Tornado-Tuck wird Millionär: Western. Glenn Stirling

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Tornado-Tuck wird Millionär: Western - Glenn Stirling страница 5

Автор:
Жанр:
Серия:
Издательство:
Tornado-Tuck wird Millionär: Western - Glenn Stirling

Скачать книгу

wunderschöne Knie zu starren, sondern war entschlossen, sich zu vergewissern, ob Hedy noch immer dieselben Reize zu vergeben hatte wie vor einer Woche.

      Ein wenig später stellte er fest, dass Hedy Wonder nach wie vor Weltmeisterin im Vergeben von Reizen war. Sie wiederum kam zu der Überzeugung, es gab keinen in Lilac City, der ihr mehr Freude bereiten konnte als Duffy. Und das war ihr schon eine kleine Verschiebung in ihrem Terminkalender wert. Die ganze Geschichte dauerte nämlich länger als die Pause, die Hedy vorgesehen hatte, und deshalb kamen die ganzen nachfolgenden Termine mächtig durcheinander, was ihr aber gar nichts ausmachte. Im Gegenteil, sie hätte am liebsten noch ein paar Glas mit Duffy getrunken, sozusagen als Abschluss dieses schönen Schäferstündchens.

      Aber Duffy hatte es mit einem Mal verdammt eilig. Er überzeugte Hedy davon, dass sie sich um diese beiden Burschen kümmern müsse, sollten die noch in ihrem Saloon sein. Wenn nicht, dann hoffte er, dass sie später noch einmal auftauchen würden.

      Aber die beiden waren noch da, wovon sich Duffy überzeugen konnte, als er durch das kleine Guckloch sah, das sich in der Wand befand, und von wo aus man den ganzen Saloon überblicken konnte. Er hatte gar nicht gewusst, dass es so ein Guckloch gab. Hedy aber verriet es ihm, und er war wieder einmal überrascht, mit welch raffinierten Tricks sie arbeitete. Die beiden saßen also noch in der Ecke, hatten gerade ihre Gläser leer, und das war der Augenblick.

      Hedy ordnete rasch ihre Frisur, dann rauschte sie nach draußen, und der Keeper, der gerade für die beiden zwei Gläser füllen wollte, staunte nicht schlecht, als das Hedy für ihn tat und ihn dabei mit einem freundlichen Augenaufschlag bedachte. Der Keeper, der Hedy schon lange verehrte, aber bei ihr höchstens als zahlender Kunde eine Chance gehabt hätte, hielt das für einen Umschwung in ihrem Denken, machte sich wieder neue Hoffnungen, und der Rest des Tages war für ihn der blanke Sonnenschein.

      Hedy dachte darüber nicht nach. Sie musste nur sehen, dass sie heimlich das Pülverchen in die Gläser bekam, was ihr natürlich spielend gelang. Aber dann passierte etwas Unvorhergesehenes. Als sie die Gläser wieder auf den Tresen stellte und gerade höchstpersönlich den beiden zu bringen gedachte, da rief die dicke Köchin nach ihr und fragte: „Doc Walton hat ein Steak bestellt. Es soll ihm nach Hause gebracht werden. Nehmen wir eins von dem alten Esel, der gestern Abend notgeschlachtet werden musste oder von den guten?“

      „Bei Doc Walton immer von den guten. Der Mann könnte sich rächen. Wer weiß, wann wir den mal wieder brauchen. Die Steaks vom Esel verwenden wir hier im Saloon. Sie müssen nur lange genug weichgeklopft sein.“

      Während sie das noch sagte und sich der Köchin zuwandte, schnappte sich der Keeper die beiden Gläser, schob sie zwei Männern zu, die gerade hereingekommen waren und füllte dann zwei andere Gläser, die er vor Hedy Wonder stellte. Für den Keeper war das Kundendienst, niemand sollte warten müssen, bis er seinen Durst stillen konnte.

      Hedy Wonder sah vor sich wieder zwei Gläser, nahm sie, dachte an ihr Vorhaben und trug sie dann zu den beiden in die Ecke, wie es sich Duffy gewünscht hatte.

      Ahnungslos tranken zwei andere den Inhalt der Gläser, die eigentlich nicht für sie bestimmt gewesen waren. Und bei diesen beiden handelte es sich um den Saloonbesitzer von gegenüber, um Piper-Joe und den Friseur Smith, ein kleiner, wie gelackt aussehender dicker Bursche, der die Zeitung von Lilac City ersetzte, denn er wusste alles, redete über alles, und wenn überhaupt nichts passierte, dann erfand er einfach etwas, das die Gemüter erhitzte.

      Die beiden also schluckten ihren Whisky, knallten die leeren Gläser wieder auf den Tisch, bekamen wieder eingeschenkt, und die Dinge nahmen ihren Lauf.

      Duffy indessen verkrümelte sich wieder aus Hedy Wonders reizvollem Liebesnest und marschierte schnurstracks davon, um sich beim Schmied O'Flannery ein Pferd und einen Wagen auszuleihen, denn beides, so hoffte er, würde er brauchen. Schließlich konnte er nicht ahnen, dass die Sache mit dem Whisky auf unglückliche Weise daneben gelungen war und die beiden, die er mit dem Wagen wegschaffen wollte, noch kreuzfidel im Saloon von Hedy saßen und schon wieder eine neue Lage Whisky in sich hineinlaufen ließen.

      An ihrer Stelle wurde der Friseur und Bader Smith schon bald ziemlich müde, setzte sich hinten in der Ecke auf einen Stuhl und schlief unmittelbar danach ein. Der etwas kräftiger gebaute Piper-Joe brauchte dazu noch länger. Und weil er sich nicht bei seiner Konkurrentin über Gebühr aufhalten wollte, hatte er schon kurz nach dem zweiten Drink Hedys Saloon wieder verlassen, war in seine Trümmerwüste auf der anderen Straßenseite zurückgekehrt, wo er mit einem Male von der Müdigkeit überwältigt wurde. Immerhin schleppte er sich ins obere Stockwerk, wo sein Bett stand, ließ sich darauf fallen und schlief wenig später den Schlaf des Gerechten.

      Hedy war ein schlaues Mädchen, und als sie nach einer halben Stunde noch immer die beiden, denen sie, wie sie glaubte, etwas in den Whisky getan hatte, putzmunter und fidel am Tisch sitzen und nun schon wieder eine Lage Whisky kippen sah, da kam ihr ein Verdacht. Entweder war das Pulver nichts mehr wert oder aber die beiden hatten ein unheimliches Stehvermögen, oder jemand anderer hatte den Whisky ausgetrunken. Und ihr Verdacht konzentrierte sich auf den Bader, der dahinten in der Ecke schlief und vorhin doch noch so lustig gewesen war.

      Aus diesem Grunde füllte sie noch einmal zwei Gläser, tat jetzt die doppelte Menge des Pulvers hinein und machte sich auf den Weg zu den beiden, um sie selbst zu bedienen.

      Mit wackelndem Po kam sie auf ihren hochhackigen Schuhen näher, setzte sich aufreizend zu den beiden, aber das Pech verfolgte sie auch jetzt. Bevor sie etwas sagen konnte, tauchte auf einmal die riesige Gestalt des Ranchers McPhearson auf, dem eine Ranch etwa zehn Meilen von hier gehörte.

      „He, wir haben einen Termin miteinander. Wie lange soll ich noch warten?“, bellte McPhearson los. und dabei sah er die beiden an, nicht etwa Hedy.

      „Was zum Teufel für einen Termin?“, meinte einer der beiden und schob sich langsam hinter dem Tisch hoch. Dabei zeigte sich, dass er gut einen Kopf kleiner als der Rancher war und auch sonst nicht so viel drauf hatte. Vor allen Dingen konnte er mit seinen jungen Jahren nicht wettmachen, was McPhearson an Kraft aufzuweisen hatte. Und wie kräftig McPhearson war, und vor allen Dingen in welcher Beziehung, das wusste auch Hedy. Denn Kunden, die bei ihr versagten, wollte sie nicht wiedersehen. McPhearson jedoch war Stammkunde. So kam es, wie es kommen musste. Mit einer Handbewegung fegte McPhearson alle Gläser vom Tisch. Wenn er aber dachte, dass er die beiden zur Weißglut gereizt hätte, so irrte er sich.

      „Wer seid ihr beiden verdammten Satteltramps?“

      Sie dachten gar nicht daran, es ihm zu sagen. Sie stülpten sich die Hüte auf und marschierten hintereinander auf den Ausgang zu.

      Hedy, die sofort an das kostbare Mobiliar ihres Saloons dachte, hängte sich blitzschnell bei McPhearson ein, schmiegte sich an ihn und schaute liebeheischend zu ihm auf. „O mein Honigmäulchen“, sagte sie, „sei nicht so böse mit ihnen. Es sind liebe kleine harmlose Jungs. Ich habe ja so auf dich gewartet. Seit Tagen sehne ich mich nach dir. Es zerreißt mein Herz, dass du mich so warten lässt. Komm, wir wollen schnell gehen und miteinander wahnsinnig glücklich sein.“

      Aus dem eben noch vor Wut schnaubenden McPhearson wurde ein kleiner lieber Junge, der sein Schätzchen, so schnell es möglich war, in deren Liebesnest begleitete, verfolgt von den Blicken der Leute im Saloon, die sich zwei und zwei zusammenreimen konnten.

      Drinnen schenkte sie McPhearson französischen Cognac ein. Sie hatte die Flasche extra für ihn kommen lassen. Er liebte so etwas. Und sie tat auch etwas hinein, in diesen Cognac, damit es ihr nicht ganz so schlimm erging, denn dieser McPhearson war ein Ungeheuer.

      McPhearson trank zwei von den Cognacs, und dann wollte er nackte Tatsachen sehen.

Скачать книгу