Lady Bartons Rache. Barbara Cartland

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Lady Bartons Rache - Barbara Cartland Die zeitlose Romansammlung von Barbara Cartland

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style="font-size:15px;">      »Wenn du es genau wissen möchtest«, sagte Lady Barton, »ich hasse ihn wie die Pest!«

      Valessa hielt den Atem an.

      Lady Barton mochte sehr reich und sehr schön sein, aber ihre Mutter wäre schockiert gewesen, hätte sie die Dame so vulgär reden hören.

      Harry ließ sich am anderen Ende des Sofas nieder.

      »Was soll das?« fragte er verwundert. »Ich hab schon nach einem Hochzeitsgeschenk Ausschau gehalten.«

      »Spar dir dein Geld!« bemerkte Lady Barton mürrisch.

      »Aber wieso denn? Was ist passiert?« fragte Harry.

      »Frag doch den edlen Marquis danach. Er wird dir die passende Antwort geben.«

      Lady Barton spie diese Worte förmlich aus.

      Valessa, die immer noch damit beschäftigt war, die Wunde zu reinigen, dachte sich, daß der Brandy sehr stark gewesen sein mußte. Cyril hatte zwei Verbandsstreifen vom Tuch abgeschnitten und reichte sie ihr.

      »Wenn Wyndonbury dich beleidigt hat, drehen wir ihm den Hals um«, sagte er.

      »Dann tut das!« erwiderte Lady Barton heftig. »Er hat es verdient!«

      »Was hat er nur verbrochen?« wollte Roland wissen. »Ihr zwei wart doch immer wie die Turteltäubchen.«

      Lady Barton preßte die Lippen zusammen, dann würgte sie hervor: »Wenn ihr die Wahrheit wissen wollt - und da ihr meine besten Freunde seid, gibt es keinen Grund, sie euch zu verschweigen - er hat mir erklärt, ich sei nicht gut genug für ihn!«

      Einen Augenblick lang herrschte betroffenes Schweigen.

      »Was meinst du damit?« fragte Harry schließlich. »Was soll das heißen?«

      »Letzte Nacht habe ich mich erdreistet, Seine Hoheit darauf aufmerksam zu machen, daß wir uns doch so gut verstehen und eigentlich für immer zusammenbleiben könnten«, erwiderte Lady Barton.

      Roland schwieg überrascht, doch Harry sagte: »Das nahm ich auch an. Wenn ihr zwei ein Paar würdet, dann wärt ihr im Besitz der bedeutendsten Rennställe des Landes!«

      »Das dachte ich auch«, erwiderte Lady Barton, »denn selbst er mußte zugeben, daß meine Tiere besser sind als seine!«

      »Was ist also passiert?« fragte Roland.

      »Das habe ich euch doch gerade erzählt. Er sagte zu mir: ,Meine liebe Sarah, du bist sehr schön und sehr aufregend! Doch wenn ich mich vermähle, dann nur mit einer Frau, die meine Familie als standesgemäß akzeptiert.‘«

      »Ich kann es einfach nicht glauben!« rief Harry. »Diese Arroganz steht doch keinem Mann zu!«

      »O doch, ihm schon!« rief Cyril grimmig.

      Er richtete sich steif auf und fuhr mit völlig veränderter Stimme fort:»Schließlich und endlich müßte euch unbedeutenden Knaben doch einmal klarwerden, daß ich Marquis bin und auf höchster gesellschaftlicher Stufe stehe!«

      Die Art, wie er das sagte, mußte eine sehr treffende Imitation der Stimme des Marquis von Wyndonbury sein, denn sowohl Harry als auch Roland brachen in brüllendes Gelächter aus.

      »Das ist er, wie er leibt und lebt, Cyril!« rief Harry begeistert. »Ich hatte ganz vergessen, wie gut du Stimmen imitieren kannst!«

      »Warum hat mir das noch keiner erzählt?« fragte Lady Barton unwillig.

      »Ich hatte es vergessen«, erwiderte Harry. »Als wir zusammen in Eton waren, hat er immer Prügel bezogen, weil er die Lehrer so treffend nachahmte und den Direktor lächerlich machte.«

      Er lachte, als er sich daran erinnerte, dann fuhr er fort:»Er konnte jede Stimme täuschend echt nachahmen und erteilte mit der Stimme des Internatsleiters den Jungs Befehle, um sie dazu zu bringen, die verrücktesten Dinge zu tun, bevor ihnen dämmerte, daß Cyril dahintersteckte.«

      »Imitiere den Marquis noch einmal«, bat ihn Lady Barton.

      Cyril richtete sich steif auf.

      »Was ich euch Knaben zu verstehen geben möchte«, sagte er, »ist folgendes: Ich gebe mich nur mit gewöhnlichen Burschen wie euch ab, weil wir alle an Pferden interessiert sind. Ansonsten finde ich euch unter Niveau und kann natürlich nicht darüber hinwegsehen, daß euer Blut die falsche Farbe hat.«

      Erneut brachen alle in dröhnendes Gelächter aus, und auch Valessa mußte unwillkürlich über die gelungene Darbietung lächeln.

      Sie hatte Lady Bartons Wunde gesäubert und wandte sich, als das Lachen allmählich verebbte, an Cyril: »Würden Sie mir bitte noch ein Stück Leinen abschneiden, damit ich es auf die Wunde legen kann?«

      »Selbstverständlich. Sie scheinen eine sehr gute Krankenschwester zu sein.«

      »Ich mußte meinen Vater gelegentlich verbinden, wenn er beim Reiten gestürzt war.«

      »Ihr Vater besitzt Pferde?«

      »Er hatte nur wenige«, gab Valessa in abweisendem Ton zu, weil sie kein Verlangen hatte, mit diesen unbekümmerten jungen Männern über ihren Vater zu reden. Außerdem hatte sie das dumpfe Gefühl, daß sie von ihm gehört haben könnten.

      »Wißt ihr, was ich jetzt brauchen könnte«, sagte Lady Barton, während Valessa ihr den Arm verband, »eine kleine Stärkung, etwas zu essen.«

      Erwartungsvolle Stille trat ein, und Valessa hatte das Gefühl, daß alle sie ansahen.

      »Tut mir . . . sehr leid«, sagte sie stockend, »aber . . . aber es ist nichts im Haus.«

      »Wieso nicht?«

      Lady Barton starrte sie ungläubig an.

      »Weil. . . weil ich gerade fortgehen wollte und alles, was noch da war, aufgegessen habe.«

      Sicher war es ein Fehler, die Wahrheit zu sagen, aber sie sah keinen anderen Ausweg.

      Sie spürte, daß alle sie ansahen, als hätten sie sie jetzt erst richtig wahrgenommen.

      »Sie sind sehr dünn«, sagte Lady Barton gedehnt, »soll das etwa heißen . . .«

      »Ich habe für Ihren Arm getan, was ich konnte, Mylady«, sagte Valessa steif. »Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen, dann bringe ich das schmutzige Wasser weg.«

      Sie erhob sich, nahm die Schüssel mit dem rotgefärbten Wasser und den Wasserkessel auf und verließ den Raum.

      In dem Augenblick, als sie die Tür von außen schloß, hörte sie Lady Barton sagen: »Ich habe eine Idee! Jetzt hört mir mal alle genau zu . . .«

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