TEXT + KRITIK 231 - Thomas Meinecke. Charlotte Jaekel

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der Student und die Pianistin in »Jungfrau« vor allem über die geistige Liaison des Theologen mit der Mystikerin Adrienne von Speyr, worin diese beiden jegliche körperliche Präsenz aufheben. Mit der Religion hält eine Kategorie Einzug in Meineckes Werk, die den Identitätsdiskurs ins Mystische erweitert. Das Konzept der Jungfräulichkeit stellt neue Fragen nach der Geschlechteridentität und erweitert das Motivgeflecht um die Aspekte Ekstase, mystische Gotteserfahrung, Verlangen und Entsagung. Meinecke macht diesen Komplex für sein »Queer-Potenzial« fruchtbar, weil, wie er festhält, Balthasar »auch geradezu dekonstruktivistische Ansichten der Geschlechterdichotomie« besitzt.30

      Meineckes literarische Arbeit wird weiterhin begleitet von der Auseinandersetzung mit musikalischen Formen von Hillbilly und Polka bis House und Minimal Techno. Die Auseinandersetzung fand ihren Niederschlag in Kolumnen, die er 2006/07 für »Die Zeit« (»Meinecke hört«) sowie von 2007 bis 2013 für das »Groove« Magazin (»Analog«) verfasste. Meinecke ist auch als Music-DJ permanent auf der Suche nach den neuesten musikalischen Ereignissen an der Oberfläche ebenso wie im underground. Parallel dazu ist die Band F. S.K. produktiv und veröffentlicht in regelmäßigem Rhythmus ein neues Album. 1998 trug es den Titel »Tel Aviv«. Bereits ein Jahr zuvor waren die gesammelten Songtexte der Jahre 1980 bis 2007 unter dem Titel »Lob der Kybernetik« erschienen. Thomas Meinecke betreibt darin sein kombinatorisches Spiel mit Zitaten, Referenzen und Codes auf lyrisch außerordentlich gewitzte, humoristische und obendrein tanzbare Weise.

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