Big Ideas. Das Film-Buch. John Farndon
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Sie kennen mich nicht, aber ich kenne Sie
Du wirst merken, dass das Leben nicht wie ein Märchen ist
Diese Kiste enthält alles, was mich fast umgebracht hätte
Tödliches Kommando – The Hurt Locker
Wenn ich sterbe, was für ein Tod!
Man on Wire – Der Drahtseilakt
Ich möchte dich etwas fragen, Vater
Also, was gefällt dir daran, hier oben zu sein?
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EINFÜHRUNG
Dieses Buch würdigt eine Auswahl an Filmen, die die Faszination des Kinos am deutlichsten auf den Punkt bringen. Es sind die Werke, die in den Augen der Autoren den nachhaltigsten Einfluss erzielten, sowohl auf das Kino wie auf die Welt – die Schwierigkeit einer derartigen Aussage mit eingerechnet.
Die Reise beginnt 1902, als der Pariser Illusionist, Theaterbesitzer und Filmpionier Georges Méliès den neuesten seiner Stummfilme präsentierte, die zur Unterhaltung seiner Landsleute dienten. Dieser zeigte einen Ausflug in den Weltraum unter dem Titel Die Reise zum Mond und wurde sofort ein Riesenerfolg – nicht nur in Frankreich, sondern weltweit. (Leider profitierte Méliès nur kurz, da der Streifen fortwährend unrechtmäßig kopiert wurde.) Gerade dessen Popularität war es auch, die dem Film den Stellenwert als führende Kunstform seiner Zeit sicherte. Kein Film zuvor war so spektakulär, keiner hatte eine ähnlich komplexe Handlung.
»Egal, wohin das Kino geht, wir können uns nicht leisten, seine Anfänge aus den Augen zu verlieren.«
Martin Scorsese
»Ich werd’ ihm irgendwas erzählen … es wird der Wahrheit ziemlich nahe kommen.«
Philip Marlowe / Tote schlafen fest
Züge, Panik, Aufregung
Als Méliès sein Mondabenteuer schuf, hatte sich das Kino bereits als leicht anrüchiger Zeitvertreib in Filmtheatern und auf Jahrmärkten etabliert. Um allerdings seine wahren Anfänge zu finden, muss man noch weiter zurückgehen – wieder nach Paris, doch diesmal mit Blick auf zwei Fotoindustrielle. Die Brüder Auguste und Louis Lumière erlebten ihren Durchbruch 1895. Nachdem sie ihre Filme im Jahr zuvor auf großer Leinwand vorgeführt hatten, präsentierten sie öffentlich Ankunft eines Zuges in La Ciotat. Die Szene dauert nur 50 Sekunden und zeigt einen in den Bahnhof von La Ciotat einfahrenden Dampfzug, aufgenommen vom benachbarten Bahnsteig. Bei diesem Anblick, so erzählte man sich zumindest, flohen die Zuschauer in Panik, überzeugt, sie würden von der heranrasenden Lokomotive überrollt. Ob dies der Wahrheit entspricht, bleibt im Verborgenen, aber entweder hatten die Brüder Lumière schnell den Dreh raus, die Leinwand mit scheinbar echtem Leben zu füllen, oder sie waren Werbegenies. Egal, ob dieses oder jenes, beide Fähigkeiten spielen in der Geschichte des Kinos eine wichtige Rolle.
Doch gehen wir noch weiter zurück, schließlich hatten auch viele andere Menschen Pionierleistungen erbracht, bevor die Brüder Lumière ihr Publikum in Schrecken versetzen konnten. Es gilt, dem amerikanischen Erfinder Thomas Edison Reverenz zu erweisen, der kurz zuvor einzelnen Zuschauern Filme mit boxenden Katzen und niesenden Männern präsentiert hatte, ebenso wie dem englischen Fotografen Eadweard Muybridge, dessen Bewegungsstudien von Menschen und Tieren aus den 1880er-Jahren wichtige Vorläufer für das Bewegtbild waren.
Geschichten erzählen
Tatsächlich könnte man die Ursprünge des Films bis in graue Vorzeit zurückführen, als unsere Urahnen am Feuer saßen und einer von ihnen Schattenfiguren an die Wand warf, um Geschichten von wilden Tieren und Helden zu illustrieren. Wenn das Publikum in die Kinosessel sinkt, um einen verrückt teuren, effektheischenden Blockbuster auf einer turmhohen IMAX-Leinwand zu bestaunen, sitzt es gewissermaßen wieder am Feuer. Film im 21. Jh. erzählt nach wie vor Geschichten mit Worten und Bildern, indem er diese glaubhaft zum Leben erweckt.
Dieses Buch versucht, eine