Exodus. Ben B. Black
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Das Gemeindezentrum präsentierte sich noch im gleichen Zustand, in dem die Pilger es zurückgelassen hatten. Rasch brachten sie alles an Decken und Nahrung aus dem Bus ins Innere des Gebäudes, dann verrammelte Gregor die Tür. Inzwischen war die Nacht hereingebrochen, alles Weitere musste bis morgen warten.
***
Am nächsten Tag überraschte der Wettergott die Pilger erneut mit strahlendem Sonnenschein. Hoffnung darauf, dass der Schnee rasch schmelzen würde, bestand trotzdem keine, denn es war bitterkalt.
So warm wie möglich eingepackt durchstreiften die drei Männer die Ortschaft auf der Suche nach Brauchbarem. Sie hatten sich aufgeteilt, und jeder von ihnen befand sich in Begleitung zweier Kinder, damit sie nicht von Untoten überrascht werden konnten. Es war nämlich nicht auszuschließen, dass eine Gruppe der »Zugvögel« auf ihrem Marsch auch durch Ginkenbach kommen würde.
Immer wieder stießen sie dabei auf Heizmaterial, Konserven, Decken oder Kleidungsstücke. Alles, was noch halbwegs tauglich war, brachten sie in das Gemeindehaus und lagerten es ordentlich sortiert im dortigen Keller ein.
Dann machte Roland eine Entdeckung, die den Pilgern wieder neue Hoffnung gab. In einem der Häuser am Ortsrand fand er mehrere Funkgeräte, die von Batterien und dem Stromnetz unabhängig waren. Stattdessen verfügten sie über Solarzellen oder Kurbeln, mit denen ihr Akku aufgeladen werden konnte. Die Geräte mochten vielleicht nicht sonderlich leistungsfähig sein, dafür waren sie mobil und ermöglichten es den Pilgern, untereinander in Verbindung zu bleiben, auch wenn sie sich nicht in Sicht- oder Rufweite befanden.
»Super Sache!«, meinte Gregor strahlend, nachdem er und Roland die Funkgeräte getestet und die anderen in ihre Bedienung eingewiesen hatten. »Ein Hoch auf den Amateurfunker, der da seinen Basteltrieb ausgelebt hat. Auf diese Weise sollte es kein Problem mehr sein, es bis zum Frühjahr hier auszuhalten, ohne den Verstand zu verlieren. Mit ein wenig Vorbereitung können wir damit auch im nahen Wald jagen gehen, damit endlich auch mal wieder etwas anderes als der ewige Dosenfraß auf den Tisch kommt.«
»Solange keiner von uns dabei unfreiwillig zum Snack wird, ist alles in Ordnung«, witzelte Martin. »In diesem Sinne also: Horrido!«
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