Big Ideas. Das Film-Buch. John Farndon

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Big Ideas. Das Film-Buch - John  Farndon

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IM KONTEXT

      GENRE

       Komödie

      REGIE

       Charles Reisner

      DREHBUCH

       Carl Harbaugh

      STARS

       Buster Keaton, Tom McGuire, Ernest Torrence, Marion Byron

      FRÜHER

      1924 Keaton bricht sich bei einem Stunt für Buster Keaton – Sherlock Junior das Genick an.

      1926 Keatons Der General, heute ein Klassiker, floppt an der Kinokasse.

      SPÄTER

      1928 Wasser hat Balken inspiriert Walt Disney zu Steamboat Willie, den ersten Micky-Maus-Zeichentrickfilm.

      1929 Keatons letzter Stummfilm Die unvollkommene Ehe erzählt von einer Berühmtheit, die sich von ihrem Mann trennt.

      Buster Keaton war ein Meister des todernsten Slapsticks. Er wurde in eine Varieté-Familie hineingeboren und war von Kindheit an mit den Anforderungen des Slapsticks vertraut, den er von der Bühne auf die Leinwand übertrug. Auch wenn er sich nicht immer als Regisseur angab, war er stets der Kopf hinter den Späßen. Heute beeindrucken an seinen Filmen am meisten die Präzision der Komik und die Kunst, das Publikum in die Irre zu führen. Wasser hat Balken ist typisch dafür, wie Keaton mit Erwartungen spielt.

       Direkt zur Komik

      Der Film steigt sofort ins Thema ein: Der in die Jahre gekommene Kapitän eines heruntergekommenen Raddampfers bekommt Konkurrenz durch ein schickes neues Schiff, am selben Tag, als sein verlorener Sohn (Keaton) wieder auftaucht – und schon beginnt die Komik.

      Noch bevor er selbst auftritt, zeigt Keaton jede Menge Gags. Als er schließlich als exzentrischer Bohemien mit Büchertasche, winziger Ukulele und Baskenmütze erscheint, stellt auch seine Figur jede Menge Dummheiten an, bevor ein Sturm für Tempo sorgt und ihn auf einem Krankenhausbett durch die ganze Stadt schiebt. Als er anschließend verdattert auf der Straße steht, stürzt eine ganze Hausfront über ihm zusammen – die Fensteröffnung im oberen Stock ist die Rettung. Die Szene – höchst gefährlich umzusetzen – steht für Keatons Philosophie: »Stuntmänner ernten kein Gelächter.« image

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      Keaton führte Stunts selber aus. Viele, wie dieser, als ein Gebäude in Wasser hat Balken auf ihn fällt, erforderten eine exakte Zeit- und Positionsplanung, um Gefahren zu vermeiden.

      Ebenfalls sehenswert: Verflixte Gastfreundschaft (1923) image Buster Keaton – Sherlock Junior (1924) image Der Navigator (1924) image Der General (1926) image Buster Keaton, der Filmreporter (1928)

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      HAT GOTT DIR VERSPROCHEN, DASS DU IN DEN HIMMEL KOMMST?

      DIE PASSION DER JUNGFRAU VON ORLÉANS / 1928

       IM KONTEXT

      GENRE

       Historiendrama

      REGIE

       Carl Theodor Dreyer

      DREHBUCH

       Joseph Delteil, Carl Theodor Dreyer

      STAR

       Maria Falconetti

      FRÜHER

      1917 Falconetti spielt die Hauptrolle in La Comtesse de Somerive, dem ersten ihrer beiden Spielfilme.

      SPÄTER

      1932 Dreyer dreht mit dem Horrorfilm Vampyr seinen ersten Tonfilm.

      1943 Dreyers Film Tag der Rache über eine Hexenverfolgung im 17. Jh. kehrt zum Thema Hexerei zurück.

      1957 Otto Preminger verfilmt George Bernard Shaws Stück Die heilige Johanna mit Jean Seberg in ihrer ersten Filmrolle.

      Die Geschichte der Johanna von Orléans wurde öfter verfilmt, zumeist als Abenteuer, in dem die Heldin im Frankreich des 15. Jh. eine Armee gegen englische Eindringlinge anführt. Der dänische Regisseur Carl Theodor Dreyer zog hingegen die Akten des Prozesses gegen Johanna heran, um eine intime, zermürbende Darstellung ihrer Verfolgung und Exekution durch die Kirche zu liefern.

      Berichten zufolge war der Dreh ebenso hart und strapaziös wie das Leinwandgeschehen, insbesondere für Maria Falconetti als Johanna, deren Rolle eine Tortur war. Die Kamera des Regisseurs nah vor das Gesicht gehalten, wird ihre gequälte Mimik mit den verkniffenen Zügen der Kleriker kontrastiert– alle aus extremer Nähe gefilmt, ohne Make-up und in hartem Licht.

      Während sich die Umstände für Johanna verschlechtern, bannt der Film den Zuschauer so lang als möglich im Inneren ihrer gequälten Welt. Selbst noch auf dem Scheiterhaufen konzentriert sich Dreyer unerbittlich auf Johanna statt auf die Versuche, diese zu retten. Der Regisseur sagte einst: »Nichts in der Welt lässt sich mit einem menschlichen Gesicht vergleichen.« image

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      Die Gerichtsszene wurde in einem enorm teuren Nachbau des kirchlichen Gerichtssaals im Palast von Rouen gedreht, wo der historische Prozess stattgefunden hatte.

      Ebenfalls sehenswert: Sonnenaufgang – Lied von zwei Menschen (1927) image Vampyr (1932) image Tag der Rache (1943) image Das Wort (1955) image

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