Pias Labyrinth. Adriana Stern
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»Sie können nun hereinkommen.« Mitten in ihre Grübeleien hinein hat der Englischlehrer die Tür geöffnet. Ihm ist überhaupt nicht anzusehen, was beschlossen wurde.
Pia atmet einmal tief durch, dann erhebt sie sich und folgt dem Lehrer zurück ins Konferenzzimmer.
»Unsere Entscheidung ist uns nach dem, was wir heute von Ihnen erfahren haben, nicht schwer gefallen.« Schwester Grisaldis hat offenbar ihre Fassung zurückgewonnen und sieht wieder die junge Erwachsene mit dem schwierigen Antrag vor sich. Sie schiebt irgendwelche Papiere von einer Tischecke zur anderen.
Nervös rutscht Pia auf ihrem Stuhl herum. Dass Erwachsene es immer so spannend machen müssen!
»Sie sind Ihren Noten nach in der Lage, die Klasse dreizehn zu schaffen. Ihre Fehlzeiten haben nicht Sie allein zu verantworten. Im Gegenteil. Ihre Flucht hatte schwer wiegende Gründe, die wir alle hier nachvollziehen können. Seit Sie wieder bei uns sind, haben Sie großen Einsatz und sehr viel Bereitschaft gezeigt, sich in unseren Alltag zu integrieren. Ihre Schulleistungen sind mehr als befriedigend. Sie haben so viel Stoff nachgeholt, dass wir Ihrer Versetzung in die Klasse dreizehn bedenkenlos zustimmen können. Und noch etwas, Pia. Ich bin sehr froh, dass Sie an unserer Schule sind. Und über Ihr Vertrauen in diese Lehrerkonferenz. Wir werden das Gehörte selbstverständlich in diesem Raum lassen. Über die Konsequenzen für …«, sie stockt kurz, »einige Schüler an dieser Schule werden wir nachdenken, aber das soll Sie nicht belasten. So, das ist für den Moment alles. Gehen Sie mit Ihren Freundinnen feiern.« Schwester Grisaldis nickt ihr aufmunternd zu.
»Danke«, sagt Pia.
»Hey, wie war’s?« Mit großen Fragezeichen in den Augen sitzen Nesè, Phil und Andrea auf der Bank.
»O Gott«. Nesè schluckt. »Sie haben deine Bitte abgelehnt!«
Pia atmet tief aus. »Nein, haben sie nicht.«
»Na, und warum jubelst du dann nicht?« Phil schüttelt fassungslos den Kopf. »Lieber Himmel, Pia, die haben dir gerade ein komplettes Jahr geschenkt. Und du guckst, als hätten sie dich drei Jahre zurückgestuft.« Sie umarmt Pia stürmisch.
»Nein, Phil … Tu das nicht.« Pia stößt Phil heftig zurück. Und bevor jemand etwas tun oder sagen kann, hat sie sich umgedreht und rennt. Nur weg hier, weg.
Ihre jagenden Schritte hallen an den Wänden der langen Schulflure wider. Warum hat Phil das gemacht? Hat sie nicht mitgekriegt, dass ich immer Abstand zu ihr halte? Wie kann sie es wagen, diese Grenze zu ignorieren! Die Fragen springen in ihrem Kopf wie Pingpongbälle hin und her.
Als Pia endlich aufhört zu rennen, hat sie schon Seitenstiche. Ihr Atem geht stoßweise und ihr Herz galoppiert. Ohne es zu merken, ist sie in die Regenstraße gelaufen. So nah ist sie der WG noch nie gekommen. Bisher hat sie immer einen Riesenbogen um das Haus gemacht, jetzt sind es nur noch zwei Schritte bis zur Eingangstür.
Was, wenn sie einfach klingelt?
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