Die 5-Minuten-Mama. Ute Glaser

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Die 5-Minuten-Mama - Ute Glaser

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und unterwegs; akut und vorbeugend einsetzbar

       Wirkstoffe

      100 % Respekt, Freude am Miteinander und Liebe zum Kind

      100 % Achtung vor der lebenslangen Mama-Leistung

       Dosierung

      365 Tage im Jahr anwendbar; je nach Situation und Persönlichkeit ist das Umsetzen eines Tipps täglich, ab und zu oder nur bei besonderen Gelegenheiten empfehlenswert

       Zeitaufwand

      Fünf Minuten, um einen Tipp zu lesen und auszuprobieren

       Wirkung

      Mehr Spaß miteinander, beugt Alltagskrisen vor, vermindert Stress, schont die Nerven

       Anwendungshinweise

        Hier gibt’s zusätzliche Infos oder einen kleinen Selbstversuch

        Eine kleine Anekdote für zwischendurch

        Hier ist Platz für einen persönlichen Mama-Eintrag

       Made by: IMG

      Ute Glaser, Bergisch Gladbach

      Abstempeln lieber lassen

      Ihr Baby ist eine eigenständige Persönlichkeit, die sich frei entwickeln möchte. Um es darin zu unterstützen, verzichten Sie aufs Abstempeln! Stecken Sie Ihr Kind in keine Schublade – und sei sie noch so gut gemeint. Verkneifen Sie sich Abstempelsätze wie »Aus dir wird mal ein Musiker«, »Du Zicke« oder »Das lernst du wohl nie«. Sagen Sie lieber: »Wer weiß, ob aus dir mal ein Musiker wird«, »Du benimmst dich gerade zickig« oder »Um das zu lernen, solltest du noch üben«. Bitte auch keine Abstempeleien in Gesprächen mit anderen Eltern à la »Mein Ben ist ein Schreihals«, wenn die kleinen Ohren in Hörweite sind. Kinder kriegen sehr viel mit und glauben ihren Eltern. Wer hört, er sei dumm, benimmt sich auch so.

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      Ich versetze mich in die Lage meines Kindes: Ich denke an eine Person, die mir wichtig ist. Sie kommentiert mein neues Sofa mit: »Du hast ja gar keinen Geschmack!« Wie fühle ich mich? – Was hätte die Person stattdessen sagen können?

      Alleingänge unterstützen

      Helikopter-Mama ade: Gönnen Sie Ihrem Kind Alleingänge! Lassen Sie es aus den Augen und – vielleicht mit Freund oder Freundin – allein losziehen. Natürlich in einem Radius, der zum Alter passt: anfangs im Haus, dann auf dem Grundstück, im Kita-Alter auch in die Nachbarschaft, zum Spielplatz und Bäcker, sofern die Wege verkehrssicher sind. Im Grundschul alter kommen Alleingänge zur Schule und bisweilen ins Orts zentrum hinzu, ab der 3. Klasse auch per Rad oder Bus. Üben Sie die Wege zuvor: erst gemeinsam gehend, dann Sie mit Abstand folgend. So gewinnt Ihr Kind Selbstvertrauen und Selbstständigkeit. Beides sind Grundpfeiler für ein glückliches Leben und zudem der beste Opferschutz. Wichtig: Sie sollten stets wissen, wohin Ihr Kind geht und wann es heimkommt.

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      Stella, 5, kam nicht zum Abendessen. Schließlich wurde sie außerhalb des genehmigten Radius mit Freundin Henni vergnügt am Waldrand entdeckt. Statt Schimpfe (nützt selten) folgte ein Gespräch über meine Sorge und den Appell: »Halte unsere Abmachungen bitte ein!« Zum Essen gab’s dann statt Tee nur klares Wasser: »Für einen klaren Kopf zum Nachdenken.« Zeichen sagen mehr als Worte. Es passierte nie wieder.

      Alternative bieten

      Es ist normal, dass Ihr Kind bisweilen Dinge tut, die Ihnen missfallen. Sie zu verbieten und so einen Konflikt anzuzetteln, ist jedoch oft unnötig. Eleganter ist es, das Unerwünschte zu modifizieren. Nehmen Sie also Ihrem Baby aus Hygienegründen den Schlüssel, auf dem es kaut, ruhig weg, doch drücken Sie ihm stattdessen einen Löffel ins Händchen. Nervt es Sie, dass Ihr Sohn voll Freude mit dem Löffel auf Kochtöpfe haut, ersetzen Sie diese durch Plastikschüsseln und erklären Sie ihm, dass sein »Konzert« zwar schön, aber für Sie zu laut sei. Sie lehnen ab, dass die Tochter zur Freundin radelt? Bieten Sie als Alternative den Roller an. Den Zeitvertreib des Kindes ersatzlos zu streichen, ist meist unklug. Es wird dann planlos und sauer. Vermeiden Sie das durch kreative Alternativen!

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      Um zu verstehen, was mein Kind fühlt, stelle ich mir dies vor: Ich bin gerade in ein Buch vertieft. Plötzlich nimmt jemand es mir weg und sagt: »Schluss damit!« – Wie fühle ich mich?

      Angst ernst nehmen

      Kinderängste wirken auf Erwachsene oft unsinnig oder gar lächerlich: Monster unterm Bett, Angst im Dunkeln. Bitte machen Sie sich keinesfalls lustig! Nehmen Sie jede Furcht Ihres Kindes ernst und begleiten Sie es hindurch, damit es erkennt: »Meine Angst ist unbegründet« oder »Trotz meiner Angst kann ich handeln«. Angstmachende Situationen also nicht umgehen, sondern zeigen, wie sie sich bewältigen lassen: Entdecken Sie mit Ihrem Angsthäschen, dass unterm Bett nur harmlose Wollmäuse lauern, die dunklen Geister in der Ecke nur Schatten der Zimmerpflanze sind und sich die üblen Zeitgenossen am Fenster schlicht als Falten im Vorhang entpuppen. Oft hilft schon eine winzige Lichtquelle, die Nachtgespenster zu vertreiben. Eine Angst bezwungen zu haben, stärkt Ihr Kind und ermutigt es, auch andere Ängste zu meistern: vor Gewittern, Übernachtungen ohne Mama und Papa oder Klassenarbeiten.

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      Eine Angst meines Kindes – und wie ich reagierte:

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      Mama-Energiespartipp

       ABC-Regel

      Na klar, Mamas haben viel zu tun. Doch es lohnt sich, bisweilen innezuhalten und sich zu fragen: »Muss ich das wirklich alles selbst erledigen?« Wer ehrlich antwortet, entdeckt, dass vieles rund ums Kind von anderen übernommen werden kann – immer oder ab und zu. Diese Erkenntnis entlastet und beschert Ruhe für anderes. Das bedeutet weniger Stress im Alltag. Ein echter Energiesparer! Hilfreiche Orientierung bietet die ABC-Regel, die Sie leicht ausprobieren können: Unter A fällt alles, was Sie selbst erledigen sollten, zum Beispiel die Kita-Eingewöhnung. Zu B gehören Dinge, bei denen

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