Cymbeline. William Shakespeare

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Cymbeline - William Shakespeare страница 2

Cymbeline - William Shakespeare

Скачать книгу

      Ein Spiegel für des Schmucks Vollendung, und

      Ein Kind, das Greise führt, den Ernsteren;

      Der Frau, für die er jetzt verbannt – da zeigt

      Ihr Wert, wie sie ihn schätzt' und seine Tugend;

      In ihrer Wahl könnt Ihr am besten lesen,

      Was für ein Mann er ist.

       Zweiter Edelmann

      Ich ehr ihn schon

      In Eurer Schildrung. Doch, ich bitt Euch, sagt mir,

      Ist sie des Königs einzges Kind?

       Erster Edelmann

      Sein einzges.

      Zwei Söhne hatt er – dünkts Euch merkenswert,

      So hört mir zu: der älteste drei Jahr,

      Der zweit in Windeln, wurden sie gestohlen

      Aus ihrer Ammenstub, und niemand ahnet

      Bis diese Stunde, was aus ihnen ward.

       Zweiter Edelmann

      Wann fiel das vor?

       Erster Edelmann

      Vor etwa zwanzig Jahren.

       Zweiter Edelmann

      Daß Königskinder so entwendet wurden!

      So schlecht bewacht, so schläfrig aufgesucht,

      Daß keine Spur sich fand!

       Erster Edelmann

      Mags seltsam sein,

      Und fast zum Lachen solche Lässigkeit,

      So ist es dennoch wahr.

       Zweiter Edelmann

      Ich glaub es Euch.

       Erster Edelmann

      Wir müssen uns zurückziehn, denn hier kommt

      Der edle Herr, die Königin und Prinzessin.

       Sie gehn ab.

      [Zweite Szene

       Daselbst]

       Es treten auf die Königin, Imogen und Posthumus.

       Königin

      Nein, Tochter, sei gewiß, nie findst du mich,

      Nach der Stiefmütter allgemeinem Ruf,

      Scheeläugig gegen dich. Zwar als Gefangne

      Bewahr ich dich; doch gibt dein Wächter selbst

      Den Kerkerschlüssel dir. Und, Posthumus,

      Sobald ich kann den grimmen König sänftigen,

      Sollt Ihr in mir den Anwalt sehn; doch jetzt

      Entflammt ihn noch der Zorn; drum ist es besser,

      Ihr neigt Euch seinem Spruch, und so geduldig,

      Wie Euch die eigne Weisheit lehrt.

       Posthumus

      Ja, Hoheit,

      Ich reise heut.

       Königin

      Wohl kennt ihr die Gefahr –

      Nur durch den Garten geh ich, denn mich jammert

      Die Qual gehemmter Lieb; obwohl der König

      Befahl, ihr sollt nicht miteinander sprechen.

       Sie geht ab.

       Imogen

      O heuchlerische Güte! Schmeichelnd kitzelt

      Die Schlange, wo sie sticht! – Geliebter Mann,

      Wohl fürcht ich etwas meines Vaters Zorn,

      Doch nicht – mein heilig Bündnis ausgenommen –,

      Was seine Wut mir tun kann. Du mußt fort;

      Ich bleibe hier zurück, ein stündlich Ziel

      Erzürnten Blicks. Nichts tröstet mich im Leben,

      Als daß die Welt mein Kleinod noch bewahrt,

      Damit ichs wiederseh.

       Posthumus

      O meine Königin,

      Herrin, Geliebte, weint nicht mehr, daß mich

      Verdacht nicht treffe weichrer Zärtlichkeit,

      Als sie dem Manne ziemt! Ich bleib auf ewig

      Der treuste Gatte, der je Treu gelobte.

      In Rom nun wohn ich, bei Philario dort,

      Der meines Vaters Freund war, doch mit mir

      Durch Briefe nur verbunden. Dorthin schreib,

      Und mit den Augen trink ich deine Worte,

      Ist Galle gleich die Tinte.

       Die Königin kommt zurück.

       Königin

      Eilt, ich bitte!

      Denn wenn der König kommt, so fällt auf mich,

      Wer weiß wieviel von seinem Zorn.

       Beiseit.

      Doch führ ich

      Ihn dieses Wegs; so oft ich ihn auch kränke,

      Mein Unrecht kauft er, Frieden zu bewahren;

      Zahlt mein Versündigen schwer.

       Geht ab.

      

Скачать книгу