Hacke, Spitze, Tor. Группа авторов

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Hacke, Spitze, Tor - Группа авторов

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Schmerzensschrei ging Bastian zu Boden. Alles erwartete einen Foulpfiff, aber der Schiedsrichter ließ weiterspielen. „Kein Foul. Ball gespielt!“, rief er.

      Susann leitete einen schnellen Gegenangriff ein. Die Spieler des FCN wurden durch die unvermutet heftige Gegenwehr der Weststädter kalt erwischt. Achim nutzte die Steilvorlage von Susann. Er lief frei auf den Torwart zu und umspielte ihn. 2 : 2-Ausgleich. Alles war wieder offen.

      Als sich beide Mannschaften wieder zum Anspiel aufstellten, humpelte Bastian immer noch.

      „Na warte, das setzt Rache“, zischte er Susann zu, als sie das nächste Mal um den Ball kämpften.

      „Versuch es doch, Schwachkopf“, gab Susann zurück. Wieder blieb sie im Zweikampf Siegerin. Bastian war jetzt um einiges vorsichtiger. Er hatte Angst um seine Knöchel. Als ihm Susann allerdings mit dem Ball entwischen wollte, stellte er ihr mit gestrecktem Bein nach. Susann spürte nur sanft Bastians Fußspitze, ließ sich jedoch bei der Berührung fallen und blieb ausgestreckt auf dem Rasen liegen. Der Schiedsrichter pfiff sofort Foul.

      Susann lag mit geschlossenen Augen auf dem Bauch und atmete tief durch. Bastians Fuß hatte sie nur gestreift. Doch sie vernahm freudig, wie der Schiedsrichter sagte: „Nummer 9. Noch so ein Foul, und du marschierst vom Platz.“ Langsam stand sie auf und hinkte bei den ersten Schritten noch ein wenig.

      Bis zur Halbzeit blieb es beim 2 : 2. Der FCN war zwar meist im Angriff, doch die Weststädter hielten tapfer dagegen. In der Pause lobte Norbert seine Mannschaft, ermahnte sie aber, fair zu spielen. Susann flüsterte Kevin zu: „Wir müssen unbedingt das dritte Tor machen. Das geht nicht, wenn die Neuendorfer dauernd angreifen. Wir müssen den Bastian ausschalten.“

      Zu Beginn der zweiten Halbzeit griff der FCN gleich wieder mächtig an. Bastian dribbelte durch die Reihen des SCW. In der Nähe des Strafraums stoppte ihn Susan erneut unsanft. Diesmal traf sie gar nicht den Ball, sondern nur das Schienbein des Gegners. Mit einem Schmerzensausruf ging der große Kerl zu Boden. Am Spielfeldrand stritten sich nun der FCN-Trainer und Susanns Vater lautstark.

      „Platzverweis“, forderten die Neuendorfer, aber Susann schaute den Schiedsrichter wie ein unschuldiges Lämmchen an. „War keine Absicht“, stellte der Unparteiische fest.

      Susann beugte sich über den am Boden liegenden Bastian, als wolle sie sich bei ihm entschuldigen. Dabei raunte sie ihm ins Ohr: „Weichei.“

      Das war zu viel. Bastian versuchte wütend, ihr einen Fußtritt zu verpassen. Der Schiedsrichter bemerkte es natürlich: Platzverweis für Bastian. Halb heulend, halb schimpfend humpelte der Mittelstürmer des FCN vom Platz. Der SCW spielte nun in Überzahl.

      Aber auch gegen zehn Neuendorfer wollte kein weiteres Tor gelingen. Kevins Elf lief die Zeit davon. Nur noch drei Spielminuten. Der SCW warf jetzt alles nach vorne, um doch noch zu gewinnen. Achim spielte Susann den Ball im Strafraum zu. Sie machte eine schnelle Drehung, wollte schießen, doch der Tormann war zur Stelle. Er drosch den Ball weit nach vorne. Dort lauerte Theo, der plötzlich freie Bahn aufs Tor hatte. Nur Kevin war in seiner Nähe. Sofort eilte er dem gegnerischen Stürmer hinterher. Theo war flink. Kevin versuchte den Gegner am Trikot festzuhalten, aber Theo drängte mit Macht in den Strafraum. Erst dort hatte Kevins Notbremse Erfolg. Bevor er zum Torschuss kam, wurde Theo von den Beinen gerissen. Der Schiedsrichter pfiff und deutete auf den Elfmeterpunkt. Kevin schickte er vom Feld. Platzverweis. Susann stampfte wütend auf den Rasen. Das musste die Entscheidung für Neuendorf sein.

      Theo legte sich den Ball für den Strafstoß zurecht. Als er Anlauf nehmen wollte, rief ihm Susann zu: „Du bist ein Angsthase und schießt sowieso daneben.“ Der Schiedsrichter ermahnte Susann zur Sportlichkeit. Dabei lächelte er. Dann gab er den Ball zum Elfmeter frei. Theo lief an, holte weit aus und traf mit dem Fuß mehr den Rasen als den Ball. Dieser kullerte auf Martina zu, die ihn ohne Mühe festhalten konnte.

      „Nach vorne“, brüllten Norbert und Susanns Vater am Spielfeldrand.

      Alle SCW-Spieler stürmten zum vielleicht letzten Angriff, während Martina den Ball weit in die gegnerische Hälfte schlug. Achim sprang gleichzeitig mit seinem Gegenspieler in die Höhe. Von seinem Kopf flatterte die Kugel vor das Neuendorfer Tor. Susann legte einen Sprint hin. Vor dem herauseilenden Torhüter brachte sie die Schuhspitze noch an den Ball. Unglaublich. Das runde Leder zappelte im Netz. 3 : 2. Das Fußballwunder von Bern hatte sich auf dem Sportplatz des SC Weststadt wiederholt. Der Fußball-Goliath FC Neuendorf war in letzter Sekunde bezwungen.

      ***

      Wenig später hielten die stolzen Weststädter den Meisterwimpel in den Händen. Selbst Norbert und Susanns Vater umarmten sich jetzt wie die besten Freunde und strahlten um die Wette über den Sieg. Für die Spieler gab es Limo und Eis.

      „Eigentlich müsste ich ja sauer auf euch sein“, sagte Norbert später zu Kevin und Susann. „Foulspiel, Tricks und Notbremse wie in der Bundesliga: Das wollte ich von meiner Jugendmannschaft eigentlich nicht sehen. Wäre jemand verletzt worden, hätte ich mich über unseren Sieg nicht freuen können.“

      „Im Fußball gehört eben dazu, dass man alles gibt“, sagte Susanns Vater. „Das Siegerglück muss manchmal erkämpft werden. Dafür, dass es nicht zu schlimm wird, ist ja der Schiedsrichter da. Kevin hat ein Foul riskiert, aber er flog dafür vom Platz, und der Gegner erhielt einen Elfmeter. So wird im Sport für einen gerechten Ausgleich gesorgt.“

      „Aber was Susann mit Bastian und Theo gemacht hat, war doch nicht ganz okay, oder?“, fragte Olaf.

      „Die beiden hätten sich von Susann einfach nicht ärgern lassen dürfen“, erklärte Norbert. „Klügere Spieler hätten sich beherrscht. So etwas muss man lernen. Trotzdem würde ich euch raten, nicht in die Trickkiste zu greifen. Das kann der eigenen Mannschaft schaden. Heute hatten wir einfach Glück, dass der Schiedsrichter nicht alles bemerkt hat.“

      „Na ja, als Sieger können wir jetzt wenigstens versuchen, zu Bastian und seinen Freunden in der Schule nicht so gemein und spöttisch zu sein, wie sie vorher zu uns waren“, schlug Susann vor. „Von wegen Weiberverein.“

      „Weißt du“, sagte Kevin grinsend. „Ihr Mädchen seid so klasse. Ich bin richtig gerne in einem Weiberverein.“

       RAINER BUCK

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