Umgelegt vom Killer: Krimi Koffer 9 Romane. A. F. Morland

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Umgelegt vom Killer: Krimi Koffer 9 Romane - A. F. Morland

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style="font-size:15px;">      "Ich hab doch die Nummer gar nicht!"

      "Er hatte keine Nummer."

      "Was?"

      "Wie gesagt, ich stand am Küchenfenster und hab's genau gesehen."

      Thomas atmete tief durch.

      "Na, siehst du!"

      "Quatsch!", meinte Katja entschieden und äffte ihren Mann dann nach: "Na siehst du!"

      "Ich meine ja nur, dass die Polizei dann wohl kaum eine Chance hat, den Kerl zu fassen."

      Katja runzelte die Stirn.

      "Wieso DEN KERL?"

      "Häh?"

      Als Katja das Gesicht Ihres Mannes sah, dachte sie unwillkürlich an einen Schuljungen, den man dabei erwischt hatte, wie er seine Hausaufgaben abschrieb.

      Katja sagte schließlich: "Na, ich konnte unter der Motorradkluft mit dem Helm und so weiter nicht zweifelsfrei sehen, ob das nun ein Männlein oder Weiblein war. Kennst du IHN vielleicht doch?"

      Er wurde jetzt gereizt, was sie nur noch mehr in der Auffassung bestätigte, dass hier etwas nicht stimmte.

      "Sag mal, was soll das hier?", meinte er. "Wird das ein Detektivspiel oder was?"

      "Irgend etwas verheimlichst du mir."

      "Ach, Unsinn."

      "Hat es vielleicht etwas mit den Anrufen zu tun? Die, bei denen sich keiner meldet?"

      "Ach, Quatsch!"

      "Ich hab das Gefühl, wir müssen miteinander reden, Thomas!", meinte sie.

      Thomas nickte zögernd. "Gut, aber nicht jetzt."

      "Und wann dann?"

      "Nachher. In Ruhe."

      Sie verdrehte die Augen.

      "Ach ja, das musste ja kommen! Nachher!"

      "Schatz..."

      "Du weichst mir aus, Thomas! Und ich frage mich, warum! Jeder von uns kennt den anderen wie seine Westentasche. Wir hatten nie Geheimnisse voreinander und jetzt..."

      Sie sprach nicht weiter und er nahm die willkommene Gelegenheit wahr, das Gespräch erst einmal zu beenden.

      "Ich bring jetzt erstmal den Wagen in die Werkstatt und hol mir einen Kasten Bier", sagte er tonlos, während er sich bereits halb zum Gehen gewandt hatte.

      Katja machte indessen einen letzten Versuch.

      "Soll ich nicht doch die Polizei..."

      Aber Thomas schüttelte energisch den Kopf.

      "Keine Polizei, hörst du?", wies er sie sehr eindringlich an. "Ich erklär's dir ja. Aber nicht jetzt."

      Katja seufzte.

      "Du verlangst eine ganze Menge!"

      "Versprichst du mir, dass du den Hörer auf der Gabel lässt?“

      Katja überlegte einen Moment lang.

      Dann sagte sie: "Okay."

      Aber sie sah ihn dabei nicht an.

      7

      Thomas fuhr den Wagen direkt in die Werkstatthalle, bremste ziemlich abrupt, zog den Schlüssel ab und stieg aus.

      Kalli Radowski näherte sich mit gerunzelter Stirn. Er hatte einen Lappen in den Fingern, mit dem er sich gerade die Hände abwischte.

      "Hey, Chef, schon wieder zurück?", meinte er auf seine leutselige Art, für die sein Chef im Moment allerdings wenig Sinn zu haben schien.

      "Ja", knirschte Thomas.

      "Ich dachte, du wolltest für heute Schluss machen."

      Thomas ging auf Kalli zu und reichte ihm den Schlüssel.

      Dann sagte er: "Mach den Wagen wieder fertig, ja?"

      "Heute noch?"

      "Ja, heute noch!"

      Kalli deutete auf den Wagen mit seiner zerstörten Frontscheibe und fragte dann: "Wat haste denn mit dem gemacht?"

      "Hör zu: Lass die Fragerei und mach ihn einfach fertig, ja?“

      "Ja, ja..."

      "Ich nehme inzwischen den Passat mit nach Hause."

      Thomas drehte sich um und ging, ohne noch ein Wort zu sagen.

      "Meine Güte, hat der eine Laune heute", murmelte Kalli unterdessen vor sich hin.

      "Ey, was ist denn mit dem hier?", war inzwischen die Stimme von Heiner Mahn, dem Azubi zu hören, der einige Augenblicke lang mit offenem Mund auf den Wagen gestarrt hatte. "Hat der Chef auf seinen Wagen geschossen?"

      "Quatsch", knurrte Kalli.

      "Ja, guck dir das doch mal an! Dieses Loch hier!"

      Kalli hörte, wie sein Chef mit dem Passat davonfuhr und versuchte verzweifelt, sich einen Reim auf alles zu machen.

      8

      Auf dem Rückweg fuhr Thomas Hansen noch beim Supermarkt vorbei um sich einen Kasten Bier zu Kaufen. Als er den dann durch die Haustür wuchtete, kam ihm Katja

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