Erweckung der weiblichen Energie. Miranda Gray
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Unser Zyklus übt eine kraftvolle Wirkung auf alle Aspekte unseres Lebens aus – auf unsere körperlichen, seelischen und emotionalen Energien, unsere Bedürfnisse und Träume, unsere Kreativität, Sexualität und Spiritualität, unsere Beziehungen und unsere Arbeit. Ob wir uns der sich verändernden Energien bewusst sind oder nicht, in unserem Leben gibt es nichts, das nicht vom Zyklus beeinflusst wäre. Die Göttliche Weiblichkeit und Ihre Muster, die unsere authentische Weiblichkeit prägen, sind präsent in unserem Leben!
Die Beziehung zu unserem Schoßzentrum ist interaktiv, sie beschränkt sich nicht auf unseren Körper und die Gefühle, sondern drückt sich auch durch unseren Geist und unsere Gedanken aus. Wie wir uns selbst, unser Leben und die Welt um uns herum wahrnehmen, kann sich auf den Schoßraum und den Zyklus auswirken. Andersherum können unsere Gebärmutter und unser Zyklus unser Denken grundlegend beeinflussen.
Unser Schoßzentrum und seine Energien haben eine tiefgreifende und kraftvolle Wirkung auf alle Aspekte unseres Lebens.
Unser Denken lokalisieren wir im Kopf, unsere Liebe im Herzen. Jetzt müssen wir unsere Gebärmutter zurückerobern, um unser ermächtigtes weibliches Ich zu verorten.
Sitz der weiblichen Seele
Das Schoßzentrum ist auch der spirituelle Sitz der weibliche Seele, unseres Musters der authentischen Weiblichkeit. Weil die Verbindung zu unserem Schoßzentrum unterbrochen ist, fühlen wir uns nicht mehr ganz, als wären wir unvollständig. Wir haben auch den Kontakt zur göttlichen Führung und zum Sinn verloren. Uns fehlt das Gefühl der Selbstwirksamkeit, der dauerhaften inneren Stärke und des Friedens.
Das Schoßzentrum verbindet uns mit der Erde und dem Mond, dem Materiellen und dem Spirituellen. Indem wir Körper, Herz und Geist durch den spiralförmigen Zyklus der sich verändernden Energien zusammenfügen, verkörpern wir das Göttlich-Weibliche, das der Ursprung der Zyklen des Universums und der Creatrix des Lebens ist. Das Schoßzentrum gibt uns Kraft, denn wir erkennen, dass nichts jemals wirklich verloren ist – alles existiert innerhalb der universellen Gebärmutter und ist Teil seines Zyklus von Veränderung und Schöpfung.
Die Kraft des Zyklus: Mehr als Fruchtbarkeit
Die Gebärmutter hat weit mehr zu bieten, als »nur« für die nächste Generation zu sorgen oder Schmerzen zu verursachen. Wenn die zyklischen Energien keinen Vorteil bringen würden, dann hätte die Evolution sie schon vor Tausenden von Jahren abgeschafft! Die Frage, die wir uns stellen müssen, lautet:
Welchen zusätzlichen Wert haben unsere Zyklen und die damit verbundenen Energien, dass Mutter Natur sie als Teil der weiblichen Natur aufrechterhält?
Wenn wir eine besonders herausfordernde (prä)menstruelle Phase erleben, sollten wir uns vielleicht auch fragen: Welchen Vorteil bietet mir diese Erfahrung oder dieses Verhalten? Welchen Nutzen hat es für das Überleben, für mich selbst oder die Gesellschaft? – Es gibt einen.
Welchen Wert besitzt der Menstruationszyklus zusätzlich zur Fruchtbarkeit?
Der Menstruationszyklus umfasst zwei Zyklen: einen Zyklus der Erneuerung körperlicher Kraft und Stärke und einen Zyklus der unterschiedlichen Ebenen von Denken und Wahrnehmung.
Jeder Zyklus birgt die wunderbare Möglichkeit, unsere mentalen, emotionalen und körperlichen Energien aufzuladen. Jeden Monat verschafft uns die Natur etwa eine Woche Pause, in der sie die Energien für den nächsten Zyklus wiederaufbaut. In dieser Ruhephase geschieht etwas Wundervolles: Wir gewinnen Zugang zu unserer körpereigenen Selbstheilungsfähigkeit – allerdings nur, wenn wir die Bedürfnisse unseres Körpers achten und uns ausruhen.
Jeder Zyklus ist auch eine aufregende Reise durch die verschiedenen Ebenen unserer Wahrnehmung. Uns Frauen wird manchmal vorgeworfen, wir würden ständig unsere Meinung ändern. Das stimmt! In jeder Phase des Zyklus dominiert eine andere Form des Bewusstseins, die unsere Sicht der Dinge beeinflusst. Die Reise durch den Zyklus führt von unserem rationalen Intellekt hinab zu den tiefsten Ebenen unseres Bewusstseins – zu unserem Seelen-Geist. Nur wenn wir unseren Seelen-Geist in der Menstruationsphase dominieren lassen, gewinnen wir Zugang zu den natürlichen Energien und Rhythmen, die wir auch im Schlaf erreichen. Dann profitieren wir auch von der Heilung, die dieser Zustand bringt.
Die Ebenen des Bewusstseins, die wir während des Zyklus durchlaufen, sind:
1 Der denkende Geist. Er dominiert die Phase vor dem Eisprung und wird oft als Zeit des besonders rationalen und positiven Denkens und der geistigen Kreativität empfunden.
2 Der fühlende Geist. Er dominiert die Zeit des Eisprungs, in der wir meist intensive Gefühle und Empathie sowie praktische Kreativität erleben.
3 Der unterbewusste Geist. Er dominiert die prämenstruelle Phase, also die Tage vor der Blutung, und wird als die Zeit besonderer Verhaltens- und Gefühlsmuster sowie intensiver Intuition und inspirierter Kreativität wahrgenommen.
4 Der Seelen-Geist. Er dominiert die Menstruationsphase, wenn wir in einem tief empfundenen Gefühl des Einsseins, des Verbundenseins und der spirituellen Weisheit ruhen.
Jeder Zyklus ist ein Zyklus der persönlichen Heilung und der Erneuerung unserer Energien. Jeder Zyklus ist ein Zyklus unterschiedlicher Formen zu denken, kreativ zu sein, ein Zyklus sich wandelnder sexueller Energie und fließender Spiritualität.
So bieten sich uns vier mögliche Wege, Probleme zu lösen, Veränderungen herbeizuführen, Aufgaben anzugehen, eine Familie zu gründen und die Welt um uns herum zu erschaffen. Diese wunderbare und kraftvolle Natur von Frauen ist einzigartig – Männer erleben keinen Menstruationszyklus, und kein anderes Lebewesen auf der Welt kann diese sich wandelnden Fähigkeiten auf die Art nutzen, wie wir Frauen es tun.
Vermutlich sind wir Frauen die flexibelsten, talentiertesten und kreativsten Lebewesen auf diesem Planeten.
Auf diesen sich verändernden Aspekte des Weiblichen gründet die menschliche Kultur. Die zyklische Kreativität, Wahrnehmung und Energie von Frauen ermöglichte die Entwicklung von Familien, Beziehungen und Gemeinschaft. Wir können dem weiblichen Zyklus auch für die Entwicklung der Landwirtschaft, des Kochens, von Handwerks und Handel, Lehre, Kunst und Spiritualität danken.
All diese Dinge prägten die ursprüngliche Kultur und Gesellschaft, und der Menstruationszyklus ist eng verwoben mit dem Erfolg der menschlichen Spezie.
Menopause: Jenseits des Menstruationszyklus
Wenn Weiblichkeit gleichzusetzen wäre mit Fruchtbarkeit, sollten wir uns eine Frage stellen:
Warum leben Frauen nach ihren fruchtbaren Jahren weiter? Welchen Nutzen sieht Mutter Natur in diesen Frauen?
Die Energien des Menstruationszyklus sterben nicht, wenn der Zyklus aufhört. Stattdessen bilden sie gemeinsam einen neuen Typ Frau: eine Vollendete Frau. Beim Übergang von der Zyklischen Frau – mit Menstruationszyklen – zur Vollendeten Frau – ohne Menstruationszyklen – entsteht eine neue Form der Weiblichkeit mit ihren eigenen Stärken und Gaben und ihrer eigenen Weisheit. Wir verwandeln uns wie eine Raupe in einen Schmetterling und betreten das dritte der vier Lebensstadien einer Frau. Die Stadien sind