Tornado-Tuck wird Millionär: Western. Glenn Stirling

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Tornado-Tuck wird Millionär: Western - Glenn Stirling

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habe ich den wichtigsten Auftrag überhaupt.“

      Tornado-Tuck reckte sich stolz. Wichtige Aufträge, das war genau was für ihn. Er kam sich selbst so wichtig vor, dass er nie etwas Unwichtiges hätte ausführen mögen. Natürlich ein wichtiger Auftrag. „Und was ist es?“, fragte er gespannt.

      „Du nimmst mein Pferd und schaffst es zur Witwe Miller in den Stall, reibst es gut ab, gibst ihm zu saufen und zu fressen, dann kommst du wieder her.“

      „O verdammt, was ist daran wichtig?“

      „Der Auftrag“, meinte Duffy nur. „Streng geheim. Nun mach bloß, dass du fortkommst!“

      „Dich soll der Teufel holen! Es ist kein wichtiger Auftrag, deine gottverdammte Krücke wegzuschaffen.“

      „Du sollst nicht fluchen und nicht solche Worte führen. Nimm das arme Tier und kümmere dich darum, denn ich habe jetzt etwas Wichtigeres zu tun. Und wenn ich selbst den Gaul wegführen müsste, dann könnte ich das nicht machen. Also ist dein Auftrag sehr wichtig und geheim, denke dran, geheim. Nun hau ab!“

      Tornado-Tuck war nun doch unsicher geworden, ob es nicht vielleicht eventuell tatsächlich ein geheimer Auftrag sein könnte. Also schlich er mit Duffys kleiderständerähnlichem Pferd an den Hauswänden entlang, bis hin zum Stall von der Witwe Miller. Hier sah er sich noch einmal nach allen Seiten um, dass ihn keiner sah, und rasch war er mit dem Pferd im Stall drinnen.

      Duffy schaute schon gar nicht mehr hin. Er war auf schnellstem Wege unterwegs zu Hedy Wonders Saloon.

      Nun muss man zwei Dinge wissen.

      Einmal lag der Saloon von Piper-Joe, wo vorhin die kleine Auseinandersetzung stattgefunden hatte, genau gegenüber von Hedy Wonders Saloon, und zum zweiten war Hedy Wonder eine alte, gute Freundin von Duffy. Sie hatte ihn ja einmal heiraten wollen, aber Duffy hatte sich dem Joch der Ehe durch einen schnellen Ritt entzogen. Inzwischen war Hedy Wonder, das hübsche Mädchen, gut darüber hinweggekommen und hatte sich vielfach getröstet. Im Grunde tröstete sie sich laufend, manchmal auch noch mit Duffy, je nachdem, ob das ihr Terminkalender zuließ oder nicht. Denn wie sich das in einer florierenden Stadt wie Lilac City gehört, ging es mit der Wirtschaft bergauf. Auch mit dem Umsatz von Bier und Schnaps, und da wollte Hedy Wonder nicht zurückstehen. Zwar warf ihr Saloon eine Menge ab, und das allein schon deshalb, weil ihr dieser Saloon gehörte. Zum anderen war sie es natürlich selbst, die für Umsatz sorgte. Außer ihr waren da noch ein paar Mädchen tätig, jüngere zumeist und längst nicht so geschäftstüchtige, wie Hedy das war. Wer bei Hedy landen wollte, der musste das Doppelte zahlen. Billig hatte sie sich noch nicht hergegeben. Sie wusste, was sie wert war.

      Im Augenblick hatte aber Duffy wenig Interesse, die aufregenden Reize seiner alten Freundin Hedy zu genießen, sondern mit ihr etwas ganz anderes zu besprechen. Denn eins musste Hedy der Neid lassen: sie besaß eine Nase fürs Geschäft, eine phantastische Nase sogar.

      Nach der Schlacht von gegenüber herrschte in Hedys Saloon um diese Zeit Hochbetrieb. Als Duffy das gewahr wurde, ging er auf alle viere und kroch durch die Hintertür herein, wo sonst die

      Fässer unter den Tresen gerollt wurden. Und dort hinter dem Tresen stand Hedy Wonder. Sie und der Barkeeper waren da. Der Barkeeper hatte alle Hände voll zu tun, musste einschenken und war völlig in Anspruch genommen. Hedy Wonder half ihm ein wenig, aber die meiste Zeit ließ sie doch ihre Blicke fliegen und hatte Mühe, den Leuten am Tresen klarzumachen, dass sie für heute und morgen und vielleicht auch für die nächsten Tage total ausgebucht war. Im Augenblick, so hörte sie Duffy beteuern, habe sie gerade eine Ruhepause eingelegt. Erst in einer knappen Stunde könnten die nächsten, die bei ihr terminlich angemeldet waren, mit ihr rechnen.

      Duffy, der auf allen vieren wie ein Hund hereingekommen war, zupfte Hedy Wonder am Rock, und als sie zu ihm herabschaute, hatte sie Mühe, nicht lauthals loszulachen. Aber sie war geistesgegenwärtig genug, um sich um ein ernstes Gesicht zu mühen, und er gab ihr Zeichen, nach hinten zu kommen. So kroch er dann auf allen vieren wieder hinaus, und wenig später rief ihn Hedy Wonder von einem der hinteren Fenster. Er kletterte hindurch; es war Hedys romantisch eingerichtetes Lustlager. Ein rot bezogenes Bett, rot verhängte Lampen und viel Gold an Leuchtern und dem Bettgestell. Es roch nach berauschendem Parfüm, und Duffy hatte nicht übel Lust, zu dem Privatrabatt, den ihm Hedy meistens gewährte, etwas von der Lust zu kosten, die man hier in diesem Raum für knallharte Dollars erwerben konnte.

      „Was möchtest du, mein Liebling?“, flötete Hedy Wonder honigsüß, und dabei setzte sie sich auf die Bettumrandung. Rein zufällig rutschte ihr Rock hoch, bis weit übers Knie, so dass man die herrlichen Beine sehen konnte, von denen unser Freund Duffy wusste, wie samtweich sie sich anfühlten.

      „Um es kurz zu machen“, sagte Duffy. „ich brauche deine Hilfe, Hedy.“

      „Die hast du immer gebraucht“, meinte sie zärtlich und strich ihm mit zwei Fingern sanft über die Wange.

      Duffy wurde es warm und kalt. Aber ihm fiel dann wieder sein Vorhaben ein. Er beherrschte sich und sagte: „Darüber können wir gleich reden. Zuerst aber etwas anderes. Diese beiden Burschen, die vor einer Woche neu in die Stadt gekommen sind, du weißt, wen ich meine?“

      Sie nickte. „Sie sitzen in meinem Saloon. Sie sind mit den anderen herübergekommen. Ich hatte das Gefühl, dass einer von ihnen etwas sucht.“

      Etwas sucht? Duffy konnte sich sehr gut vorstellen, was dieser Betreffende suchte. Aber er sagte nichts zu Hedy. Hedy war zu geschäftstüchtig. Und wenn sie einmal Gold witterte, das war Duffy klar, dann würde sie durchgehen wie ein aufgescheuchter Postkutschengaul.

      „In diesem Saloon also sind sie. Na wunderbar! Ich habe eine Rechnung mit denen zu begleichen.“

      „Um Himmels willen, Duffy, nun fang du nicht auch noch an! Ihr habt Piper-Joes Saloon zerlegt …“

      „Ich nicht“, widersprach er. „Das waren Gommy und Tornado-Tuck. Besonders Gommy hat losgelegt. Nein, nein, keine Sorge. Ich möchte es anders haben. Hast du eigentlich noch von diesem Zeug, was du damals Gommy in den Whisky getan hast?“

      „Ach so, das meinst du, das Schlafpulver. Natürlich, das habe ich noch. Doc Walton hat mir neulich wieder welches verschrieben. Wenn ich nicht einschlafen kann, dann nehme ich es. Aber nur wenig.“

      „Du müsstest mal etwas mehr nehmen und den beiden in den Schnaps tun.“

      „Und weshalb?“, wollte sie sofort wissen.

      „Damit die beiden richtig fest schlafen. Wie lange dauert es, bis es wirkt?“

      „Eine halbe Stunde bestimmt“, erklärte ihm Hedy, und dann strich sie sich verheißungsvoll mit beiden Händen über ihr langes, blondes Haar. Oh, diese Hedy Wonder war schon eine Augenweide, besonders für Duffy, der ein paar Tage unterwegs war und sich nach einem Rendezvous mit einem so hübschen Mädchen wie Hedy sehnte.

      „Wie sieht es in deinem Terminkalender aus?“, fragte er.

      „Ausgebucht“, sagte sie. „Nichts mehr drin. Aber jetzt hab ich noch Pause. Für dich hätte ich Zeit.“ Der Rock rutschte noch ein Stück höher. Duffy konnte die Strumpfbänder sehen und auch etwas von dem, was sich oberhalb von den Strümpfen befand. Duffy bekam Augen wie Besenstiele. Hedy sah das natürlich, und sie kostete diesen Triumph aus. Sie hatte schon immer eine besondere Schwäche für Duffy gehabt und war insgeheim nach wie vor ein bisschen traurig darüber, dass er sie nicht hatte heiraten wollen.

      Aber Duffy war

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