Sommer Bibliothek 11 besondere Krimis. Walter G. Pfaus

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Sommer Bibliothek 11 besondere Krimis - Walter G. Pfaus

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den Schweiß von der Stirn gewischt hat!"

      Jay Kronburg war derselben Meinung. "Scheint, als hätte es sich gelohnt, hier mal vorbeizuschauen!"

      Für mich passte da noch so manches nicht zusammen.

      "Wenn Rico Jarmaine wirklich Mitglied der Santos ist, dann verstehe ich nicht, wie er hier seelenruhig mit seinen Roller-Skates herumfährt, während seine Gangbrüder gerade einen regelrechten Krieg führen!", gab ich zu bedenken. "Da muss unter Kid Dalbáns Leuten regelrechte Alarmstimmung geherrscht haben, denn es sieht vieles danach aus, dass man uns für Abgesandte der Scarlattis gehalten hat!" Ich schüttelte entschieden den Kopf. "Nein, dieser Junge träumt vielleicht davon, zu Los Santos zu gehören. Aber im Moment ist er ganz bestimmt noch nicht so weit!"

      Jay zuckte die Schultern.

      "Wenn der Mantel und das Goldkreuz aus dem Labor kommen, sehen wir wahrscheinlich etwas klarer", war er überzeugt.

      Wir fuhren schließlich zurück zur Federal Plaza und fanden uns in Mister McKees Büro ein.

      Der Special Agent in Charge hörte sich unseren knappen Bericht schweigend an.

      Dann brachte er uns auf den neuesten Stand, was die Ermittlungen im Hinblick auf den Sprengstoffanschlag in Brooklyn ergeben hatten.

      "Alex Shkoliov ist alles andere als kooperativ", berichtete unser Chef. "Und das, obwohl es für ihn lebenswichtig sein könnte, mit uns zusammenzuarbeiten!"

      "Das wird er niemals tun", meinte Milo. "Er wird krampfhaft versuchen, sich gegen Scarlattis Bande zu behaupten. Ohne Rücksicht auf Verluste."

      Mister McKees Gesicht wirkte sehr ernst. "Wir erhielten übrigens einen anonymen Anruf. Danach plant der alte Scarlatti seine Rückkehr aus Marokko!"

      Ich pfiff durch die Zähne. "Traut der große Boss seinem Statthalter Ray Neverio also nicht über den Weg! Interessant."

      "Gibt es irgendeinen Hinweis, wer der Anrufer sein könnte?", fragte Milo.

      "Die Stimme war verzerrt. Mal sehen, ob die Jungs vom Labor da noch etwas herausbekommen können..."

      10

      Kid Dalbán ließ mit einem gekonnten Stoß die Billard-Kugeln über den grünen Filz schießen.

      Dalbán lachte heiser. "Ich glaube, ihr könnt mir schon jetzt eure Brieftaschen geben, Jungs! ich ziehe euch heute aus!" Er richtete sich auf. Der Anführer der "Santos" war fast zwei Meter groß und hatte blauschwarzes, nach hinten gekämmtes Haar.

      "Ich verstehe nicht, wie du so ruhig bleiben kannst!", meinte einer der Männer. Er war breitschultrig und mehr als einen Kopf kleiner als der Ganganführer.

      Dalbán musterte ihn.

      "Wesley, warum so ängstlich? Du vergisst, wo wir uns hier befinden!"

      Dalbáns Hauptquartier lag in einem atomsicheren Bunker, mehrere Stockwerke unter der Erdoberfläche. In den fünfziger Jahren waren derartige Anlagen von der US-Regierung stark subventioniert worden.

      Dalbán tätschelte gönnerhaft Wesleys Schulter.

      "Wir könnten hier notfalls wochenlang überleben, selbst wenn man uns einkesseln und belagern würde!"

      "Ich glaube, du hast keine Ahnung, was uns bevorsteht, Kid!", knurrte Wesley düster.

      "Du unterschätzt mich, Wes! Und das nicht nur beim Billard!" Kid Dalbán reichte Wesley den Queue. "Hier, probier dein Glück! Vielleicht macht dich das etwas relaxter, Amigo!"

      "Caramba, die Lage gerät außer Kontrolle! Du musst etwas unternehmen, Kid!"

      Kid Dalbáns Zeigefinger fuhr hoch wie eine Messerklinge. Sein Gesicht verfärbte sich dunkelrot. "Sag mir nie wieder, was ich zu tun habe, hörst du?"

      Wesley schluckte.

      Kid Dalbán war für sein übles Temperament berüchtigt.

      Er neigte zu plötzlichen Ausbrüchen von ungehemmter Aggression. In solchen Augenblicken war er selbst für seine Freunde außerordentlich gefährlich.

      "Kid, ich..."

      Wesleys Stimme klang kraftlos.

      Kid Dalbán unterbrach ihn. "In dieser Scheiß-Situation sind wir doch nur, weil du diese Irren unbedingt in der Gang haben wolltest!" Dalbán machte eine wegwerfende Handbewegung. "Wer ist auch so bescheuert und versucht einem Scarlatti die Brieftasche wegzunehmen!"

      "Ich fand's cool, Kid!", meldete sich einer der anderen Anwesenden zu Wort. Der Mann trug eine Baseball-Cap mit der Aufschrift. "The One And Only". Er grinste breit. "Du musst zugeben, dass noch keiner von uns eine so coole Aktion hingelegt hat. Die Nachrichten waren voll davon. Auf Roller-Skates die Autofahrer auf der Brooklyn Bridge ausnehmen - dass muss denen erst einmal einer nachmachen!"

      "The One And Only" lachte heiser. Schließlich fuhr er fort: "Ich meine, sie haben ein paar Jungs dabei verloren, aber das war ja nicht so geplant. Gib's zu, Kid, du bist nur neidisch darauf, dass selbst du da nicht mithalten kannst."

      Kid Dalbán ließ seine Faust vorschnellen.

      Sie fuhr "The One And Only" direkt ins Gesicht.

      Der Getroffene taumelte zurück, ging ächzend zu Boden. Er starrte Dalbán fassungslos an. Das Blut schoss dem Geschlagenen aus der Nase. Seine Augen blitzten wütend. Aber er sagte nichts. Kein Wort. Was ihm auf der Zunge lag, schluckte er hinunter.

      Er kannte Kid Dalbán gut genug, um zu wissen, dass er jetzt sehr vorsichtig sein musste.

      Wenn der Boss der "Santos" in dieser Stimmung war, war er unberechenbar.

      "Wegen dieser Idioten werden uns die Italiener jagen wie die Kaninchen!", zischte Dalbán.

      Ein Sprechgerät

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