E-Mail an Georg Friedrich Händel. Sabine Rydz
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Sabine Rydz
E-Mail an
Georg Friedrich Händel
Lebensstationen des Barock-Giganten in Deutschland und Italien
Engelsdorfer Verlag
2015
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015
Inhalt
1. Kapitel
Georg Friedrich Händel
Geboren: am 23. 2. 1685
in Halle an der Saale
Größe: 1,85 m
Augenfarbe: blau
Beruf: Komponist/Musiker
Gestorben: 14. April 1759 in London
Hallo, verehrter Georg Friedrich!
Heute endlich bin ich mutig genug, um dir eine E-Mail in den Musik-Himmel zu schicken, damit wir uns endlich kennenlernen und virtuell mit einander kommunizieren können, denn du musst wissen, das entspricht heute unserem Zeitgeist.
Oh Gott, na hoffentlich kannst du meine E-Mail auch verstehen, aber deine Bereitschaft und ein freundlicher Blick sind mir doch hoffentlich sicher?
Ja, aber diese E-Mail, mein Lieber, soll natürlich auch eine liebevolle multi-mediale Hommage an dich und deine wunderbaren Kompositionen sein, denn ich bin ein glühender Fan deiner coolen Opern-Werke, die sich hier auf der Erde größter Beliebtheit erfreuen, ja da staunst du? Aber ich will dir auch Informationen aus er heutigen Zeit übermitteln, gewissermaßen als Stimmungsaufheller, falls du mal in depressive Verstimmungen verfällst, denn im Himmel ist ja auch nicht immer alles Gold, was da so glänzend durch die Atmosphäre fliegt? Jetzt habe ich nur die Hoffnung, dass wir sofort intensiv in E-Mail Kontakt treten und so könnte moderne Literatur einmal das sein, was der Leser sich immer von ihr wünscht: interessant, authentisch, relevant und unterhaltsam.
Aber vielleicht ist es doch bloß eine Fiktion, aber auf jeden Fall eine unverhüllte Informations-Begierde, denn ohne Phantasien und mutige Aufbrüche in die Zukunft hättest auch du keine Opern schreiben können, mein Lieber, aber deine aufregende Biographie soll dennoch realistisch sein, und nicht durch den romantischen Dunst schweben, und schon gar nicht durch die rosarote Brille betrachtet werden, das kann ich dir jetzt hier und heute schon versprechen.
Aber für das spezielle innere Fan-Glühen gibt es auch in der Moderne noch keine Immunisierung. Gott sei Dank.
Dir zu schreiben fällt mir irgendwie nicht leicht, es ist für mich so abenteuerlich wie ein inspirierter Erstbesteigungsversuch des Mount Everest, der hoffentlich auch glücklich endet, denn wir sind heute süchtig nach Inspiration und Ermutigung, suchen ständig Orte der Kraft, du wirst es nicht glauben, aber wir lieben auch exotische Pflanzen und Gärten, wo wir unsere Batterien so richtig wieder aufladen können, aber vor allem brauchen wir ständig Musik, die berührend wirkt, und uns hinreißende Konzertabende beschert, wo wir von Glück erfüllt werden, also von deiner tollen Musik, vor allem die herrlich-melodiös klingenden Opern, jene ultimativen Helden, die auch in der Moderne unsterblich geworden sind: Rinaldo, Rodolinda, Poro, Almira, Ariodante, Xerxes, Giulio Cesare. All deine Werke sind mehr Wert als alle Aktien dieser Welt, das musste ich dir unbedingt mailen, egal wo du gerade in der Stratosphäre schwebst …
Aber wusstest du eigentlich mein Lieber, dass bei manchen Männern nur der Vorname genügt: Michelangelo, Leonardo, Elvis und natürlich Georg Friedrich, und man hat sofort ihr Bild, ihre Werke oder Kompositionen im Kopf.
Das bloße Erleben eurer Werke ist für uns heute ein unglaublicher Zauber, sowie ein herrliches Vergnügen, weil das Publikum damals wie heute unentrinnbar in den Bann genommen wird, damit werden auch tiefe Emotionen transportiert, vor allem aber ist eine einzigartige Sinnlichkeit in unser Leben inszeniert worden wie ein wundersames Serum, dass uns modernen Menschen Freude und Stützkraft gibt, verstehst du mein Lieber, das musste ich Dir unbedingt mitteilen, egal wie, manchmal muss Mann oder Frau eben neue Kommunikationswege