Das Leben und Sterben, um weiterzuleben. Gabriele
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Das Leben und Sterben, um weiterzuleben - Gabriele страница 4
Das Sterben, um in anderer Form weiterzuleben, ist Teil des irdischen Lebens.
Der Vorgang des Sterbens – die Abkoppelung unserer unsterblichen Seele vom physischen Leib
Was geschieht nach dem Leibestod?
Der Tote atmet nicht mehr. Warum? Weil sich der unsichtbare Teil, den wir Seele nennen, vom Leib getrennt hat. Die Seele nimmt gleichsam das Leben, den Atem, mit, den sie langsam aus dem hinscheidenden Körper herauszieht. Das ist der sogenannte Sterbevorgang. Beim letzten Atemzug stößt die Seele den Körper von sich und atmet ohne ihre materielle Hülle nach dem Ordnungsgesetz des Kosmos weiter.
Da sich viele Menschen meist nicht kosmisch orientieren, sich mit der unerschöpflichen All-Energie nicht befassen und über das materielle Dasein nicht hinausblicken, flößt vielen der Sterbevorgang Angst ein. Auch wenn sich der Mensch noch so sehr davor fürchtet – die Abkoppelung seiner unsterblichen Seele vom physischen Leib wird irgendwann stattfinden; das bleibt niemandem erspart. Unsere Seele ist nun mal ein kosmisches Wesen, das nur zeitbedingt in der Erdenhülle steckt, im irdischen „Raumanzug“ für eine gewisse Zeit.
Auch der Begriff „Jenseits“ ist vielen suspekt. Einerlei, mit welchen Argumenten wir das physisch und rational Unfassbare abtun – irgendwo bleibt doch ein Rest bestehen, Fragen, die z.B. dann in uns emporsteigen, wenn ein Schicksalsschlag uns jäh aus den oftmals oberflächlichen und eingefahrenen Denkgeleisen reißt, oder Fragen, die uns unter Umständen das Gewissen stellt: Woher komme ich, und wohin gehe ich? Oder: Glaubst du, dass mit dem Ende des Erdenlebens alles aus ist – eventuell „ausgeschöpfte“ Energie des Schöpfers?
Woher kommt die Angst vor dem Unausweichlichen, dem Sterben, das ein ganz natürlicher Vorgang ist? Das bloße Diesseitsdenken der Seele führt den Menschen nur in den geistigen Tod. Die Analyse über das Leben im Strom des Lebens hingegen bringt uns das Sterben näher, das wache Hinübergehen in das Jenseits, das das Leben ist.
Die Natur kennt nicht Vernichtung, sondern Umwandlung.
In ruhigen Stunden denkt so mancher über das Woher und Wohin nach. Wer sich darüber Gedanken macht, der wird sich auch mit dem Wissen beschäftigen, dass keine Energie verlorengeht. Die Natur hilft uns dabei, diese Erkenntnisse zu vertiefen. Die Natur kennt nicht die Vernichtung, sondern die Umwandlung. In der ganzen Unendlichkeit gibt es nichts Starres, Statisches – alles fließt, alles ist Energie. Ob es die Ur-Energie ist, die höchste Strahlung, oder die niedrig schwingende Strahlung – es bleibt Energie. Die niedrige, die dichte Strahlung nennen wir die Materie. Nach ehernen Gesetzen der Ordnung wird sie vom Schöpfer früher oder später wieder in Ur-Energie umgewandelt, also Dunkelheit in Licht, Schwere in Schwerelosigkeit. Infolgedessen wird jede schwere, belastete Seele wieder ein Lichtwesen werden, so, wie Gott es geschaut und geschaffen hat.
Ich wiederhole: Die Natur kennt nicht Vernichtung, sondern Umwandlung. Die Natur ist in Gottes Hand. Wenn nun Gott dieses Prinzip der Umwandlung anwendet, weil in Seinem Geiste nichts verloren geht, dann betrifft dies auch den kleinsten und unbedeutendsten Baustein des Universums. Gott, der All-Weise, lässt die von Ihm ausgesandte Energie nicht umkommen – Er wandelt sie mit Seiner schöpferischen Kraft um.
In Gott, dem ewigen Schöpfer der Unendlichkeit, ist somit Umwandlung, Umgestaltung und nicht Vernichtung.
Bewusstes Leben ist Auseinandersetzung mit dem Leben.
Leider leben die meisten Menschen unbewusst. Unbewusstes „Leben“ könnten wir als fristgebundenes Dasein bezeichnen, das der Mensch in Minuten, Stunden, Tagen und Monaten in Umlauf bringt, indem er die Tage ablaufen, seines Daseins Lauf sich abspulen lässt, ohne selbst aktiv zu einer Überwindung des Unerfreulichen, Unguten, und zum Aufbau von Positivem beizutragen.
Ist bewusstes Leben überhaupt möglich?
Um in ein bewusstes Leben zu gelangen, müsste sich der Suchende erst einmal mit der ewig waltenden, mächtigen Ur-Energie eingehend befassen, mit dem All-Energiefeld, das alles zusammenhält und das, als Einheit gesehen, alles durchströmt, sowohl das Sichtbare als auch das für Menschenaugen Unsichtbare. Wer sich mit den kosmischen Gesetzen der allströmenden Energie und Einheit auseinandersetzt, der wird sich auch mit dem Sterben und dem Tod befassen, denn das Leben ist grenzenlos. Leben geht somit über den Tod hinaus.
„Tod“ ist ein Wort, mit dem man das Leben ausgrenzt. Die Ausgrenzung des Lebens führt in die Bewusstlosigkeit, in die Argumentation: „Tod ist ‘Aus’; darüber hinaus weiß man nichts.“ Und logisch denkende Nihilisten fügen dann eventuell hinzu: „weil darüber hinaus eben nichts, gleich das Nichts, ist“. Doch das Nichts als absolute Leere an sich gibt es nicht.
Ein guter Analytiker wird das Wort „Sterben“ analysieren und die Natur mit einbeziehen. Z.B. stirbt eine mehrjährige Pflanze, aber nicht die Wurzel. Sterben fordert uns also auf, über den Tod hinauszuschauen, denn Gott, das Leben der Seele, geleitet den Sterbenden über den Tod hinaus in eine andere Daseinsform, in einen anderen Aggregatzustand, in das Leben, das unzerstörbar ist. Ein guter Analytiker wird also die Worte „Sterben“ und „Leben“ näher beleuchten, um sich irgendwann selbst die Frage zu stellen: Was ist das Leben? Bin ich nur ein Daseinsmensch, der durch die Tage gleitet, ohne das Leben wahrzunehmen, das sie ihm bringen wollen? Bin ich bewusstes Dasein? Bin ich also bewusst im Tag, im Augenblick? Oder: Welchen Sinn hat überhaupt mein Hiersein als Mensch? Oder sterbe ich, um zu leben? Und: Bestimmen überdimensional gültige Gesetze unser Dasein?
Ob wir es hören wollen oder nicht – jeder Mensch ist in einer Erdenschule, um sich mit dem Leben auseinanderzusetzen.
Wer sich also intensiv mit dem Sterben und Leben befasst, der wird sich auch mit dem Weiterleben auseinandersetzen und sich den sogenannten Tod begreiflicher machen, weil es ihm bewusst geworden ist, dass keine Energie verloren geht und somit auch die Natur keine Vernichtung kennt, sondern nur Umwandlung.
Vielen Menschen, die ihr Erdendasein in vollen Zügen genießen und auskosten wollen, die für ihr Tun und ihr Unterlassen nicht gern die Verantwortung übernehmen, ist es gerade recht, dass sie scheinbar für ihre Lebensführung nicht zur Rechenschaft gezogen werden und auch nach ihrem Ableben dafür nicht die Rechnung präsentiert bekommen, also – wie sie meinen – keine Konsequenzen zu tragen haben. Für sie ist ihre Auffassung, „Der Tod, das ‘Aus’“, eine Art Schutzmechanismus. Kommt für diese Kategorie von Menschen in diesem Erdenleben ein Teil der Ernte ihrer Saat, Wirkungen auf ihre Ursachen, in Gestalt eines Schicksals auf sie zu, so wird auch dies sie kaum zu Einsicht und Umkehr bewegen. Für sie ist die Sachlage einfach und klar: Der andere ist schuld.
Wer sich mit dem Schutzmechanismus begnügt, nach dem Tod sei alles aus, für den bleibt der Tod ein großer Unbekannter, eine dunkle, undurchdringbare Macht.
Die Institutionen Kirche haben keine Antwort auf Fragen zum „Leben und Sterben, um weiterzuleben“.
Leben und sterben, um weiterzuleben, hat jedoch nichts mit den kirchlichen Institutionen zu tun. Wann und wo die Seele nach dem Leibestod sein wird, hat einzig mit dem Menschen zu tun, dessen Seele ihre menschliche Hülle ablegt. Der Mensch selbst bestimmt den Werdegang seiner Seele. Da hilft auch keine letzte Beichte, gesprochen an das Ohr eines Priesters oder Pfarrers. Auch die „Letzte Ölung“ kann das nicht abwischen, was der Mensch seiner Seele aufgeladen hat. Und wie das Weiterleben der Seele nach dem Erdendasein aussehen wird, das hängt von der Schwere ihrer Belastung bzw. dem Grad ihrer Durchlichtung ab.
Die scheinchristlichen Kirchen haben auf folgende Fragen letztlich keine befriedigende Antwort: Warum