Trevellian und der Henker von Harlem: Action Krimi. Pete Hackett

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Trevellian und der Henker von Harlem: Action Krimi - Pete Hackett

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jovialen Lächeln präsentierte er sich als Mann von Format.

      Der blonde, stiernackige Kleiderschrank ließ sich nicht mehr blicken.

      Iwan Tschertschenkow schüttelte uns die Hand, dirigierte uns in einen Nebenraum zu seiner Sitzgruppe mit einem Glastisch in der Mitte, fragte, ob wir was zu trinken haben möchten, und als wir verneinten, richtete sich sein fragender Blick auf mich.

      „Sie kommen doch nicht von ungefähr zu mir, G-men? In was für einer Mission sind Sie unterwegs. Wenn ich Ihnen helfen kann – seien Sie versichert, dass ich es tun werde. Ich stehe mit aller gebotenen Loyalität hinter dem amerikanischen Rechtssystem, denn es schützt die Demokratie und jeden einzelnen Bürger. Ich habe schon andere Systeme kennengelernt, ehe ich vor fünfzehn Jahren …“

      Er brach ab.

      „Meine Vergangenheit in Russland wird Sie sicherlich kaum interessieren, Gentleman.“

      Wenn du uns helfen willst, Mister, dachte ich, dann erzähl uns von deinen Aktivitäten, die du neben deiner Galerie so an den Tag legst. Damit wäre uns mit Sicherheit geholfen.

      Aber das war wohl ein wenig zu viel verlangt. Ich musste fast grinsen.

      Milo fiel in seiner unnachahmlichen, direkten Art sofort mit der Tür ins Haus. „Man munkelt, Sir, dass Sie drauf und dran sind, in Harlem den Rauschgifthandel zu kontrollieren und dass Sie Ihr Einkommen mit der Erpressung von Schutzgeld immens aufbessern. Können Sie sich vorstellen, wer solche Ungeheuerlichkeiten in die Welt setzt?“

      Milos letzter Satz war an Sarkasmus kaum zu überbieten.

      Wir beobachteten den Galeristen, warteten darauf, dass er irgendeine Reaktion zeigte – eine verräterische Reaktion.

      Sie bestand darin, dass seine Mundwinkel fast belustigt zu zucken anfingen, seine blassblauen Augen zeigten ein strahlendes Grinsen, und schließlich erwiderte er mit einem seichten Lächeln, das seine Lippen kräuselte: „Ja, darauf werde ich öfter mal angesprochen, Gents. Das kommt daher, dass irgend welche Leute aus Russland in Harlem in der Szene mitzumischen versuchen, und ich eben ein sehr bekannter Russe hier in New York bin. Vielleicht werden diese Gerüchte bewusst gestreut, G-men, um von den wirklichen Übeltätern abzulenken. Ich weiß es nicht, und es interessiert mich auch nicht, denn ich stehe darüber. Meine Weste ist weiß, und sie bleibt weiß, denn ich will irgendwann amerikanischer Staatsbürger werden. Das gelingt mir aber nur, wenn ich einen lupenreinen Leumund vorzuweisen habe.“

      „Sie sind schon fünfzehn Jahre hier und haben noch immer nicht die amerikanische Staatsbürgerschaft“, wunderte sich Milo.

      „Schon etliche Male beantragt, G-men. Meine Anträge werden immer wieder abgelehnt. Die Gründe sind mir unerklärlich. Aber ich lasse nicht locker.“

      Ich hätte es ihm sagen können, weshalb er keine Chance hatte. Aber das hätte wohl zu weit geführt.

      „Sie wissen also, dass Ihr Name im Police Departement und beim FBI kein unbekannter ist?“ Ich legte meine Ellenbogen auf die Oberschenkel und ließ die Hände zwischen den Knien baumeln. Dieser Mister war aalglatt und clever. Das sagte mir der untrügliche Instinkt, den ich mir im Laufe vieler Jahre als Kämpfer für Recht und Ordnung angeeignet hatte.

      „Das weiß ich natürlich, G-man. Aber wie ich schon sagte: Jedes noch so kleine Geschäft, das ich tätige, ist dokumentiert. Ich rechne jeden Cent meiner Einnahmen mit dem Finanzamt ab, lege meine Bücher zur Nachprüfung vor, und kann anhand meiner Kontoauszüge beweisen, dass ich keinen Nickel mehr besitze, als ich es dem Fiskus offenbare. – Sonst noch etwas, Gentleman?“

      „Vergangene Nacht wurde in Harlem ein schwarzer Dealer erschossen“, kam es von Milo. „Floyd Tanner sein Name, zweiundzwanzig Jahre sein Alter. Man fand Ihren Namen in seinem Notizbuch, Mr. Tschertschenkow. Was sagen Sie dazu?“

      Milo schlug eiskalt auf den Busch.

      Floyd Tanner hatte kein Notizbuch besessen. Außer einem Packen Geld hatte man nichts in seinen Taschen gefunden.

      „Vielleicht war er ein Kunstliebhaber“, lächelte der Russe schmalzig. „Es gibt viele Gangster, die im Angesicht der Kunst dahinschmelzen wie Schnee in der Sonne. Warum auch nicht ein schwarzer Rauschgiftdealer?“

      Mein Blick begegnete sich mit seinem, und ich hatte plötzlich das Gefühl, einer Kobra in die Augen zu sehen, die mir jeden Moment ihren Giftzahn ins Fleisch treiben würde.

      „So wird‘s wohl sein“, murmelte ich und stand auf. „Vielen Dank für Ihre Bereitschaft, mit uns zusammenzuarbeiten, Mr. Tschertschenkow. Sollten wir irgend wann weitere Fragen haben, dann dürfen wir uns doch vertrauensvoll an Sie wenden. Bei soviel Loyalität …“

      Auch Milo erhob sich.

      Tschertschenkow war der Hohn in meinem Tonfall natürlich nicht entgangen. Er schaute mich an, als nähme er Maß. Die Kobra in ihm schien noch einen Deut stärker durchzubrechen. „Jederzeit, Mr. Trevellian. Es wird mir eine Ehre sein, Sie bei Ihrer Arbeit zu unterstützen.“

      Er reichte erst mir, dann Milo zum Abschied die Hand.

      Als wir wieder auf der Straße standen, fühlten wir uns beobachtet. Milo brummte: „Das ist ein Wolf im Schafspelz, Jesse. Den sollten wir so schnell nicht wieder aus den Augen lassen.“

      „Worauf du einen lassen kannst“, antwortete ich.

      Wir gingen zum Sportwagen. „Was jetzt?“ Ich schaute auf die Uhr. Es war 16 Uhr vorbei. „Um sich in Harlem ein wenig umzusehen, ist es noch zu früh. Dort kommen die Ratten erst bei Nacht aus ihren Löchern.“

      „Zum Field Office“, meinte Milo. „Dort nehmen wir zunächst mal Kontakt mit den Narcs auf, um eine Liste der Rauschgiftopfer der vergangenen Monate zu bekommen. Und dann sehen wir weiter.“

      Also fuhren wir zurück zur Federal Plaza, um uns an die Arbeit zu machen.

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