Die den Weg fanden. Группа авторов

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dunklen Gewölbe einer Gaststätte treffe ich andere Pilger. Sie kommen aus Spanien, Frankreich, Holland, Italien, einer sogar aus Polen. Ihre Motive sind verschieden, aber die meisten haben eine bestimmte Lebensetappe abgeschlossen und wollen sich während der Pilgerzeit besinnen und neue Kräfte sammeln. Ich freue mich über solche Begegnungen in Herbergen und Raststätten und tausche gern Erfahrungen aus. Tagsüber jedoch bin ich lieber allein unterwegs, um in die Natur, ihre Weite und Stille einzutauchen.

       Regenreiches Galicien

      Zum Rabanal-Pass windet sich der Pfad steil hinauf. In 1500 Meter Höhe bläst eisiger Wind, sogar einige Hagelkörner prasseln herab. Noch einen dritten, den vom Cebreiro-Pass, gilt es zu überwinden, dann gelange ich nach Galicien und bin dem Ziel schon nah. Aber diese letzte Provinz wird zu einer harten Probe.

      Die gelben Farben der Kornfelder sind verschwunden. Alles ist nun üppig grün und tropft. Galicien ist wie ein Schwamm, der die Feuchtigkeit aus den Wolken aufnimmt. Es regnet tagelang ohne Unterlass. Der Weg verwandelt sich in einen Bachlauf. Nebelfetzen und Wolkenschleier verhängen das Land. Eines Nachmittags, fast drei Wochen bin ich bis hierher unterwegs gewesen, stehe ich auf einem Hügel, dem Monte de Gozo »Berg der Freude«. Unter mir im Tal liegt eine große Stadt: Santiago de Compostela! Das Ziel!

      Der Freudenrausch nach langer Pilgerschaft ist seltsam gedämpft, am liebsten würde ich immer weiter wandern. Lange stehe ich vor der Kathedrale und betrachte dieses Orgelwerk aus Stein. Sie war es, die das Denken und Hoffen der Pilger im Mittelalter bestimmte. Hier nahm das Phänomen der Pilgerfahrten im 9. Jahrhundert seinen Anfang und endete in einer gewaltigen Massenbewegung, die ganz Europa erfasste. Der Einfluss auf alle Lebensbereiche des Abendlandes: Baukunst, Literatur, Musik, Wirtschaft und Politik wirkt bis heute weiter.

      Für mich ist der Weg noch nicht zu Ende. Ich wandere weiter bis ich nach 80 Kilometern an der Atlantikküste stehe. Hier soll der Leichnam des heiligen Jakob an Land gebracht worden sein. Am Kap von Finisterre schaue ich übers Meer. Wie mag es den Menschen des Mittelalters zumute gewesen sein, für die die Welt hier wirklich zu Ende war, die nicht wussten, dass hinter dem Horizont Amerika liegt?

      Es gibt viele Wege nach Santiago, so viele, wie Menschen unterwegs sind. Jeder wird seinen Weg finden und eigene Erfahrungen machen. Es kommt nur darauf an, den ersten Schritt zu wagen.

      *

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