Perry Rhodan - Die Chronik. Alexander Huiskes
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Dafür besuchte Papenbrock ein Treffen der Regionalgruppe des SFCD in Stuttgart, ausgerüstet mit Neugier, Interesse und seiner Zeichenmappe. Dort fiel er Uwe Luserke auf, der eine kleine Agentur für Bilder betrieb. Seine erste Coverillustration erschien 1985 im Zauberkreisverlag als Titelmotiv des Romans »Erben der Sternenpest« von Hendrik Villard (PERRY RHODAN-Lesern besser bekannt als Arndt Ellmer, also Wolfgang Kehl). Die Reihe wurde allerdings noch im selben Jahr mit Band 296 eingestellt; Papenbrocks Karriere ging aber erst los. Weitere Aufträge folgten für Moewig, Kelter und Reader’s Digest.
1985 zog Papenbrock zurück nach Kassel und bewarb sich beim Herausgeber der SPRECHBLASE, einem bekannten deutschen Comic-Fachmagazin. Hethke reagierte schnell und rief den talentierten neuen Künstler zurück, um ihm den Auftrag für das Cover der SPRECHBLASE 74
zu erteilen.
Kurz darauf fertigte Papenbrock einige Illustrationen für GESPENSTERGESCHICHTEN (Bastei) an.
Von 1990 bis 1992 arbeitete er in einer Marburger Werbeagentur; diesen Job hängte er zugunsten der Freiberuflichkeit aber an den Nagel, als er den Auftrag für den AUTO BILD-Comic erhielt.
1996 bat Klaus Frick den Künstler ins Coverteam, das er nach dem plötzlichen Tod von Johnny Bruck aus dem Boden stampfen musste.
Neben PERRY RHODAN illustriert Swen Papenbrock noch zahlreiche andere Produkte aus dem phantastischen Genre (u. a. DAS SCHWARZE AUGE, MIDGARD, BATTLE TECH, REN DHARK), aber auch für Kunden mit größerem Kundenkreis wie Veedol Deutschland und National Geographic. Zudem arbeitet er mit Werbeagenturen zusammen.
Der letzte Risszeichnungs-Band
Am 15. März erschien mit »Extraterrestrische Raumschiffe – RISSZEICHNUNGEN« der letzte von VPM veröffentlichte Risszeichnungsband im gedruckten Format. Der Band enthielt 41 Risszeichnungen von Raumschiffen galaktischer und extragalaktischer Völker, bis hin zum Zyklus »Die große Leere«. Darunter befanden sich zwei exklusiv für diesen Band erstellte Risszeichnungen: die CASSADEGA, das Flaggschiff des Bewahrers von Truillau, sowie die AVALON, das Flaggschiff des Forums Raglund5. Für den Umschlag steuerte Al Kelsner mit der dramatischen Darstellung des Arachnoidenraumers LAMCIA einen Höhenpunkt seines Schaffens bei.
Mit einem Preis von 29,80 Mark für knapp 100 Seiten stellte »Extraterrestrische Raumschiffe« den Geldbeutel der Käufer vor nicht gerade kleine Anforderungen, was sich auf den Absatz auswirkte und wohl mitentscheidend für die Einstellung der Reihe war.
Vier Jahre später sollten jedoch die Risszeichnungen eine elektronische Heimat im Internet finden; seit Juni 2000 präsentiert das zuvor eine Zeitlang als Fan-Druck erschienene Risszeichnungsjournal (www.rz-journal.de) Ansichten aus der Technik des »Perryversums« und anderer Welten. Verantwortlicher Redakteur seit Gründung ist Georg Joergens.
Eine Basis des Wissens
Vom Februar an bot der Verlag kostenlos für Neuleser (und andere) die Informationsbroschüre »PERRY RHODAN – DIE BASIS – Einstiegshilfe ins PERRY RHODAN-Universum« an. Sie stand in der Tradition früherer Publikationen gleicher Zielrichtung, die den Namen »Alles über Perry Rhodan« getragen hatten, war aber wesentlich professioneller aufgemacht. Das 50 Seiten starke DIN A5-Heft bot in kompetenten Texten von Rüdiger Schäfer (Kurzbiografie auf
S. 402) Informationen über den kosmischen Hintergrund der Serie, ein Glossar wichtiger Begriffe und eine relativ ausführliche Darstellung der einzelnen Handlungsepochen. Aufgelockert wurde das Ganze durch Schwarzweißillustrationen von Johnny Bruck. Das Titelbild zierte ein Guckyporträt des Künstlers.
»DIE BASIS« war die erste einer ganzen Reihe vergleichbarer Broschüren, die wieder den Namen »Alles über PERRY RHODAN« trugen und im Laufe der Jahre insbesondere durch ihre farbige Gestaltung immer attraktiver wurden.
PERRY RHODAN trifft BABYLON 5 –
zumindest musikalisch
Im »Logbuch der Redaktion« vom 9. September 2010 erinnerte sich Klaus N. Frick an eine denkwürdige Begegnung:
»Der 16. April 1996 war ein Dienstag; die Woche hatte also noch nicht angefangen, chaotisch zu werden. In diesem Frühjahr 1996 kam das öfter vor. Jetzt aber klingelte das Telefon, ich war guter Dinge und nahm den Hörer vor. Am Apparat war ein gewisser Peter Schlenter, ein sehr freundlich klingender Herr, dessen Namen ich noch nie gehört hatte. Er sagte, er sei aus Hannover und er wolle mit mir über ein geschäftliches Thema sprechen, das mich vielleicht interessieren könne.
Der freundliche Herr Schlenter stellte sich als PERRY RHODAN-Fan vor, der zugleich in der Musikbranche tätig sei. Er habe eine wagemutige Idee, und er frage sich, ob man auf dieser Basis nicht zusammenarbeiten könne. Bevor er mir aber diese Idee genauer skizzieren konnte, plauderten wir über dies und jenes.
Wir stellten fest, dass wir gemeinsame Bekannte in Hannover hatten, dass wir uns beide für Musik interessierten und dass ich teilweise Veranstaltungsorte in seiner Heimatstadt besucht hatte, die er ebenfalls sehr gut kannte. So entwickelte sich sehr schnell ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Gespräch. Wir blieben aber beim ›Sie‹, der freundliche Herr Schlenter und ich; ab welchem Termin wir zum ›Du‹ wechselten, ist mir leider nicht mehr in Erinnerung.
Nach einigem Geplänkel kamen wir zum Kern der Sache. Schlenter erzählte mir, er sei unter anderem für einen gewissen Christopher Franke tätig. Mir sagte das leider nichts, was daher kam, dass ich mich nicht so sehr mit amerikanischen Fernsehserien beschäftigte. Sonst hätte ich den Namen sicher bereits im Abspann von Serien wie BABYLON 5 gesehen.
Schlenter erzählte mir, dass der Mann in den 70er Jahren bei der Band Tangerine Dream gespielt habe. Mit dieser Auskunft konnte ich eher etwas anfangen: Ich war nie ein Fan dieser Band, aber ich kannte sie selbstverständlich, und ich wusste, dass Tangerine Dream mit ihrer Mischung aus ›Kraut-Rock‹ und ›Space-Rock‹ in den 70er Jahren eine gewisse Popularität im In- und Ausland errungen hatte.
Seit Jahren sei Christopher Franke, so erläuterte mir Schlenter, nun aber in Hollywood ein erfolgreicher Komponist für Kino- und Fernsehfilme, dessen CD-Produktionen weltweit zu kaufen seien. Für diesen Komponisten und dessen kleine Plattenfirma Sonic Images sei Schlenter der Vertreter für den deutschsprachigen Markt. Christopher Franke wolle eine ›Hommage an PERRY RHODAN‹ komponieren.
Das alles hörte sich jetzt sehr interessant an. Was ich sofort gut fand: Schlenter hatte vorher recherchiert. Er wusste nicht nur bestens darüber Bescheid, wer im Verlag für welche Aufgaben zuständig war, sondern er wusste ebenso, welche PERRY RHODAN-Rechte vergeben waren.
Zu jener Zeit lagen die Filmrechte für eine PERRY RHODAN-Verfilmung bei der Firma des bekannten Produzenten Bernd Eichinger. Mit diesem sei Christopher Franke persönlich bekannt, und von ihm wisse er, dass man am Thema PERRY RHODAN arbeite.
Frankes Fernziel war, für den großen PERRY RHODAN-Kinofilm den Soundtrack zu komponieren, eine opulente Filmmusik, wie er sie schon für anderen Produktionen geliefert hatte. Jetzt gehe es ihm aber vor allem darum, einen Einstieg in das Thema zu finden. Die Serie werde doch in diesem Jahr 1996 immerhin 35 Jahre alt, und da biete sich doch diese offizielle ›Hommage‹ an. Er dachte gewissermaßen an eine Sammlung von Stücken, die einzelne Episoden der Serie in ein neues musikalisches Umfeld stellen würde. Man könne sogar so etwas wie eine ›Weltraumoper‹ publizieren, denn das würde zu PERRY RHODAN als einer großen Space-Opera gut passen.
Der freundliche Herr Schlenter und ich unterhielten uns lange und ausführlich. Danach setzte ich mich an meinen Computer