Tu’s doch einfach. Melanie T. Shetty

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Tu’s doch einfach - Melanie T. Shetty

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meinte: „Sollen wir noch ins Fitnessstudio gehen?“ – Nein! Natürlich nicht! Ich bin vor 30 Minuten nach Hause gekommen, habe eben erst gegessen, vielleicht später.

      Tja, aber aus dem später wurde nie was, denn wenn man sich einmal auf den faulen Po gesetzt hat, und dann vielleicht noch das Lieblingsprogramm im Fernsehen läuft – dann ist vorbei!

      So habe ich es gute sechs Monate ausgesessen, und das Fitnessstudio hat schön Geld kassiert, obwohl ich nicht einmal dort war. Entweder war es mir zu kalt, um hinzulaufen. Dann regnete es. Am nächsten Tag lief vielleicht wirklich etwas Gutes im Fernsehen … immer Ausreden!

      Dabei ist es gar nicht so schwer! Durch eine Freundin, die mir Gott sei Dank Motivation schenkt, gehe ich nun jeden zweiten Tag. No matter what!

      Es geht nicht darum, abzunehmen. Einfach nur, um ein wenig fitter zu sein. Die ersten Tage, Stunden, Wochen – wie man es auch sagen möchte – sind die Schlimmsten! Man hat schnell den Drang, aufzugeben. Wenn man aber die ersten 14 Tage durchgestanden hat, und dann vielleicht schon das Gewicht oder die Wiederholungen erhöhen kann, fühlt man sich toll. Es ist ein richtiges Glücksgefühl!

      Natürlich gibt es auch immer wieder Tage, wo man denkt, heute nicht. Und dann noch all die tollen technischen Innovationen, die uns schon zum Standard geworden sind und den Alltag auf unterschiedlichste Wiese erleichtern. Und in manchen Jobs wird in vielen Bereichen immer weniger das Berufsleben von Bewegung und körperlicher Arbeit geprägt.

      Ich sitze zum Beispiel den ganzen Tag am Schreibtisch. Und oft aus Stress oder kleinem Hunger esse ich dann noch nebenher Süßes. Und das rächt sich!

      Und dabei gibt es genug Möglichkeiten, sich vor, während oder nach der Arbeit noch körperlich zu betätigen. Du musst ja nicht unbedingt ins Fitnessstudio gehen, wenn es dir nicht liegt. Dann gibt es sicherlich Angebote der Gemeinde, oder Gruppen, die Yoga, Pilates, oder Walken anbieten.

      Wichtig ist, dass man sich regelmäßig und ausgewogen bewegt. Die mangelnde Bewegung nach einem neun-Stunden-Tag im Büro kann man nicht einfach kompensieren, in dem man abends nur auf der Couch sitzt.

      Also, sag deinem inneren Schweinehund den Kampf an! Für den Weg in die zweite Etage musst du morgen nicht den Aufzug nehmen, sondern die Treppe. Und wenn der Weg nicht zu weit ist, dann mit dem Rad zum Büro oder wenigstens bis zur nächsten Haltestelle fahren.

      So lange es die Möglichkeit gibt, dass du dich selbst trainieren und positiv verändern kannst, solltest du die Chance nutzen!

       Kapitel 6

       … die Ernährung umstellen

      Und wenn wir grad schon beim Thema sind, oftmals gehört zum Sport auch die richtige Ernährung.

      Gewohnheiten abzulegen ist schwer, sogar manchmal verdammt schwer. Und oftmals ist es eher eine Gefühls-, als eine Kopfsache. Denn das Gehirn weiß, dass jeden Tag Süßes nicht gut ist. Aber mal hat der emotionale Bereich die Oberhand, mal der Handlungsbereich, aber einander ausschalten, das geht nie.

      Und deshalb sind dein Denken und deine Erlebnisse auch immer von irgendwelchen Gefühlen oder Stimmungen beeinflusst. Da hat man Stress, und als Lösung sieht man die Tafel Schokolade, die da in der Schublade rumfährt. Oder man fühlt sich zu Hause ungeliebt und einsam, und isst heimlich nachts den Kühlschrank leer.

      Manchmal ist das ja gar kein Problem, aber manchmal kann es auch richtig lästig sein. Oftmals gewöhnt man sich dann dran, jeden Tag mehrere Schokoriegel zu essen. Oder andere trinken jeden Tag ihre Flasche Cola. Aber ob das so gesund ist?

      Leider kommt es immer häufiger dazu, dass das Ganze überhandnimmt und man schnell an Gewicht zulegt. Da dann wieder runter zu kommen, das ist schwierig.

      Eine Diät zu machen, das bringt nur ein paar Wochen etwas, denn danach folgt der Jo-Jo-Effekt. Also, lieber dauerhaft die Ernährung umstellen. Wichtig ist, dass man weiterhin mit dem Essen zufrieden ist, nur so schafft man eine dauerhafte Umstellung. Demnach, so wenig verändern, wie zum Wohlfühlen nötig.

      Am Morgen sind Kohlenhydrate absolut okay, nur abends eben nicht. Lieber früh morgens das leckere Brötchen, aber die Schnitte am Abend wird durch Salat oder Fisch ersetzt. Und ja, ist vielleicht am Anfang etwas ungewohnt, aber gar nicht so schwierig. Der Mensch ist sowieso ein Gewöhnungstier. Man gewöhnt sich nach zwei bis drei Wochen an alles. Wirklich!

      Was ich noch wichtig finde, ist, sich nichts zu verbieten! Wenn man mal an einem Tag Lust auf ein Dessert hat, dann isst man es. Denn wenn etwas verboten ist, ist auch die Versuchung größer.

      In diesem Sinne: Gönn dir ab und zu mal etwas und gehe ein wenig öfter an die frische Luft oder in den Sport!

       Kapitel 7

       … Typ verändern

      Da gibt es doch tatsächlich Leute, die sich noch nie die Haare gefärbt haben. Eine Kollegin zum Beispiel, die sich unglaublich gerne die Haare blond färben lassen würde, aber es sich nicht traut. Na Mensch Mädel, tu’s doch einfach! Bevor man es nicht probiert, kann man doch nicht wissen, ob es einem steht?!

      Meine Mutter kann ein Lied davon singen, wie oft ich meinen Typ früher geändert habe. Von Locken zu kurzen glatten Haaren. Blonde, schwarze oder rote Haare. Mal im Hip-Hop-Style angezogen, dann wieder eine Zeit lang elegant mit den höchstens Pumps. Man muss doch mal etwas ausprobieren.

      Was ich damals in St. Thomas, USVI, super interessant fand, dass sich die Latinas nach der Trennung die Haare kürzer schneiden. Einfach als ein Zeichen für ein neues Leben, eine Typveränderung. Und mir erging es dann vor Ort nicht anders. Nach der Trennung von meinem Ex habe ich mir radikal die Haare ganz kurz schneiden und hellblond färben lassen. Gut, im Nachhinein ein riesen Schwachsinn – aber damals tat es einfach gut, etwas Neues zu tun.

      Manchmal ist es eben so, dass man gewisse Dinge durchgemacht hat. Man trägt fünf Jahre die gleiche Frisur und Haarfarbe, eigentlich so, wie immer. Und dann schaut man in den Spiegel und fühlt sich eines Tages fremd. Das Leben hat sich vielleicht die letzten Monate drastisch geändert. Man ist schlanker geworden, ein neuer Beruf, Single, und und und…

      Inzwischen ist man in diesem „neuen Leben“ angekommen und genießt es. Durch den Gewichtsverlust musste man sich neue Kleidung zulegen und will vielleicht noch mehr an sich verändern.

      Wer sich nicht gleich traut, es gibt im Internet auch verschiedene Fotomontage-Programme. Vielleicht etwas kurzes, Freches und platinblond. Aber zu dem Punkt, das dann wirklich anzugehen kommt auch die Frage, wie reagieren die anderen (vor allem auf der Arbeit). Aber da sollte man sich gar keine Gedanken drüber machen. Das Umfeld tut sich mit Veränderungen häufig schwer, weil diese mit sich bringen, dass der Einzelne wieder hinschauen muss – es ist bequem und vertraut, mit fixen Bildern im Kopf zu leben. Und irritierend fest zu stellen, dass diese gar nicht mehr der Realität entsprechen, auf jeden Fall aber lohnend, einen Abgleich zu machen, und den fraglichen Menschen neu einzuordnen.

      Wenn sich das Leben so stark verändert, müssen alle alten Haare weg! Und ja, gerne radikal, ein symbolischer wie haariger Schnitt mit der Vergangenheit!

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