Kanada: 150 Reisetipps. Группа авторов

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Kanada: 150 Reisetipps - Группа авторов

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in dem Park ihre Langhäuser, heute lädt die Seawall zum Joggen, Spazierengehen und Fahrradfahren ein. Die befestigte Uferpromenade führt rund um den Park herum, und von unterwegs hat man stets einen tollen Blick auf die glitzernde Skyline von Vancouver.

      Die Tour führt vorbei an farbenprächtigen Totempfählen, an riesigen Hemlock-Tannen und Rotzedern. Ein besonders prächtiges Exemplar ist über 900 Jahre alt – und so breit wie ein Auto lang. Die Entdeckungstour endet am Beaver Lake, einem idyllischen See, an dessen Ufer zwei Biber ihre Burg aufgebaut haben. Fast meint man, mitten in der Wildnis zu sein, dabei ist die Downtown nur Minuten entfernt. „Selbst für mich fühlt es sich hier an wie im Urlaub“, meint Bloomfield, steigt auf sein Bike und radelt entspannt zurück.

      Entspannt Vancouver erkunden – mit dem Fahrrad!

       Reisetipp 2: Vancouver, Bauhaus Restaurant

      Die deutsche Küche hat es international bekanntlich nicht leicht, umso erstaunlicher ist es, was Filmproduzent Uwe Boll mit seinem Restaurant Bauhaus in Vancouver geschaffen hat: ein schickes Trendlokal in der Cordova Street in Gastown. Dort gibt es internationale Gerichte, vor allem aber auch Klassiker wie Sauerbraten, Wiener Schnitzel oder Matjes – innovativ zubereitet. Sogar weißer Spargel – eine Rarität in Kanada – wird im Frühjahr angeboten.

      Dafür sorgt Restaurantchef Stefan Hartmann, der in Berlin einst für das Restaurant Vau kochte und dabei auch Michelin-Sterne sammelte. Viele seiner Kreationen gingen auf deutsche Einflüsse zurück, sagt Hartmann, und das kommt an: Seine Gäste kommen aus allen Generationen und aus allen kulturellen Hintergründen und viele sind auch bereit, den einen oder anderen Dollar mehr auszugeben. Guten Appetit!

      Das Bauhaus Restaurant liegt nur wenige Minuten zu Fuß von der berühmten Steam Clock in Gastown entfernt

       Reisetipp 3: Vancouver, Whale Watching und Flightseeing mit Orca Spirit

      Acht Uhr morgens am Wasserflugzeugterminal am Canada Place: Die Twin-Otter-Maschine von Harbour Air hebt ab für einen kurzen Flug über die spektakuläre Inselwelt der Southern Gulf Islands. Gelandet in Victoria, 45 Minuten später, geht es flugs in einen hautengen Trockenanzug, dann auf ein Zodiac-Boot von Orca Spirit.

      „Wir werden heute ein magisches Erlebnis haben“, verspricht Sean, der Whale-Watching-Guide, und schon braust das offene Boot mit aller Kraft in die Gewässer der Juan de Fuca Strait. Rund 80 Killerwale leben in das Jahr über in den Grenzgewässern zwischen Kanada und den USA. Schon nach wenigen Minuten taucht eine erste Rückenflosse im Wasser auf. Dann noch eine und noch eine. Bis auf wenige Meter nähern sich die Tiere dem Schlauchboot. Die Kameras surren, die Smartphones blitzen. Der Tag könnte perfekter nicht sein!

      Zwei Orcas in der Juan de Fuca Strait

       Reisetipp 4: Victoria, Fairmont Empress und Q Restaurant

      Pünktlich zum 150. Geburtstag der Nation hat bei einem der ikonischsten Eisenbahnhotels des Landes eine neue Ära begonnen. Das legendäre Fairmont Empress am Inner Harbour von Victoria hat sein verstaubtes Image abgelegt und erstrahlt in neuem königlichen Glanz. Internationale Designer haben den 464 Gästezimmern und Suiten ein modernes Outfit verpasst, auch die Lobby und der Spa wurden neu gestaltet. In der Bar hängen poppige Portraits von Queen Victoria und das neue Luxus-Restaurant Q trägt seinen Namen mit Stolz – „for Queen and country“.

      Für viele Besucher der Höhepunkt: der traditionelle Empress High Tea in der zeitgenössischen Lobby-Lounge. 21 der feinsten Sorten Tee gibt es dort zur Auswahl, dazu kultivierte Snacks mit britischem Flair. Unbezahlbar ist und bleibt der Blick durch die Hotelfenster auf den Sonnenuntergang über dem Hafen.

      In der neuen Q Bar des Fairmont Empress hängen poppige Portraits von Queen Victoria

       Reisetipp 5: Tofino, Storm Watching

      Wenn George McDiarmid an den Strand geht, dann nimmt er sich keine Sonnenbrille mit, sondern einen Regenparka. In Tofino an der Westküste von Vancouver Island ist im Herbst und Winter Sturmsaison: Das Meer ist aufgewühlt und voller Schaumkronen. Meterhohe Brecher rollen auf das Ufer zu und zerbersten krachend an den Klippen. Die Wellen schleudern entwurzelte Bäume an Land. Das Naturschauspiel in dem einstigen Hippiedorf zieht Besucher und Surfer aus aller Welt an. Storm Watching nennen die Kanadier den Volkssport und McDiarmid hat ihn vor Jahren quasi erfunden. Der Hotelier führt das Wickaninnish Inn, ein Familienthotel hoch oben auf einer Klippe. Besucher bekommen bei der Anreise einen Parka, eine Regenhose und Gummistiefel. Außerdem ein Fernglas nebst dem Wetterbericht und den Gezeitenkarten.

      Achtung, in Tofino gib es hohe Wellen

       Reisetipp 6: Knight Inlet, Grizzly Bear Watching

      Auf einmal tauchen drei dunkle Punkte im Blickfeld auf. Sie sehen aus wie Stecknadelköpfe im grünen Wasser und schwimmen mit gleichmäßiger Geschwindigkeit auf das Alu-Boot zu. Im Fernglas erkennt man aufrechte Ohren, langgezogene Schnauzen, dunkelbraune Pelze im Wasser.

      Die drei Grizzlybären halten an einer Sandbank inne und tauchen kurz unter. Als sie wieder hoch kommen, halten sie zwischen ihren Tatzen ein paar zappelnde Fische und beißen herzhaft zu. Lachseier! Was für ein Frühstück!

      Angerichtet ist das Büffet in Glendale Cove, einer verwunschenen Bucht an der zerklüfteten Westküste von British Columbia. Hier leben so viele Grizzlys auf einer so dichten Fläche wie an nur wenigen Orten in Nordamerika. 60 bis 70 Bären tummeln sich hier jeden Herbst. Wer sie finden will, wohnt am besten in der Knight Inlet Lodge, einem schwimmenden Fly-in-Hotel, das auf Pontons gebaut wurde, und das man von Campbell River aus per Charterflug erreichen kann.

      Im Knight Inlet fischen sich Grizzlys frischen Lachs aus dem Wasser

       Reisetipp 7: Alert Bay, U'Mista Cultural Centre

      Häuptling Marcus hat heute seinen großen Tag. Der junge Mann sitzt in einem prächtigen Langhaus auf seinem Holzthron, trägt eine Weste aus rotem Filz und hat sich eine Kopfbedeckung aus Hermelinpelz aufgesetzt. „Wir heißen Euch alle willkommen“, ruft ein Zeremonienmeister, erst in Englisch, dann in der Sprache der Kwakwaka’wakw, einem Volk, das an der Nordwestküste von British Columbia lebt.

      In einem Steinkreis auf dem sandigen Boden lodert ein mächtiges Feuer, Rauchschwaden ziehen durch den Raum. Männer setzen sich neben Marcus, greifen zu Schlagstöcken, hämmern damit auf einen Stamm aus Zedernholz und singen traditionelle Lieder. Als der Wirbel mächtiger und der Takt schneller wird, treten Frauen in prächtigen Kostümen auf die Tanzfläche. Stundenlang tanzen sie sich in Trance.

      Marcus hat zu einem Potlatch geladen, einem traditionellen Stammesfest, bei dem er heute die Häuptlingswürde verliehen bekommt. Es ist der Höhepunkt des Jahres in Yalis, einer Gemeinde, die auch unter dem Namen Alert Bay bekannt ist. 1500 Menschen leben in dem

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