Bruckmann Wanderführer: Zeit zum Wandern Dolomiten. Eugen E. Hüsler
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Die beiden höchsten Geislerspitzen: die Furchetta (links) und der Sas Rigais
Der steilere Direktzustieg zum Munkel-Weg bleibt links. Der rechte Pfad, angenehmer zu gehen, mündet eine halbe Gehstunde höher ebenfalls in die Aussichtspromenade. Man folgt ihr, noch kurz ansteigend, westwärts zur Broglesalm
Hinter der Weißbrunnquelle folgt eine längere Steigung zur Pardellscharte
Richtig geklettert wird an den schlanken Fermeda- und Geislertürmen – hier gibt es viele Routen in fast allen Schwierigkeitsgraden. Die Große Fermeda (2873 m) hat einen berühmten Erstbesteiger: Edward Theodore Compton (1849–1921), einen der bekanntesten Alpenmaler. Seine Gebirgsdarstellungen schmücken viele Publikationen des Deutschen und DuOeAV. Compton, im englischen Stoke Newington geboren, kam als Jugendlicher nach Bayern, das seine zweite Heimat wurde. Er nahm auch die deutsche Staatsbürgerschaft an.
Der Munkelweg hält die einmal eingeschlagene Richtung bei, das leichte Auf und Ab ebenfalls. Lichter Zirbenwald säumt den Pfad, unterbrochen von grünen Lichtungen. Die Felsenmauer zur Rechten ist nun noch höher, die Geröllreißen sind hier noch mächtiger. Das wiederum lässt auf wenig festen Fels schließen. Die Nordwand der Furchetta, 1925 von Emil Solleder und Fritz Wießner erstmals durchstiegen, galt kurzzeitig als schwierigste Dolomitenkletterei, aber auch als extrem gefährlich, wegen des brüchigen Gesteins im obersten Teil der Route. Heute wird hier kaum mehr geklettert, die einheimische Jugend vergnügt sich lieber an dem Klettergarten gleich oberhalb des Adolf-Munkel-Weges. Links, etwas tiefer, liegt die Glatschalm (1902 m), ebenfalls eine beliebte Anlaufstelle für durstige Wanderer mit direkter Abstiegsmöglichkeit zur Zanser Alm. Von der Hüttenterrasse hat man die gesamten Geislerspitzen im Blick, mit dem massigen Sas Rigais in der Mitte, links flankiert von der Furchetta und den schönen Kletterzacken nach Westen hin. Ein Dolomiten-Kalenderbild!
Der Höhenweg senkt sich sanft zum Tälchen des Tschantschenonbachs
Südtiroler Speck
Ein guter Speck darf auf keinen Fall bei einer Marende – so wird hier die Südtiroler Brotzeit genannt – fehlen. Er ist sozusagen das kulinarische Aushängeschild des »Landes an der Etsch und im Gebirg’«, ein leicht geräucherter Schinken, der sich durch sein ausgewogenes Aroma auszeichnet. Zum harmonischen Geschmackserlebnis trägt während der Reifung auch der gezielte Einsatz von Schimmel bei, ähnlich wie bei leckerem Käse. Im Südtiroler Speck verbindet sich die Milde des Südens mit der Würze der Berge – ideal für eine Zwischenmahlzeit vor großer Dolomitenkulisse. Guten Appetit!
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Außerraschötz und Brogleshütte
Viel Aussicht bei wenig Anstrengung. Ein passendes Motto für die beliebte Grödner Höhenwanderung. Wendepunkt der Tour ist die Brogleshütte, eine beliebte Einkehr, und wer lange Abstiege nicht mag, kann von der Zwischenstation der Seceda-Seilbahn bequem zu Tal schweben.
Wegbeschaffenheit
Überwiegend komfortable Wege, teilweise auch Sandstraßen
Ausgangspunkt
Bergstation der Raschötz-Standseilbahn (2123 m)
Anfahrt
St. Ulrich erreicht man vom Eisacktal bzw. der Brenner-Autobahn über gut ausgebaute Straßen. SAD-Linienbus ab Bozen und Klausen
Einkehr
Raschötzerhütte, Mitte Mai bis Ende Oktober bewirtschaftet, Tel. +39 333 338 08 68, www.rifugioresciesa.com.
Brogleshütte, Juni bis Oktober bewirtschaftet, Tel. +39 0471 655 642
Info
Gröden Tourismus, Tel. +39 0471 777 777, www.valgardena.it. Büros in St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein
Nur noch ein paar Schritte zum Gipfel der Außerraschötz
Der Wegverlauf
Die schöne Grödner Aussichtswanderung beginnt an der Bergstation der Standseilbahn