Neubau und Instandsetzung von Flachdächern. Christoph Eder

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Neubau und Instandsetzung von Flachdächern - Christoph Eder

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• Die unterhalb der Wärmedämmung liegenden Bauteilschichten müssen diffusionshemmend ausgeführt werden mit sd,i ≥ 100 m. • Die Länge des Lüftungsquerschnitts (Abstand der Lüftungsöffnungen, z. B. von Traufe zu Traufe) darf nicht größer als 10 m sein. • Die Höhe des freien Lüftungsquerschnitts über der Wärmedämmschicht muss mindestens 2 % der zugehörigen geneigten Dachfläche betragen, mindestens jedoch 5 cm. • Die Größe der Lüftungsöffnungen muss an mindestens zwei gegenüberliegenden Dachrändern jeweils mindestens 2 % der zugehörigen geneigten Dachfläche betragen, mindestens jedoch 200 cm2/cm.

      Für genaue Angaben zur Bemessung der Lüftungsöffnungen und der Höhe des Lüftungsquerschnitts wird auf die DIN 4108-3 und das „Merkblatt Wärmeschutz bei Dach und Wand“ [26] verwiesen.

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      Bild 12: Belüftetes Dach mit Dachabdichtung auf Schalung, Zwischensparrendämmung und Untersparrendämmung (nach DIN 4108-3, Bild 9) (Quelle: Schmidt)

      

1.5 Tragkonstruktion

      Eine weitere Möglichkeit der Einteilung von Flachdächern ergibt sich aufgrund der Differenzierung nach der Art der Tragkonstruktion {Tragkonstruktion} sowie der verwendeten Baustoffe und ausgeführten Bauweise. Grundsätzlich werden unterschieden:

Konstruktionen in Massivbauweise {Massivbauweise} (Stahlbeton als Ortbeton, aus Halbfertig- oder Fertigteilelementen, Porenbeton aus Fertigteilen)
Konstruktionen in Stahlbauweise {Stahlbauweise} (z. B. Tragkonstruktion aus Stahltrapezprofilen oder Dachsandwichelementen)
Konstruktionen in Holzbauweise {Holzbauweise} (z. B. Holzschalung auf einer Unterkonstruktion aus Pfetten)
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      Bild 13: Beispielquerschnitte: (A) nicht belüftetes Dach auf einer Stahlbetondecke; (B) nicht belüftetes Dach auf einer Unterkonstruktion aus Stahltrapezprofilen (Quelle: Schmidt)

      

1.6 Funktionsschichten des Dachaufbaus

      Nachfolgend werden die wesentlichen Bauteilschichten (Funktionsschichten) des Dachaufbaus, die in den vorigen Abschnitten und Abbildungen bereits genannt wurden sowie nachfolgend wiederholt auftreten, näher beschrieben und ihre Funktionen erläutert. Auf die spezifischen Funktionsschichten genutzter Dächer (Belag, Begrünung) wird in den entsprechenden Abschnitten eingegangen.

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      Bild 14: Funktionsschichten des Dachaufbaus (Quelle: Schmidt)

      

1.6.1 Haftbrücke

       {Haftbrücke}

      Eine Haftbrücke (bzw. Voranstrich/Grundierung) wird auf den Untergrund aufgebracht, wenn der Verbund mit der nachfolgenden Schicht verbessert werden soll (Verbesserung der Klebehaftung). Dies ist in der Regel erforderlich bei massiven Untergründen (z. B. Stahlbetonplatten) sowie bei Untergründen aus Holz oder Holzwerkstoffen. Außerdem sollte eine Haftbrücke immer vorgesehen werden, wenn der Dachaufbau durch Verklebung der Schichten untereinander gegen Abheben (Windsog) gesichert werden soll.

      Folgende Stoffe sind für Haftbrücken geeignet:

Voranstriche auf Bitumenbasis (Bitumenlösung oder Bitumenemulsion)
Voranstriche auf Kunststoffbasis
Grundierungen unter flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen
Versiegelungen

      Die Haftbrücke wird durch Streichen, Rollen oder Spritzen teil- oder ganzflächig aufgebracht. Es ist auf die Stoffverträglichkeit mit den angrenzenden Schichten zu achten.

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      Bild 15: Funktion des Voranstrichs (Quelle: Schmidt)

      

1.6.2 Trennschicht, Trennlage und Ausgleichsschicht

       {Trennschicht}

       {Trennlage}

       {Ausgleichsschicht}

      Die Ausgleichsschicht dient zum Ausgleich von Unebenheiten des Untergrunds, wie z. B. zur Überbrückung von Rissen, örtlichen kleinen Fehlstellen und Rauigkeiten der Untergrundoberfläche.

      Die Ausgleichsschicht kann auch gleichzeitig die Funktion einer Trennschicht bzw. Trennlage übernehmen als

Trennung zwischen Dampfsperre und Untergrund,
Trennung zwischen Abdichtung und Untergrund.

      Eine Trennung der Schichten gewährleistet zwängungsfreie Verformungen bei Temperaturänderungen und vermindert bzw. verhindert die Übertragung von Bewegungen und Spannungen aus dem Untergrund. Weiterhin wird durch eine Trennlage der unmittelbare Kontakt zwischen unverträglichen Stoffen vermieden.

      Bei Dämmstoffen mit temperaturbedingten Längenänderungen, die für die Abdichtung schädlich sind (wie z. B. XPS), ist zwischen Abdichtung und Dämmschicht eine vollflächig verlegte Trennlage vorzusehen.

      Geeignete Stoffe sind z. B. Bitumendachbahnen und -dachdichtungsbahnen, Lochglasvlies-Bitumenbahnen (einseitig grob besandet), Kunststoffvliesbahnen (Flächengewicht 300 g/m2), Glasvliesbahnen (120 g/m2), Polyethylenfolien (PE-Folien, Nenndicke mind. 0,2 mm) und Schaumstoffmatten. Bei Abdichtungsschichten, die auf der Unterseite eine Kaschierung mit einem Flächengewicht von mindestens 150 g/m2 aufweisen, kann auf eine Trenn- bzw. Ausgleichsschicht verzichtet werden, da die Kaschierung diese Aufgabe übernimmt.

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      Bild 16: Funktion von Ausgleichs- und Trennschicht/Trennlage (Quelle: Schmidt)

      

1.6.3 Dampfsperre

       {Dampfsperre}

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