Räuchern, Raunacht, Rituale. Sigrid Csurda-Steinwender
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Weder zu groß, zu offen und zu weit noch zu eng, zu dicht und zu voll: Ein »gesunder« Raum braucht die richtige Balance.
Im idealen Fall ist es jedoch der Raum, der den Menschen trägt, hält und schützt. Raum erfordert also Präsenz und Achtsamkeit.
Was aber, wenn der Raum zu eng und zu dicht wird? Wenn zu viel auf zu wenig Raum stattfinden muss? Wenn unser Raum, in dem wir leben, uns zu wenig Luft zum Atmen lässt?
Dies tritt ein, wenn sich im Lauf der Zeit zu viel in unseren Räumen ansammelt und wir den Raum mit zu vielen Gegenständen teilen. Bei einem Zuviel an Gegenständen wird unser persönlicher Raum immer enger und kleiner. Neue Impulse gelangen allerdings nur dann ins Leben, wenn es auch Raum und Platz dafür gibt. Wenn alle Bereiche vollgeräumt sind, fehlen frische Impulse für das Neue. Der Mensch wird in die Stagnation gezwungen, wenn kein Raum zur Bewegung mehr frei ist.
Stille Mitbewohner
Haben wir uns für ein Haus oder eine Wohnung als den passenden Lebensraum entschieden, beginnt die Phase des Einzugs. All unser Besitz und unsere Möbel beziehen die Wohnung gemeinsam mit uns. Jedes Stück unseres Inventars und unseres Besitzes, das wir in unsere Wohnung mitbringen, ist ein stiller Mitbewohner von uns. Jeder Gegenstand – sei er noch so klein – hat sein eigenes Energiefeld und beeinflusst unseren Wohnraum auf seine eigene Art und Weise. Es gibt keinen Gegenstand, der keine Information abgibt. Alles ist Energie und wirkt auf seine Umgebung ein. Unser Raum gibt den Rahmen für unser Leben vor. Womit wir diesen Rahmen jedoch füllen, liegt in unserer Verantwortung. Es gilt auch hier, das richtige Maß zu finden.
Neue Impulse gelangen nur dann ins Leben, wenn es auch Raum und Platz dafür gibt.
Betrachten der eigenen Wohnung mit den Augen eines Gastes
Nehmen Sie sich etwas Zeit und betrachten Sie Ihre Wohnung einmal aus der Perspektive eines Gastes. Stellen Sie sich vor, Sie würden das erste Mal durch Ihre Wohnung gehen. Blicken Sie bewusst alle Gegenstände an, so als würden Sie diese zum ersten Mal sehen. Achten Sie dabei auf die Gefühle, die in Ihnen entstehen. Nehmen Sie bewusst wahr, was Sie sehen. Lassen Sie Ihren Blick besonders in sogenannte »tote Winkel« fallen. Dies sind diejenigen Bereiche Ihrer Wohnung, wo man mal schnell etwas hineinstopft oder Dinge ablegt, weil man gerade keinen richtigen Platz dafür hat. Solche toten Winkel finden sich gerne hinter Türen, in Regalen, Ablageflächen, im Vorraum oder in Schubladen. Ich bin mir sicher, Sie werden bei dieser Art der Betrachtung Ihrer Wohnung auf das eine oder andere Ding stoßen, das Sie schon längst vergessen oder schon lange nicht mehr bewusst angesehen haben.
Betrachten Sie Ihr Zuhause völlig wertfrei. Bitte ärgern Sie sich nicht über sich selbst oder gar über einen Ihrer Mitbewohner. Lassen Sie die Dinge vorerst einfach so sein und nehmen Sie alles wahr, was in Ihrem Besitz ist. Seien Sie dankbar für das, was Sie haben.
Erkennen Sie Ihre stillen Mitbewohner
Nehmen Sie sich etwas Zeit und suchen Sie sich einen Platz, an dem Sie sich gut geerdet und geschützt fühlen. Dies kann in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus, aber auch woanders sein. Schließen Sie Ihre Augen und nehmen Sie ein paar tiefe Atemzüge. Stellen Sie sich vor, wie Sie die Energien aller Gegenstände in Ihrem Zuhause gedanklich zu sich einladen, spüren und ihre Kraft bewusst wahrnehmen. Achten Sie auf das Gefühl, das in Ihrem Inneren entsteht, wie sich die Kraft Ihrer stillen Mitbewohner anfühlt. Fühlen Sie sich gestärkt, frei, beweglich, emporgehoben … oder fühlen Sie sich erdrückt, beengt, unbeweglich, kraftlos …
Wie auch immer Sie Ihre stillen Mitbewohner wahrnehmen und empfinden – sie sind ein Teil Ihrer Wohnung und Ihres Lebens. Seien Sie dankbar für alles, was Sie wahrnehmen und erkennen. Schicken Sie mit Ihren Atemzügen ein ehrliches Danke an Ihre Wohnung und Ihre stillen Mitbewohner … und danken Sie für all das, was Ihnen zuteilwurde.
Alle Gegenstände und Möbel in Ihrem Besitz sind energetisch mit Ihnen eng verbunden.
Fühlt sich Ihr Zuhause gut im Fluss an, oder sind Bereiche darin verstopft? Denken Sie daran: Sie sind, wie Sie wohnen.
Ein Zuviel an Gegenständen kann Ihnen leicht das Leben verstellen. Wenn alle Plätze und Bereiche in der Wohnung besetzt sind, gelangen keine neuen Impulse in den Wohnraum und ins Leben. Es gibt keinen Raum für Neues, weder materiell noch energetisch. Stagnation des Energieflusses ist die Folge: sowohl im Wohnraum selbst, aber darüber hinaus auch im persönlichen Leben.
Alle Gegenstände in unseren Wohnungen weisen ein eigenes Energiefeld auf. Sie besitzen gewissermaßen ein Eigenleben. Nichts steht zufällig herum. Alles, das sich in unseren Wohnungen befindet, hat oder hatte seine spezielle Bedeutung für uns. Je intensiver die persönliche Bindung an einen Gegenstand ist, umso stärker ist auch dessen energetische Prägung. Ein alltäglicher Gebrauchsgegenstand prägt das Energiefeld der Wohnung in weniger hohem Maß als ein geliebtes Erbstück oder ein Familienfoto, das auch auf der emotionalen Ebene andockt. Mit anderen Worten: Gegenstände und Möbel, Bilder und Skulpturen beeinflussen uns über ihre energetische Prägung, die sie unserem Wohnraum geben.
Alle Formen, Farben und Materialien haben Einfluss auf das Energiefeld unseres Zuhauses. Auch die Weise der Anordnung der Dinge zueinander und deren Kombinationen prägen den Raum, in dem wir leben. Die energetischen Felder aller Gegenstände verbinden sich mit den Energien des Standortes und der Wohnung. So bildet sich das individuelle energetische Gesamtbild Ihres Zuhauses. Dieses Zusammenwirken der Kräfte macht die Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit Ihrer Wohnung aus.
Selbst in einem Hochhaus mit mehreren übereinanderliegenden Wohnungen mit identen Grundrissen und weitgehend denselben energetischen Standortfaktoren unterscheiden sich nach dem Einzug die energetischen Gegebenheiten der einzelnen Wohnungen stark voneinander. Ihre Wohnung wird durch Ihre Einrichtung, Ihre Gestaltung und alle Ihre stillen Mitbewohner höchst individuell.
Wertschätzen und dankbar sein – Zeit und Energie
Der Aspekt der Zeit verdient gleichbedeutend zum Raum unsere Wertschätzung:
Die Kraft der Ahnen
Alles, aus dem wir schöpfen und das unser Wesen ausmacht, steht auf dem Fundament, das unsere Ahnen geschaffen haben. Diese Basis unserer Ahnen reicht weit über die uns bekannten Vorfahren wie Eltern und Großeltern hinaus. Ein wesentlicher Teil unserer Wurzeln liegt in längst vergangenen Zeiten bei Vorfahren, die sich oft gar nicht mehr durch einen Stammbaum erfassen lassen.
Wie ein Netz breitet sich unsere Abstammungslinie hinter uns aus und wird auch weit in die Zukunft für uns weiterwachsen. Durch diese Abstammungslinien sind wir mit unseren Ahnen energetisch fest verbunden. Dabei sollte man sich in Erinnerung rufen, dass alte Traditionen und Rituale an Kraft und Gewicht gewinnen, wenn wir uns dieser Verbindung in jene Zeit bewusst werden, in der Rituale und heilige Handlungen viel stärker verankert waren und gelebt