Liebesgrüße an das Leben. Adalbert Ludwig Balling

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Liebesgrüße an das Leben - Adalbert Ludwig Balling

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      dass nicht alle so denken

      und handeln wie du!

      Blinde, Taube, Lahme und Aussätzige wurden geheilt, aber nur, wenn sie an mehr glaubten, als an die Wunderkraft des Herrn. Ihre (innere) Umkehr war die Voraussetzung; ihre Bereitschaft, neu zu beginnen, ermöglichte dem Herrn das Heil-Wunder.

      Hoffen heißt –

      bei Sonnenuntergang

      an das kommende Morgenrot zu glauben.

      Hoffen heißt –

      niemals aufhören an das Gute

      im Menschen zu glauben.

      Hoffen heißt –

      an die Macht der Liebe zu glauben

      und alles zu tun,

      die Liebe unter den Menschen

      heimisch zu machen.

      Du sparst mit Lob, geizt mit Wohlwollen, knauserst mit Liebe?! – Wie töricht! Denn nur, wer mit vollen Händen und aus reichem Herzen lebt, wer anderen Gutes wünscht und ihnen Liebe erweist, wer sie lobt für Gelungenes und ihnen auf die Schulter klopft für Geglücktes, nur der wird selber mit Reichtum gesegnet.

      Du kommst dir überflüssig vor?

      Überflüssig und nutzlos?

      Erleichtere die Bürde anderer;

      stehe denen bei,

      die Schweres erdulden müssen –

      und die Freude am Helfen

      wird dir Glück bringen.

      Wer anderen hilft,

      hilft nicht zuletzt

      sich selber…

      Du hast keine Zeit zum Beten? Du hast sehr viel Wichtigeres zu tun!?

      Du musst den Haushalt versorgen, die Zeitung lesen, fernsehen, Briefe schreiben, mit den Kindern Hausaufgaben machen, den Hund Gassi führen, einen Geschäftspartner anrufen…

      Du bist in wahnsinnigem Stress. Beten würde dir zur zusätzlichen Last, sagst du. Ergo schickst du Gott ins Abseits, obwohl dir bewusst ist, dass er ins Zentrum gehört; in die Mitte deines Lebens…

      Du isst gerne Brot;

      gutes, knusprig gebackenes Brot.

      Aber denkst du gelegentlich

      auch an jene, die das Korn,

      den Weizen und den Dinkel

      wachsen lassen

      und an jene, die es mahlen,

      zum Teig kneten

      und in den Backofen schieben?

      Du isst gerne Brot

      und begreifst nicht,

      dass Brot und alles,

      was wir gerne essen,

      eigentlich erst dann schmeckt,

      wenn wir bereit wären,

      es auch mit denen zu teilen,

      die keines haben!?

      Du willst jemandem etwas Gutes tun? – Hab Zeit für ihn! Du willst einem anderen eine kleine Freude bereiten? Sei nett zu seinem Hund; streichle seine Katze; unterhalte dich mit seinem Kanarienvogel; mache seiner Frau ein Kompliment, lobe ihren guten Geschmack, finde seine Kinder »goldig« und lass deine Nachbarn und Freunde wissen, dass du gerne bei ihnen zu Gast bist.

      Manche Menschen,

      die es immer eilig haben

      und nicht warten können,

      missachten die Gesetze der Natur:

      Sie wollen das Erblühen der Blumen,

      das Duften der Rosen

      und das natürliche Reifen

      der Äpfel und Birnen beschleunigen.

      Bananen hätten sie

      am liebsten gerade gebogen.

      Die Gesetze der Natur aber heißen:

      Warten, sich Zeit lassen

      und Geduld haben mit sich selber

      und mit den anderen.

      Menschen, die nie Partei ergreifen, die sich sträuben, Farbe zu bekennen, werden es schwer haben, anständig zu bleiben. Sie werden zu Wetterhähnen; sie hängen ihr Mäntelchen nach dem Wind. Ihr Standpunkt ist es, keinen Standpunkt zu haben.

      Menschen ohne Rückgrat gleichen Segelbooten ohne Masten; sie treiben hilflos übers weite Meer des Lebens – immer in Angst, irgendwo anzuecken. – Weil selber haltlos, geben sie niemandem echten Halt. Und bieten keinem wahre Heimat.

      Solange du bereit und willens bist,

      immer noch etwas dazu zu lernen,

      bleibst du attraktiv,

      auch als älterer Mensch.

      Wer sich fertig

      und abgeschlossen wähnt;

      wer meint, alles zu kennen

      und alles zu können;

      wer weder Kritik annimmt

      noch Widerspruch erträgt,

      verknöchert

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