Das Astrologie-Handbuch. Akron Frey
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MOND IN FISCHE
Wasser/Wasser: Die versunkene Kathedrale
Thema | Feinfühligkeit, Sensitivität und inneres Schauen: Sehnsucht nach Vereinigung mit dem Kosmos |
Ziel | die geheimnisvolle, unergründliche Tiefe und die beflügelnde Sehnsucht innerer Gesichte |
Das bleiche Mondlicht, das sich auf dem schäumenden Meer deiner Gefühle und Empfindungen spiegelt, versinnbildlicht die Erschließung deiner inneren Bilder und das tiefe Eintauchen in die unbewußten Bereiche des Selbst. Es repräsentiert das Bild eines Menschen, dessen Betonung weniger auf der Mütterlichkeit der Natur als vielmehr auf ihrer instinktiven inneren Weisheit liegt. Der Mond im reflektierenden Gewässer der Fische bescheinigt dir ein mediales Wesen mit hohen Idealen und großem Einfühlungsvermögen, das auf der einen Seite die Seelen seiner Mitmenschen berührt und dir hilft, deine inneren Herzensströme wie die Frühlingsgewässer nach dem kalten Winter wieder zum Fließen zu bringen. Auf der anderen Seite verkörpert er aber auch die Gefahr, sich in unerfüllbaren Wunschbildern zu verlieren, denn der himmlische Pfad, der zu den Geistern der Tiefe in den versunkenen Kathedralen hinabführt, ist nur ein Traum, ein trügerisches Hirngespinst wie ein U-Boot, in das du einsteigen kannst, um in die Sehnsucht einzutauchen: in die diffuse Versponnenheit einer irrationalen Vision.
Mond in den Häusern
MOND IN HAUS 1
Der weiße Lotus oder die Wiedergeburt des Lichts
So wie die Sonne die Schöpferkraft verkündet, die sich aus sich selbst zeugt, so symbolisiert der Mond das Gefühl des Herzens, das sich in die Welt ergießt. Er hat keinen Anfang und kein Ende, sondern er leuchtet an der Wiege des Lebens und an der Schwelle des Todes, denn er steht auch für die Finsternis der Nacht als Voraussetzung für die Wiedergeburt des Lichts. Er wächst aus einem weißen Lotus hervor, der seinerseits wie eine Fontäne aus der Tiefe emporsteigt und dein Herz mit Lebenswasser füllt, denn das 1. Haus steht für Prozesse der Ichfindung und der körperlichen Aggressivität und reflektiert im Zusammenspiel mit deinem Mond die empfindsame und etwas bange Hingabe an die gröberen (stofflichen) Bedürfnisse der Welt. Er ist ein Wegweiser auf dem Pfad der Erleuchtung, der nicht nur auf die Gewässer des Unergründlichen zeigt, sondern gleichzeitig über sich selbst hinaus auch auf die Urbilder weist, die über die Träume in dein Bewußtsein fließen. Mond in Haus 1 schimmert in einem milchigen Licht, und er schildert dir die Wahrheit, die über die Durchsetzung und die Ichfindung des Egos hinausweist: daß alle Wege menschlichen Strebens innerhalb des Ewigen nur ein unbedeutender Bruchteil jenes Numinosen sind, das Anfang und Ende miteinander verbindet und das ewig gültig, aber auch für unser Denken auf ewig unergründlich bleiben muß. Auf daß die Wirklichkeit ein bißchen mehr “weniger wirklich” bleibt als die von dir verwirklichte Wirklichkeit!
Symptome | unbewußte Ängste, abgründige Sehnsüchte (Suchtverlangen) und unterschwellige Ohnmachtsgefühle |
Ritual | das Feuer der Hingabe |
Archetyp | die befreite Seele; das innere Kind |
Analogie | die schöne Helena |
Kraftort | Sandkasten; Turnierplätze (schon im Mittelalter krönte die Tochter des Königs den heldischen Sieger mit einem Lorbeerkranz) |
Kultstätte | die Allee von Sphingen mit Widderköpfen, die Karnak mit Luxor verbindet |
Kraftfarben | frisches Hellrot, leuchtendes Orange |
Kraftstein | rote Koralle |
Duftessenz | Rosmarin-Zedernholz-Mischung |
MOND IN HAUS 2
Die Befruchtung oder die süße Lust
Hier gründelt dein Mond in den körperwarmen Gewässern der Brunst und träumt von der lebendigen, nährenden Seite der physischen Lust. Du siehst, wie sich ein weibliches und ein männliches Wesen umarmen, Mund auf Mund, Leib an Leib, Finger in weichem Fleisch, Sperma auf dem blassen Teint. Da erkennst du die Larven als Adam und Eva, Vater und Mutter, die dich aus ihrer Mitte hervorbrachten. Während ihre Leiber sich umtanzen, umarmt dich eine zauberhafte Fee. Sie zeigt dir den Akt der Befruchtung der Materie und illustriert dir die zyklische Erneuerung der Erde, die Kraft des Wachstums oder Werdens, die innerhalb der materiellen Sphäre zum Ausdruck kommt. Lustvoll bindest du dich an die Erde und bringst dich um nichts, was das Leben voll und stark werden läßt: intensive Genüsse, umfassende Erfahrungen, große Exzesse. Dabei kennst du keine abgehobenen Ideale, denn du weißt deine Ziele und Prinzipien mit durchaus irdischen Mitteln zu vertreten: Du besitzt jene emotionale Kraft, die sich nach körperlicher Erfüllung sehnt und die im Austausch mit der Umwelt gleichermaßen Lust wie Harmonie anstrebt. Das bescheinigt dir im Leben Fülle und Überfluß, Glück und Wohlstand, denn Mond in Haus 2, der sich durch eine emotionale Ausdehnung auszeichnet und auch Aufblähung und plumpe Genußsucht in sich birgt, ist ein Symbol für den menschlichen Drang nach Erweiterung, ganz egal, ob sich dies in körperlichen oder seelischen Bahnen abspielt.
Symptome | Schlemmereien, Blähbauch, ungenügende Entschlackung, träger Stoffwechsel, Fettsucht, Abneigung gegen körperliche Bewegung |
Ritual |
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