Medium sein. Gordon Smith V.
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Medium sein - Gordon Smith V. страница 7
Übung 3: Die Schwingung anheben
Eine Person setzt sich auf einen Stuhl; eine zweite Person stellt sich vor sie und legt die Hände leicht auf die Schulter des Partners. Der sitzende Schüler begibt sich in die Stille und wird ganz ruhig.
Der Stehende hebt die Hände nur 2–3 Zentimeter von den Schultern und versucht, die Aura zu fühlen, die beide umgibt.
Die Aura kann gespürt werden, wenn der Schüler bereit ist, sie auf dieser Ebene zu fühlen.
Der Übungsleiter fragt nun: „Spürst du an diesem Punkt irgendeine Veränderung in der Temperatur, heiße oder kalte Stellen, eine Schwingung oder ein Pulsieren? Achte auf jede neue Sinneswahrnehmung, die du um deinen Partner herum fühlst.“
Nun bittet die sitzende Person ihren Geistführer, ihren inneren Raum zu betreten. Tut er das, verändert sich die Schwingung um die Teilnehmer herum.
Der Übungsleiter fragt dann den stehenden Teilnehmer: „Gibt es eine sofortige Veränderung in der Aura oder ist sie unterschwellig? Achte auf die Energie und lasse zu, dass dein Geist sich dafür öffnet. Versuche, Veränderungen im aurischen Feld deines Partners wahrzunehmen. Kannst du die Präsenz seines Geistführers wirklich spüren – vielleicht sogar seine Visitenkarte?“
Nun bittet der sitzende Teilnehmer seinen Geistführer, wegzutreten, und dankt ihm für sein Kommen.
Der stehende Teilnehmer atmet tief durch und entspannt sich, während er die Hände wieder leicht auf die Schultern des Partners legt.
Der Übungsleiter bittet beide, sich wieder voll und ganz auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren und ihre Erfahrungen auszutauschen.
***
Es ist hilfreich, wenn sich Teilnehmer über ihre Erfahrungen bei einer Übung wie dieser austauschen, da dies ihre Bindung stärkt. Das ist wichtig, wenn sie irgendwann einen medialen Zirkel gründen möchten, in dem sie noch enger zusammenarbeiten. Diese Übung ermöglicht es Teilnehmern außerdem, die Schwingung des anderen auf eine höhere Ebene zu bringen und sich ihren Schwingungen anzugleichen. Auch das ist nützlich, da es für alle Teilnehmer eines Zirkels genauso wichtig ist, offen zueinander und auf einer Wellenlänge zu sein, wie es ist, mit der feinstofflichen Welt synchron zu sein.
Ich bekam durch diese Übung mit Steven auch ein Gefühl dafür, wie er mit der Energie umging, was er fühlte und wohin die Schritte in unseren Sessions aussehen sollten.
Die Übungen, die ich mit ihm machte, bereiteten ihn darauf vor, die feinstoffliche Welt so zu fühlen, wie er es sich wünschte. Die geistige Welt war zwar schon bereit, mit ihm zu arbeiten, doch er musste noch „feingestimmt“ werden, um zu erkennen, dass sein Geistführer ganz real ist, und um fürs Leben zu lernen.
Wie ich feststellte, wurde mein neuer Schüler darauf vorbereitet, Teil eines echten Entwicklungszirkels zu werden.
2
Der mediale Zirkel
Wenn Menschen zusammenkommen und anderen Gutes tun, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, machen sie den Weg frei für die Liebe.
Master Chi
M ein erster Entwicklungszirkel traf sich in Mrs. Primroses Kirche in Glasgow, Schottland. Es war ein offener Kreis, d. h., jeder konnte daran teilnehmen. Daher kamen und gingen die Leute, weil sie entweder neugierig waren oder nur ein paar Mal vorbeischauten und feststellten, dass es für sie nicht das Richtige war. Meistens nahmen um die vierzig Personen daran teil, deren Entwicklungsstufen sich unterschieden, doch trotz der starken Fluktuation kamen mindestens zwölf Personen regelmäßig. Sie waren der Kern, der die Energie in der Gruppe aufbaute. Wenn ich an den Zirkel von damals zurückdenke, erkenne ich, dass meine Lehrmeisterin mich auf meine heutige Aufgabe vorbereitet hat.
Manchmal fragte ich Mrs. Primrose, ob wir einen privaten Zirkel nur mit der Kerngruppe gründen könnten, da in dieser Gruppe eine Menge Energie entstehen würde, mit der die geistige Welt arbeiten könnte. Doch sie antwortete immer nur, ich sei genau am richtigen Ort, und wenn die Zeit gekommen wäre, würde „die feinstoffliche Welt mich woandershin schicken“. Wie meistens behielt sie recht – in einem großen offenen Kreis zusammen zu meditieren bedeutete, viele verschiedene Leute mit lauter unterschiedlichen Vorstellungen von der medialen Entwicklung kennenzulernen – von sehr Bescheidenen bis hin zu den größten Egozentrikern. Diese Art von Erfahrungen war für die Arbeit, die ich heute mache, äußerst wertvoll. Wenn Sie andere unterrichten, ist es notwendig zu verstehen, an welchem Punkt ihrer Entwicklung Ihre Schüler sich gerade befinden.
Nicht alle, die in unseren Zirkel kamen, wollten ein Medium oder Heiler werden. Manche schauten nur herein, weil sie sich für das Thema interessierten oder weil sie einsam oder traurig waren und Trost suchten. Andere tickten nicht ganz richtig; für sie war es ein Ort, an dem sie jedem zeigen konnten, wie „wichtig“ sie waren.
Meine Lehrmeisterin behielt mich sieben Jahre lang in dieser Gruppe, und ich weiß auch warum. Dadurch erfuhr ich vieles über andere Menschen und ihre Bedürfnisse, und ich lernte, wie ich echten Begabten, die etwas vom Weg abgekommen waren, helfen konnte. Darum bat mich Mrs. Primrose in den letzten Jahren meiner Ausbildung bei ihr öfter. Sie zeigte mir jemanden und forderte mich auf: „Finde einen Weg für ihn.“ Als ich sie einmal fragte, warum wir einen Mann im Zirkel behielten, der vorlaut war, ständig störte und viele der anderen beherrschte, sagte sie nur, alle Energien könnten von der feinstofflichen Welt genutzt werden, und wenn wir ihn behielten, würde sie die Energie dieses Mannes schon verfeinern.
Nach ihrem Tod gründeten Jim und ich mit fünf anderen aus der offenen Gruppe unseren eigenen privaten Zirkel. Die feinstoffliche Welt hatte mich tatsächlich woandershin geschickt, und der Zeitpunkt für unseren eigenen medialen Zirkel fühlte sich richtig an.
Ich hatte gelernt, dass sich alles von alleine ergibt, wenn man etwas für die feinstoffliche Welt tun soll. Dann entsteht eine gewisse Synchronizität, die Ihre eigenen Gedanken bestätigt. Genau das geschah mit unserem Privatzirkel. Ich arbeitete damals so intensiv als Medium, dass ich kaum noch die Zeit für die Kirche hatte, doch ich vermisste es, mich weiterzuentwickeln. So fragte ich Jim, ob wir unseren eigenen medialen Zirkel gründen sollten, und wenn ja, wen er dafür geeignet hielt. Ich hatte mir schon eine Liste im Kopf zurechtgelegt, aber ich wollte sehen, ob wir ähnlich dachten.
Jim zählte genau dieselben Namen auf, und ich fragte mich, ob sie auch schon dasselbe gedacht hatten. Das kann passieren, wenn man einem Zirkel beitritt – aus dem Blauen heraus kommt einem der Gedanke, jemanden zu kontaktieren, und ohne es zu wissen, hat derjenige denselben Gedanken. Unser erstes Mitglied musste ich noch nicht einmal fragen – Sandra rief mich von sich aus an und fragte, ob ich Interesse daran hätte, einen Zirkel mit ihr und Christine (die die Nächste auf meiner Liste war) zu gründen. Anscheinend hatten sie sich am Tag zuvor getroffen, und beide verspürten den Drang, wieder in einem Zirkel von Jim und mir zu sein.
Damals hatte ich auch einen seltsamen Traum: Ich träumte von einer Bekannten, die noch nie Teil eines Entwicklungszirkels gewesen war und, soweit ich wusste, das auch nie gewollt hatte. Dronma war tibetanische Buddhistin, und obwohl sie sich für spirituelle Themen interessierte und ich sie schon immer für sensitiv gehalten hatte, hatte sie mir nie den Eindruck vermittelt, an einem