Umgelegt vom Killer: Krimi Koffer 9 Romane. A. F. Morland

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Umgelegt vom Killer: Krimi Koffer 9 Romane - A. F. Morland

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„Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen! So kenn ich dich ja gar nicht!"

      Thomas machte nur eine wegwerfende Handbewegung und sah zur Seite.

      "Vergiss es!"

      "Nun sag schon... Sind wir nun Freunde oder was?"

      Thomas wurde etwas ruhiger.

      Er sagte in gedämpftem Tonfall: "Sicher sind wir Freunde."

      Kalli schlug ihm auf die Schulter.

      "Na, also!"

      "Ach komm! Der Anruf war nicht so wichtig!"

      Aber Kalli ließ nicht locker.

      "Wer war's denn nun? Mir kannst es doch sagen! Wir kennen uns doch schon eine Ewigkeit, also was soll das Versteckspiel! Auch wenn's was Unangenehmes ist!"

      Kalli war sich eigentlich ziemlich sicher, dass es etwas Unangenehmes sein mußte. Fragte sich nur, wie unangenehm.

      Und falls es die Firma betraf, dann betraf es auch Kalli Radowski. Schon deswegen hatte er ein Recht darauf nachzuhaken, so fand er.

      Ein paar Augenblicke lang sagte keiner der beiden Männer ein Wort.

      Schließlich murmelte Thomas wenig überzeugend: "Es war irgend so ein Idiot."

      Kalli legte die Stirn in Falten und kratzte sich hinter dem Ohr. Er begriff nicht ein einziges Wort.

      "Wieso?", fragte er.

      "Er hat sich nicht gemeldet."

      "Überhaupt nicht?"

      Thomas schüttelte den Kopf. "Er hat nur geatmet, der blöde Hund. Und dann aufgelegt."

      Kalli zuckte die Achseln, nahm seine Zigaretten hervor und zündete sich eine an.

      "Was soll's", meinte er leichthin. "Da wollte dich jemand ärgern! Ich würde das nicht so ernst nehmen."

      Thomas antwortete fast tonlos. Und Kalli spürte instinktiv, dass sein Chef Angst hatte.

      "Er hat das schon dreimal gemacht", presste Thomas heraus. "Bisher immer abends, wenn ich zu Hause bin. Und jetzt zum ersten Mal in der Firma."

      Kalli pfiff durch die Zähne.

      "Hast du in letzter Zeit mal jemandem böse auf die Füße getreten?"

      "Nein."

      "Überleg mal!"

      "Jedenfalls nicht, dass ich wüsste!"

      Kalli versuchte heiter zu wirken.

      "Vielleicht einer, der mit dem Auto nicht zufrieden war, das du ihm angedreht hast!"

      "Quatsch!", erwiderte Thomas.

      "Naja..."

      "Ich fahre heute früher nach Hause. Du schaffst das hier auch alleine, oder?"

      "Sicher, Chef!"

      "Okay."

      5

      Thomas Hansen parkte den Wagen in der großzügigen Einfahrt seines Bungalows, drehte den Motor ab und saß dann einige Augenblicke lang einfach nur da.

      Er fühlte sich scheußlich. Ein ungutes Gefühl machte sich sehr deutlich in seiner Magengegend breit. Er hatte kalten Schweiß auf seiner Stirn.

      Thomas versuchte, ruhig zu atmen. Schließlich fühlte er sich ein wenig besser.

      Mach dich nicht verrückt, sagte er sich.

      Dann stieg er aus, knallte die Wagentür zu und schloss mit einer nachlässigen Bewegung ab.

      Als er dann vor der Haustür stand, musste er feststellen, dass er mal wieder seinen Schlüssel vergessen hatte. Da er mit wechselnden Wagen fuhr, die er im Fuhrpark seiner Firma hatte, war der Haustürschlüssel nicht bei denen für das Auto.

      Thomas fluchte leise vor sich hin.

      Aber die Sache war halb so schlimm. Erstens hatte er einen Ersatzschlüssel auf der anderen Hausseite deponiert und zweitens musste Katja, seine Frau, jetzt bereits zu Hause sein.

      Also klingelte Thomas einfach.

      Es dauerte ein bisschen, bis Katja auftauchte, um ihm zu öffnen.

      "Hallo, Schatz", sagte sie.

      Sie lächelte und er versuchte es auch. Aber bei ihm blieb es beim Versuch.

      Ein ziemlich kläglicher Versuch, um genau zu sein.

      Katja war drei Jahre jünger als er und für ihr Alter immer noch sehr attraktiv. Früher war sie eine richtige Schönheit gewesen - einer der beiden Gründe, aus denen Thomas sie geheiratet hatte.

      Der andere war, dass Katja einen ausgesprochenen Sinn fürs Praktische hatte. Das hatte ihn von Anfang an ihr angezogen.

      "Na, wie war dein Tag?", fragte sie mit ihrer warm klingenden Stimme.

      Thomas zuckte mit den Schultern.

      "Nicht so besonders", murmelte er mit hängenden Schultern. "Und bei dir?"

      Er nahm sie kurz und etwas nachlässig in den Arm und gab ihr schließlich einen Kuss. Dann trat er ein, pfefferte den Wagenschlüssel auf eine Anrichte und kratzte sich hinter dem rechten Ohr.

      Er hatte Durst auf ein Bier.

      "Was soll ich dir erzählen?", hörte er Katja indessen sagen. "Wie's bei der Post eben zugeht! Nicht gerade aufregend."

      Thomas lächelte dünn.

      Dann atmete er tief durch und ließ anschließend einen Teil der aufgesogenen Luft wieder ab. Wie ein ächzender Lastwagen vor der Ampel, der die überschüssige Bremsluft ins Freie ziehen ließ.

      Er sagte: "Ich hab dir ja gesagt: Gib diesen Scheiß-Job auf und komm zu mir in die Firma. Die Kramer kriegt doch jetzt ihr Kind, dann will sie erst mal ein halbes Jahr aufhören und unsere Buchhaltung ist jetzt schon einziges Chaos.

      "Immerhin

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