Hilfe, ich bin nicht prominent!. Frank Oder

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Hilfe, ich bin nicht prominent! - Frank Oder

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Menschen, die so einen Streit erfinden müssten, weil wir noch nie so eine Situation erlebt haben.

      Ein erfahrener Ehestreiter (Mein Freund Herbert, er ist bereits zum 6. Mal verheiratet) sagte einmal folgendes: Die Ehe ist eine Gemeinschaft, um Probleme zu lösen, die einem allein niemals passiert wären. Im Schnitt hält sich die Konversation zwischen zwei Eheleuten, die schon ein paar Jahre nebeneinander her leben, eben sowieso in Grenzen. Sie wechseln nicht mehr als 10 Sätze pro Tag miteinander. Davon kommen neun allein von der Frau, der Mann sagt ja nur „ah“, „hmm“, „schau, schau“ und das sind selbst in meinen nicht sehr objektiven (männlichen) Augen keine wirklichen Sätze.

       Es drängt sich deshalb folgende Erkenntnis auf: Frauen suchen sich irgendeinen Partner, weil sie auch Frau Aurelia nicht immer versteht und der coole Typ vom Fitnessstudio sie überhaupt ignoriert. Männer suchen Frauen eher deshalb, weil ein Diener zu teuer kommt und auch nur in den seltensten Fällen zu ihnen unter die Decke schlüpft.

      Dass der Mensch wirklich vom Affen abstammt, zeigt sich am deutlichsten beim Sexualverhalten der beiden Arten. Außer uns praktizieren nur die Bonobos Homosexualität, lesbisches Verhalten, Oralverkehr und Cunnilingus. Wobei zur Ehre der Menschheit sei gesagt, im Gegensatz zu einem Bonobo-Männchen hält der durchschnittliche Mann doch um einige Sekunden länger durch. Manche dem Koitus verfallene Männer verplempern sogar mit dem Andeuten eines Vorspieles noch eine zusätzliche Minute. Aber allein am Balzverhalten der verschiedenen Männchen gesehen ist, auch bei noch so genauem Hinsehen, kein Unterschied zu den Bonobos zu bemerken. So ist das auch bei vielen anderen Tieren.

      Nicht wenige doofe Spinnenmännchen baggern ein Weibchen an, obwohl sie genau wissen, eine Sekunde nach durchgeführter Begattung werden sie mit hundertprozentiger Sicherheit vom selben Weibchen abgeworfen und ratzfatz gefressen.

      Die Männchen einer bestimmten Art von Fangschrecken kopulieren sogar noch mit dem Weibchen stundenlang weiter, obwohl ihnen diese schon lange den Kopf abgebissen hat. Aber auch hier wieder kein allzu großer Unterschied. Uns Männern wird die Rübe zwar nicht abgebissen, aber so wie die meisten von uns agieren, das kommt der Kopflosigkeit doch sehr nahe.

      Löwenmännchen fürchten nichts auf der Welt, außer „die Löwin danach“. Obwohl sie vorher dafür sicher ein halbes Löwenleben gebettelt haben, um diese besteigen zu dürfen. Und auch viele andere Tiere sind nicht weniger triebgesteuert als der Mensch.

      Wenn zum Beispiel der Ameisenbär, speziell der Tamandua, seine Gene an das Weibchen seiner Wahl weitergeben will, so muss er sich vorher drei Tage lang aufblasen wie ein Pfau, lächerlich machen wie der Gemahl der britischen Königin Prinz Philipp es bei jedem Staatsbesuch praktiziert, und mindestens ein Kilogramm Termiten oder Ameisen als Brautgeschenk mitbringen. Zusätzlich darf er noch mit unzähligen Mitrivalen kämpfen, um sie zu bekommen. Er riskiert dabei nicht selten sein Leben. Der eigentliche Geschlechtsakt dauert dann vielleicht 15 Sekunden, wenn es hochkommt. Und wenn er sich dabei vor lauter aufgestauter Geilheit noch ein bisschen zu blöd anstellt, geht alles in die Pampas und seine Gene somit den Bach hinunter.

      Sehen Sie, genauso läuft es auch bei uns Menschen. Verursacher dieser triebgesteuerten Handlungen ist das Hormon Testosteron. Solange das Männchen mit Testosteron vollgepumpt ist, tut es alles, um seinen Samen verschleudern zu können. Nur mit vielleicht einem Unterschied, nein, eigentlich müsste es Nachteil heißen: gehen bei uns die Gene nicht den Bach hinunter, tut das im Laufe der nächsten 18 Jahre mit Sicherheit unser ab jetzt alimentiertes Vermögen. Testosteron ist also ein Hormon, welches zwar bei beiden Geschlechtern vorkommt, aber meistens den Sex nur für den Mann erträglich macht. Man kann sagen, je mehr der Mann von dem Zeugs im Blut hat, desto weniger hat das Weibchen davon. Ob jetzt die Frauen sich deswegen mit verführerischer Unterwäsche so aufbrezeln, um uns Männer verrückt zu machen, damit das Ganze wenigstens so schnell wie möglich wieder vorbei ist? Es könnte durchaus so sein. Aber vielleicht tun sie es auch nur deswegen, weil sie allein beim Anprobieren solcher Teile einen richtigen Orgasmus bekommen. Dieser Punkt ist noch ein weithin ungeklärter Gegenstand unzähliger Sexualforschungsprojekte. Der Autor wird sich also hüten, hier vorschnell ein Urteil abzugeben. Eines kann ich Ihnen aber schon verraten, es gibt nicht wenige Männer, die jedes Wort ihrer Frau mehr aufregt als ihre Reizwäsche. Es gibt aber auch Frauen, die Spaß am Sex haben, wenn er nur gut gemacht oder wenigstens gut bezahlt wird.

      Der Zeitpunkt für Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht geht auch immer mehr in Richtung Schulalter. In meiner Jugendzeit bekam man zur Firmung eine Armbanduhr, heute geht’s samt den Firmpaten ins Freudenhaus für die Jungs, die Mädchen bekommen als Ausgleich einen Gutschein zur Brustvergrößerung. Was daran klug sein soll, ich weiß es nicht. Im Verkehr gilt noch immer der Grundsatz, wer hier nicht aufpasst, dem helfen auch größere Hupen nicht. Doch auch schon erwachsene Frauen machen bei der Busenretusche nur zu gerne mit.

      Und auch sonst gibt’s beim Schönheitschirurgen, Beate Uhse und Orion, das, was man(n) nicht hat oder nicht bieten kann. Es ist auch nicht alles, was von älteren Frauen in den Mund oder sonst wo hingenommen wird, eine Zahnprothese. Frauen haben in diesem Fall weit mehr Auswahlmöglichkeiten, Männer machen oft schon nach dem ersten missglückten Versuch mit ihrer Latex-Lola sofort wieder mit ihr Schluss.

      Und noch eine gut gemeinte Warnung, meine Damen. Lassen Sie Ihren testosterongesteuerten Liebling nie allzu aufgekratzt aus dem Haus raus, sonst landet er wirklich noch im Freudenhaus. Die Frauen dort sind zwar nicht schöner als die Hausmannskost daheim, aber sie haben einen entscheidenden Vorteil: Sie kritisieren nicht!

      Natürlich wissen Männer, dass sie viel zu schnell kommen, nachher zu früh gehen und zu wenig zärtlich sind, aber sie hören es trotzdem nicht gerne. Andererseits können Frauen normalerweise zwar gut lügen, aber sich selber anlügen und sich aus dem Versager im Bett einen Märchenprinz schön zu reden, gelingt nicht jeder.

      Dabei sind wir Männer einfach gestrickt und denken nur zweimal am Tag an Sex. Nämlich die ersten zwölf Stunden vor Mitternacht und dann nur noch die zwölf Stunden nach Null Uhr. Wir sind, man muss es sagen, daheim nur penisgesteuerte Haushaltshilfen. Und die Frauen haben leider auch etwas ganz Wichtiges nie begriffen. Es schaffen es nur ganz wenige Männer ein Haus zu bauen, immer den tollsten Wagen zu fahren, Karriere zu machen, ein dickes Bankkonto zu besitzen und gleichzeitig daheim auch noch ein guter Liebhaber zu sein. Verglichen werden sie von ihren Weibchen ungerechterweise immer gleich mit mehreren Männern und da aber nur mit einer einzigen guten Eigenschaft dieser Herren. Denn bei fremden Männern übersehen die eigenen Frauen ganz gerne alle ihre Fehler und die anderen schwach ausgebildeten Attribute, mit denen ihr eigener Mann locker konkurrieren könnte.

      Jemand, der es nicht so gut wie ich mit solchen Frauen meint, könnte jetzt zum bösen Schluss kommen, hier wird nur versucht, ein bisschen unfair von den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken. Nein, das kann ich mit fast zehn prozentiger Sicherheit zurückweisen, aber es ist leider so: solange Dildos scheinbar besser zuhören können als Männer, werden die Herren weiterhin beim Orgasmus der Frau genauso wenig mithelfen können wie in derer Küche. Männer stehen beim Liebesakt viel zu nah am Wald, um den noch wahrnehmen zu können. Frauen betrachten die Vereinigung als Langstreckenlauf mit vielen Genussstationen. Sie nehmen die Umgebung, die Erotik, welche in der Luft liegt, die Romantik und Magie einer Beziehung ganz intensiv gewahr. Männer sehen in der Vereinigung zum Sex nur eine gute Gelegenheit, einen 60-Meter-Lauf so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Männer haben selbst immer einen Orgasmus, also nehmen sie das Gleiche automatisch von den Frauen an, sie denken, alles was stöhnt ist glücklich.

      Das betrifft natürlich nicht alle Männer, es gibt auch solche mit durchaus romantischer Ader, die auch wirklich an einer echten Beziehung interessiert sind. Sie wissen, wenn dieses kleine Wunder

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