Schöpfung und Schöpfer. Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter
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Doch ist die Vorstellung eines letzten Ziels in der Bewegung der Natur selbst illusorisch. Denn Brahman ist das Absolute und Unendliche. Die Götter, die sich mühen, es einzuholen, finden stets bei jedem Ziel, das sie erreichen, dass Brahman immer noch vor ihnen ist und zu einer weiteren Verwirklichung voranschreitet. Nichts innerhalb der Erscheinungen des Universums kann für das relative Bewusstsein vollständig Das sein; alles ist nur eine gleichnishafte Darstellung Des Unerkennbaren.
Alle Dinge sind in Brahman bereits verwirklicht. Das Laufen der Anderen im Ablauf der Natur ist nur ein Ausarbeiten (Prakriti) von etwas, das Brahman bereits eigen ist, in den Bedingungen von Kausalität, Zeit und Raum.
Sogar in Seinem universalen Sein geht Brahman über die Bewegung hinaus. Im Überschreiten der Zeit enthält Es in Sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig und muss nicht erst bis an das Ende der vorstellbaren Zeit laufen. Im Überschreiten des Raumes enthält Es in Sich alle Gestaltungen zugleich und muss nicht bis an das Ende des vorstellbaren Raumes laufen. Im Überschreiten der Kausalität enthält Es frei in Sich selbst alles vorstellbare Geschehen und alle Möglichkeiten, ohne durch die scheinbare Kette der Kausalität gebunden zu sein, durch die sie im Universum miteinander verknüpft sind. Alles ist von Ihm als dem Herrn bereits verwirklicht, bevor es von den getrennten Persönlichkeiten in der Bewegung vollbracht werden kann.
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1 Prakriti, die ausführende Natur, im Gegensatz zu Purusha, welcher die leitende Seele ist, der die Werke der Prakriti zur Kenntnis nimmt und sich ihrer erfreut. Shakti, die selbstexistente, selbst-erkennende, selbst-bewirkende Kraft des Herrn (Ishwara, Deva oder Purusha), die sich in den Werken der Prakriti ausdrückt. Maya, im Veda ursprünglich umfassendes oder schöpferisches Wissen, Weisheit aus alter Zeit, wird später verstanden in ihrem zweiten, abgeleiteten Sinn, als List, Magie, Illusion. In dieser zweiten Bedeutung ist es wirklich nur passend für die Werke der niederen Natur, apara prakrti, die die Göttliche Weisheit verborgen hat und in den Erfahrungen des abgetrennten Ego aufgeht. In den Upanishaden wird das Wort Maya mehr im älteren Sinne gebraucht, und es erscheint dort in der Tat selten.
Kapitel 4
Das Prinzip des Lebens
Matarishwan und die Wasser
Was ist demnach Seine Absicht in der Bewegung?
Die Bewegung ist ein Rhythmus, eine Harmonie, die Das, als das Universale Leben, durch Formen Seiner selbst in den Bedingungen bewussten Seins ausarbeitet. Sie ist eine Formel, die das Unerkennbare gleichnishaft zum Ausdruck bringt – so angeordnet, dass jede Ebene des Bewusstseins wirklich etwas jenseits ihrer selbst repräsentiert, Tiefe der Tiefe, Inhalt des Inhalts. Sie ist ein Spiel1 des göttlichen Bewusstseins, das zu seiner eigenen Befriedigung besteht und Dem, das bereits vollständig ist, nichts hinzufügt. Sie ist eine Tatsache bewussten Seins, gerechtfertigt durch sein eigenes Dasein, ohne einen Zweck außerhalb ihrer selbst. Die Vorstellung eines Zwecks, eines Ziels entsteht dadurch, dass die Welt ihre eigene wahre Natur den individuellen Seelen, die ihre Formen bewohnen, fortschreitend selbst-entfaltet; denn das Sein offenbart Sich selbst schrittweise innerhalb seiner eigenen Werdensweisen; die wirkliche Einheit geht aus der Vielfalt hervor und verändert die Bedeutung der letzteren für unser Bewusstsein völlig.
Dieses Selbst-Entfalten wird von Bedingungen regiert, die durch das Gesamtgefüge des Bewusstseins in seinem kosmischen Handeln festgelegt sind.
Denn Bewusstsein ist nicht einfach oder homogen, es ist siebenfach. Das heißt, es gliedert sich in sieben Formen oder Abstufungen bewusster Aktivität, die vom reinen Sein bis zum physischen Sein herabreichen. Ihr wechselseitiges Spiel erschafft die Welten, bestimmt alle Tätigkeiten, konstituiert alle Werdensweisen.
Brahman ist immer das, was dieses Spiel oder dieses Wirken in Sich enthält. Brahman, das Sich in Raum und Zeit ausdehnt, ist das Universum.
In dieser Ausdehnung stellt Brahman Sich dar als formenbildende Natur, die universale Mutter der Dinge, die uns zuerst als Materie erscheint, als Prithivi, Das Erd-Prinzip.
Brahman in der Materie oder dem physischen Sein stellt Sich dar als die universale Lebenskraft, Matarishwan, die sich dort als eine dynamische Energie, Prana, bewegt und wirksam aller Ordnung und Gestaltung vorsteht.
Das universale Leben begründet, involviert in die Materie, das siebenfache Bewusstsein; und das Einwirken von Prana, der dynamischen Energie, auf die Matrix der Dinge evolviert aus ihr ihre verschiedenen Formen und dient als Grundlage für alle ihre Entfaltungen.
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1 Dies ist das Vaishnava-Bild der Lila, das gewöhnlich für das Spiel der Persönlichen Gottheit in der Welt verwendet wird, doch gleichermaßen auf das aktive, unpersönliche Brahman anwendbar ist.
Kapitel 5
Zwischengedanke – Die Wasser
Demnach sind sieben konstituierende Elemente von Chit im Universum tätig.
Gewöhnlich sind wir uns dreier Elemente in unserem Wesen bewusst: Mental, Leben und Körper. Diese begründen für uns eine abgetrennte und wandelbare Existenz, die sich in einem Zustand unbeständiger Harmonie befindet und sich durch einen Widerstreit positiver und negativer Kräfte zwischen den beiden Polen von Geburt und Tod vollzieht. Denn alles Leben ist eine beständige Geburt oder Werdensweise. Alle Geburt zieht einen ständigen Tod oder eine ständige Auflösung dessen, das wird, nach sich, damit es sich in ein neues Werden umwandeln kann. Daher wird dieser Daseinszustand Mrityu, Tod, genannt und als eine Stufe, die zu durchlaufen und zu überschreiten ist, beschrieben.
Denn dies ist nicht das Ganze unseres Seins und daher nicht unser reines Sein. Wir haben – im Hintergrund – eine überbewusste Seinsweise, die sich ebenfalls aus drei Elementen konstituiert: Sat, Cit-Tapas und Ananda.
Sat ist die Essenz unseres Wesens, reines Unendlich- und Ungeteiltsein, im Gegensatz zu diesem teilbaren Sein, das sich auf die beständige Wandelbarkeit der physischen Substanz gründet. Sat ist das göttliche Gegenstück zur physischen Substanz.
Chit-Tapas ist reine Energie des Bewusstseins, frei in ihrer Ruhe wie in ihrer Tätigkeit, unumschränkt in ihrem Willen, im Gegensatz zu den eingeschränkten Energien des Prana, die, indem sie von den physischen Substanzen unterhalten werden, von deren Erhaltung abhängig und dadurch begrenzt sind.1 Tapas ist das göttliche Gegenstück zu dieser niederen oder vitalen Energie.
Ananda ist Glückseligkeit, die Wonne reinen bewussten Seins und reiner bewusster Energie, im Gegensatz zum Leben der Empfindungen und Gefühle, die den äußeren