Zauberseele. Ingrid Mohr

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Zauberseele - Ingrid Mohr страница 3

Zauberseele - Ingrid Mohr

Скачать книгу

Gips mit Schwips

       Lieber, lieber Opa

       Tod

       Exitus

       Süße 17

       Taschendiebe

       Flohmarkt

       Demenz

       Trotzköpfchen

       Politik en vogue

       Sehnsucht

       Schnarchen und …

       Windmacher

       Hell wie Osram

       Kesse Motte

       Pech gehabt

       Hotel Mama

       Gänsehaut

       Diät-Wahn

       Old Germany

       Staub – Staub – Staub

       Hei Fenz, bin wieder da

       Wachkoma – Trauma – Stillstand

       An der Schwelle

       Gebrauchsanweisung

       Ebenfalls erschienen …

       Vorwort

      Mein einziger Sohn Robert wurde im Alter von 30 Jahren bestialisch ermordet. Ein grausamer Schicksalsschlag, bei dem Suizidgedanken zu verarbeiten waren.

      Wenn die Seele schreit, ist sie offen und empfänglich für alles, speziell für Krankheiten, die mich hart trafen.

      Mir ist jedoch ein „posttraumatisches Wachstum“ widerfahren, denn diejenigen, die sich von so schweren Schicksalsschlägen nicht unterkriegen lassen, machen die paradoxe Erfahrung, dass aus der eigentlichen Verletzlichkeit eine neue innere Kraft und Stärke erwächst. Und diese habe ich wieder gefunden.

      2014

KINDERMUND

       Kindermund

      Unser kleiner Piefke war gerade sechs Jahre alt. Alle Mütter, die ihren Kindern baumwollweiche Trikotschlafanzüge überstülpten, wissen von den ausgebeulten Hosenbeinen in der Kniegegend eines solchen Nachtgewandes. Nach dem allabendlichen Waschen stand unser Piefke, das Oberteil seines Anzuges noch nicht übergestreift, im Wohnraum, von mir aufgefordert, Papi Gute Nacht zu sagen. An seinem mageren Oberkörper konnten wir die Klavierrippen zählen, denn er war nun nicht mehr so pummelig, wie früher als Kleinkind. Plötzlich und wild entschlossen ballte er die kleinen Fäuste, ging hüftewiegend in drohender Gebärde mit eingeknickten Trikotbeutelknien in Stellung, schaltete seine wütenden Blicke auf Morddrohung, forderte kraftstrotzend voll Mut und geballter Wucht seinen Vater auf und sagte: „Los, komm her! Komm her, du feige Sau!”

      Die feige Sau und ich konnten uns das Lachen nicht verkneifen und Piefke musste blitzschnell ins Bett.

      Den ganzen Abend mussten mein Mann und ich unaufhörlich über den Mut unseres kleinen Sohnes lächeln.

       Ostereier

      Jedes Jahr Ostern fuhren wir mit unserem Piefke zu den Großeltern nach Bayern. Die hatten ein schönes Haus mit Garten. Piefke bewohnte ein kleines Dachstübchen oben unter dem Giebel und konnte alles im Garten und dem angrenzenden Wald beobachten. Er war gerade vier Jahre alt. Wir riefen ihn und er kam heruntergetrabt zum Frühstück. Gleich danach sollte er nun die Ostergeschenke suchen, die sein Vater frühmorgens heimlich im Garten versteckt hatte. Piefke setzte sich trotzig auf die kleine Gartenbank neben dem Sandkasten, den ihm der Opa gestaltet hatte. Sein Vater stubste ihn an:

      „Nun, willst du nicht die Geschenke suchen, die der Osterhase für dich hier im Garten versteckt hat?“

      „Nein, will ich nicht! Du hast sie ja selber versteckt, dann kannst du sie auch alle wieder selber einsammeln!“

      Piefke verschränkte seine Arme vor der Brust und schlenkerte mit den Beinen demonstrativ unter dem Sitz der Gartenbank hin und her. Sein trotziges Gesicht ließ keine weitere Diskussion mehr zu. Das war mal wieder ein gelungenes Osterfest!

       Lilly und Amely und Tanja

      Altweibersommer. 25 Grad wurden uns versprochen. Dabei habe ich die Sommer- und Winterklamotten schon umgeschichtet. Egal, ich trage Zwiebellook, wenn es mir zu warm wird, blättere ich ab. Froh gelaunt ging ich durch den Klinikpark zur HNO-Kinderstation.

      Total aufgelöst kam Lilly von der Toilette und schluchzte gottserbärmlich: „Das Loch vom Klo war so schräg, ich hab gewühlt und geangelt, ich konnte meine

Скачать книгу