Mit den Normannen nach England. Uwe Westfehling
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„Gute Gründe, über den Kanal zu blicken, kamen zu den natürlichen Bestrebungen kriegerischer Männer hinzu.“
Winston S. Churchill4
Der Blick nach England
Im grünen Land der Normandie wird in jenen Tagen manches Mal ein blonder oder rothaariger Mann an der Küste gestanden und auf das Meer hinaus geblickt haben. Besonders vielleicht gegen Abend, wenn die Sonne sich zum Horizont neigt, der Wind vom Land her einsetzt und die Gedanken in die Weite schweiften. Noch heute kann man diesen „meergerichteten“ Blick beobachten, wenn man beispielsweise in Honleur vor der pittoresken Kulisse des alten Hafens die Haltung und die Gesichter der hier beheimateten „Männer vom Meer“ anschaut.
Wenn damals einer Seemann oder Fischer ist, weiß er genau, dass irgendwo da drüben die englische Küste liegt, und er mag daran denken, dass seine Ahnen, die vor gar nicht so langer Zeit ein ungebunden schweifendes Räuberleben führten, gerade jenes Land immer wieder zum Ziel ihrer Fahrten genommen haben. Und da kann es gut sein, dass sich „angestammte“ Wünsche regen. Mehr als einer dieser Nachfahren mag insgeheim den alten Zeiten nachgetrauert und die eher sesshafte Lebensweise in der neuen Heimat nicht ganz so befriedigend gefunden haben.
Gerade auch in der Führungsschicht der Normandie dürfte in jener Zeit der Gedanke an Britannien immer präsent sein. Schließlich gelangen immer wieder Nachrichten von Unruhe und Bedrängnis auf den Kontinent. Und mancher hat Verwandtschaft auf der „anderen Seite“. Dann kommt sogar ein König, der drüben seinen Thron verloren hat, und sucht Schutz und Gastrecht beim normannischen Herzog, der sein Schwager ist. Andere „Exilanten“ folgen ihm. Und man hört: Der König von Dänemark hat den englischen Thron an sich gerissen. Wikinger bedrängen aufs Neue die Küsten des Inselreichs. Und mehr als einer, vom Pferdeknecht und Knappen bis zum Ritter und zum Herzog selbst, wird gedacht haben: Wie wäre es denn, wenn auch ich dort meinen Handschuh in die Arena werfen würde?
Vermutlich ist das einer der Gründe, weshalb Herzog Wilhelm keine großen Schwierigkeiten hat, Gefolgschaft zu finden, als er beschließt, für seinen Feldzug gegen das Inselreich eine Armee zu sammeln.
Ehe wir nun jedoch weiter betrachten, wie von normannischer Seite die Ambitionen zur Eroberung Englands entstehen und welche dramatischen Ereignisse sich daraus ergeben, müssen wir erst einmal unser Augenmerk auf die Geschichte jenes Inselreiches richten, das zu dem Zeitpunkt, als die Wikinger zum ersten Mal auf der „politischen Bühne“ des Abendlandes erscheinen, bereits eine lange Entwicklung hinter sich hat und dabei durch manche Schwierigkeiten hindurchgegangen ist.
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