefgehen, davon, Krankheiten zu heilen. In der Tat, man hat alle möglichen Träume, wenn man sehr jung ist.... Gewöhnlich verbringen Lehrer oder Eltern ihre Zeit damit, kaltes Wasser darüber zu schütten, indem sie dir erzählen: „Oh, das ist ein Traum, das ist nicht die Wirklichkeit.“ Sie sollten das genaue Gegenteil tun! Man sollte Kinder lehren: „Ja, das ist es, was du versuchen musst zu verwirklichen, und es ist nicht nur möglich, sondern eine Gewissheit, wenn du mit dem Teil in dir in Kontakt kommst, der fähig ist, dieses zu tun. Das ist es, was dein Leben führen und woran du es ausrichten solltest, wodurch du dich auf die wahre Realität hin entwickelst, die die gewöhnliche Welt Illusion nennt.“
So sollte es sein, anstatt Kinder zur Mittelmäßigkeit mit jenem stumpfen gewöhnlichen Menschenverstand zu erziehen, der zu einer unausrottbaren Gewohnheit wird und, sobald irgend etwas gut läuft, im Menschen unmittelbar die Vorstellung hervorbringt: „Oh, das hat keine Dauer!“, wenn jemand freundlich ist, den Eindruck: „Oh, es wird