Umgelegt vom Killer: Krimi Koffer 9 Romane. A. F. Morland
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Umgelegt vom Killer: Krimi Koffer 9 Romane - A. F. Morland страница 44
"Schrei mich nicht so an!", erwiderte Katja.
"Entschuldigung."
"Ach, vergiss es!"
"Es ist nur so... Meine Nerven - ich bin völlig überreizt."
Sie nickte.
"Das verstehe ich. Aber du solltest jetzt alles auf den Tisch legen. Gemeinsam stehen wir die Sache schon irgendwie durch. Wie auch immer!"
Er sah sie kurz an und die Entschlossenheit, die aus ihren Worten sprach, überraschte ihn ein wenig.
Schließlich sagte er: "Die Sache ist schon so lang her, ich hatte sie schon fast vergessen. Verstehst du, was ich meine?"
"Sicher."
"Also, ich persönlich glaube, dass dieser Otto für den Staatssicherheitsdienst der DDR gearbeitet hat und nicht für die Russen."
Auf ihrer Stirn erschien ein paar Falten.
"Und wieso glaubst du das?"
"Das hängt mit den Aufträgen zusammen, die ich auszuführen hatte... Da kann man ja Rückschlüsse ziehen, oder? Doof bin ich schließlich nicht! Mein Gott, ich habe einfach keine Lust, dir jetzt jedes Detail zu erklären! Reicht das denn nicht?“
"Ist ja gut! Du brauchst dich doch nicht so aufzuregen! Oder willst du, dass sogar die Kirchbaums von Gegenüber noch alles mitkriegen!"
"Begreifst du nun?"
"So richtig noch immer nicht!", schüttelte Katja den Kopf. "Du meinst, dass dieser Otto etwas mit der Schießerei zu tun hat?"
"Otto... Otto ist tot."
Katja beugte sich jetzt vor.
"Das wird ja immer doller!", stellte sie fest. "Ich bin wirklich gespannt, was du mir heute noch alles auf den Tisch legst!"
"Es war so: Wir hatten eine Weile in Kontakt gestanden, Otto und ich. Dann kam ich eines Tages zu einer Verabredung ein bisschen zu spät. Es war in einer Mietwohnung, die Otto für solche Treffen angemietet hatte. Ich kam hin, aber er war tot. Genickbruch."
"Mein Gott!", machte Katja.
"In der Wohnung war noch jemand. Ein Mann."
"Der Mörder?"
"Ich weiß es nicht."
11
Thomas Hansen erinnerte sich.
"Lassen Sie ihn so liegen!", sagte die kühle Männerstimme, die Thomas Hansen herumfahren ließ. Er sah in ein eckiges, grobgeschnittenes Gesicht, dessen markantester Punkt die hervorspringende Nase war.
Thomas hatte den Kerl noch nie zuvor gesehen.
"Wer... wer sind Sie?", fragte Thomas schluckend.
"Unwichtig", kam die kühle Erwiderung. Das Gesicht des Mannes blieb dabei regungslos.
"Haben Sie Otto..."
"Sie müssen Thomas Hansen sein."
Thomas nickte. Und gleichzeitig ging ihm ein eisiger Schauer über den Rücken. Er hatte das untrügliche Gefühl, unvermittelt in etwas hineingeschliddert zu sein, das entschieden zu groß für ein kleines Licht ihn war.
Aber jetzt gab es keine Wahl mehr. Nun konnte er nur noch hoffen, so schnell und mit so wenig Schaden wie irgend möglich wieder aus diesem Schlamassel herauszukommen.
"Woher wissen Sie meinen Namen?", fragte Thomas, weil ihm nichts Besseres einfiel.
"Von Otto."
"Ach, ja?"
"So hat er sich Ihnen gegenüber genannt."
"Arbeiten Sie für dieselben Leute wie Otto?"
Der Mann nickte. Ganz langsam.
"Ja."
Thomas zuckte die Schultern und wusste nicht so recht, ob er darüber nun erleichtert sein sollte.
"Dann verstehe ich nicht, wieso..."
Der Mann unterbrach ihn: "Seien Sie jetzt besser still und hören Sie mir genau zu!"
Thomas schluckte, während er dem toten Otto noch einen kurzen Blick zukommen ließ.
"Ich höre."
Als Thomas dann die Stimme seines Gegenübers hörte, dachte er an klirrendes Eis.
"Sie haben unsere Aufträge immer zu unserer Zufriedenheit durchgeführt. Sie bekommen jetzt einen letzten."
"Und der wäre?"
"Sorgen Sie dafür, dass Otto verschwindet. Für immer."
"Wie soll ich das machen?"
"Ihr Problem. Ich will auch gar nicht wissen, was Sie tun, aber ich nehme an, da Ihre Fantasie ausreicht, um die Sache über die Bühne zu bringen. Die Zahlung erfolgt auf dem üblichen Weg."
Dann näherte sich der Mann, sah Thomas einen Augenblick lang nachdenklich an und wandte sich dann der Leiche zu. Er beugte sich über den Toten und suchte in dessen Jackentaschen herum.
"Was machen Sie da?", fragte Thomas dämlicherweise.
"Ich nehme Otto die Papiere ab - und was er sonst noch so in den Taschen hat. Er braucht das Zeug ja jetzt nicht mehr."
12