Cymbeline. William Shakespeare

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Cymbeline - William Shakespeare

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Franzose

      Und dann seine Verbannung. –

       Jachimo

      Ja, und die Billigung derer, die diese klägliche Scheidung beweinen und der Fürstin zugetan sind; alle diese erheben ihn wunderbar über sein Maß; geschähe es auch nur, um der Prinzessin Urteil zu befestigen, welches sonst ein schwaches Geschütz niederschmettern würde, wenn sie einen Bettler genommen hätte, den nicht die höchsten Gaben schmückten. Aber wie kommt es, daß er bei Euch wohnen wird? Woher schreibt sich diese Bekanntschaft?

       Philario

      Sein Vater und ich waren Kriegskameraden, und ich hatte diesem oft nichts Geringeres als mein Leben zu danken.

       Posthumus tritt auf.

      Hier kommt der Brite; laßt seine Aufnahme unter Euch so sein, wie sie Männern von Eurem Verstand gegen einen Fremden von seinen Verdiensten ziemt. – Ich bitte Euch alle, macht Euch näher mit diesem Herrn bekannt, den ich Euch als meinen edlen Freund empfehle; seine Vortrefflichkeit möge sich in Zukunft lieber selbst kundgeben, als von mir vor seinem Ohr gepriesen werden.

       Franzose

      Herr, wir kannten uns in Orleans.

       Posthumus

      Seitdem war ich Euer Schuldner für Artigkeiten, an denen ich stets abzuzahlen haben werde und doch in Eurer Schuld bleibe.

       Franzose

      Herr, Ihr überschätzt meine geringen Freundschaftsdienste. Es war mir lieb, daß ich Euch und meinen Landsmann versöhnen konnte; es wäre schade gewesen, wäret ihr mit so tödlichen Vorsätzen zusammengekommen, wie ihr sie damals beide hattet, und wegen einer Sache von so leichter, unbedeutender Art.

       Posthumus

      Verzeiht mir, ich war damals ein junger Reisender, etwas störrisch, dem, was ich hörte, beizustimmen, und wenig geneigt, mich in jeglicher Handlung durch die Erfahrung anderer leiten zu lassen; aber auch nach meinem reiferen Urteil – wenn ich nicht prahle, es reifer zu nennen – war mein Zwist von damals doch nicht so ganz unbedeutend.

       Franzose

      Wahrhaftig doch zu unbedeutend, um der Entscheidung der Waffen unterworfen zu werden; und von zwei solchen Männern, wo, höchstwahrscheinlich, einer vom andern vernichtet oder beide gefallen wären.

       Jachimo

      Darf man, ohne Unbescheidenheit, fragen, was der Streit war?

       Franzose

      Warum nicht? Es wurde öffentlich verhandelt und mag drum ohne Anstoß wieder erzählt werden. Es betrat einen Punkt, dem ähnlich, über den wir gestern abend stritten, wo jeder von uns sich im Lob der Damen seines Landes ergoß. Dieser Herr beteuerte damals, und zwar auf die Gewähr, es mit seinem Blute zu beweisen, die seinige sei schöner, tugendhafter, weiser, keuscher, standhafter und unvertührbarer als irgendeine unsrer auserlesensten Damen in Frankreich.

       Jachimo

      Diese Dame lebt nicht mehr, oder der Glaube dieses Herrn ist, was den Punkt betrifft, schwächer geworden.

       Posthumus

      Sie behauptet noch ihre Tugend, und ich meine Meinung.

       Jachimo

      Ihr dürft sie nicht so sehr über unsere Italienerinnen erheben.

       Posthumus

      Wenn ich so gereizt würde, wie damals in Frankreich, so würde ich sie ebensowenig beeinträchtigen lassen, obwohl ich mich ihren Anbeter nenne, nicht ihren Geliebten.

       Jachimo

      Ebenso schön als gut – fast eine zu verschwisterte Vergleichung –, wäre etwas zu schön und zu gut für irgendeine Dame in Britannien gewesen. Wenn sie andre, die ich gekannt habe, so sehr übertrifft, wie dieser Euer Diamant manchen, den ich sah, überstrahlt, so muß ich wohl glauben, daß sie unter vielen die vorzüglichste ist. Doch unter allen Kleinodien, die es gibt, sah ich wohl nicht das köstlichste noch Ihr die edelste unter den Weibern.

       Posthumus

      Ich pries sie, wie ich sie schätze; und so auch meinen Stein.

       Jachimo

      Wie hoch haltet Ihr ihn?

       Posthumus

      Höher als alles, dessen die Welt sich rühmt.

       Jachimo

      Entweder ist Eure unvergleichliche Geliebte tot, oder sie wird von einer Kleinigkeit überboten.

       Posthumus

      Ihr seid im Irrtum; das eine mag verkauft oder verschenkt werden, wenn Reichtum genug für die Zahlung oder Verdienst genug für die Gabe da wäre; das andere ist nicht feil und nur einzig Gabe der Götter.

       Jachimo

      Welche die Götter Euch verliehen haben?

       Posthumus

      Welche, durch ihre Gnade, mein bleiben wird.

       Jachimo

      Ihr mögt sie rechtlich als die Eurige haben; aber Ihr wißt, fremde Vögel lassen sich auf den Teich des Nachbars nieder. Euer Ring kann Euch ebenfalls gestohlen werden; so ist von Euren beiden unschätzbaren Gütern das eine nur schwach und das andere zufällig. Ein listiger Dieb oder ein in dem Punkt vollendeter Hofmann würden es unternehmen. Euch das eine oder das andere abzugewinnen.

       Posthumus

      Euer Italien besitzt keinen so vollendeten Höfling, daß er die Ehre meiner Geliebten in Gefahr bringen könnte, wenn Ihr sie im Bewahren oder Verlust derselben schwach nennen wollt. Ich zweifle nicht im mindesten, daß Ihr einen Überfluß von Dieben habt, demungeachtet fürchte ich nichts für meinen Ring.

       Philario

      Laßt uns hier abbrechen, meine Freunde.

       Posthumus

      Von Herzen gern. Dieser würdige Signor, ich danke ihm dafür, behandelt mich nicht als Fremden; wir sind gleich bei erster Bekanntschaft Vertraute.

       Jachimo

      Mit fünfmal soviel Gespräch würde ich mir bei Eurer schönen Gebieterin Bahn machen, sie rückwärts treiben, ja, zum Wanken

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