1. Statistisches Jahrbuch zur gesundheitsfachberuflichen Lage in Deutschland 2018/2019. Группа авторов

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im Monat zugezahlt werden.

      Die ausgestellte Verordnung verbleibt anschließend beim Leistungserbringer und stellt für diesen bares Geld dar. Denn dieser kann damit eine Rechnung an den jeweiligen Kostenträger stellen. Da eine Rechnungsstellung für den Leistungserbringer relativ aufwendig ist, wird diese meistens2 an Abrechnungsunternehmen abgegeben, welche die jeweiligen Leistungen gegenüber dem Kostenträger abrechnen. Ist der Patient über eine private Krankenversicherung versichert, geht dieser überwiegend in Vorkasse und reicht die Verordnung anschließend bei dem Kostenträger ein.

      Nach der Rechnungsstellung prüft der Kostenträger die Verordnung auf Rechtmäßigkeit und korrigiert ggf. die Rechnung. Anschließend wird der jeweilige Betrag für das Hilfsmittel gezahlt.

      Die Zuzahlungen privater Haushalte bewegten sich von 2005 bis 2012 zwischen 5,5 Mrd. € und 4,8 Mrd. € annähernd stabil. Im Dezember 2012 wurde die gesetzliche Praxisgebühr von 10 € pro Quartal, welche Patienten bei einem Arztbesuch zu zahlen hatten, abgeschafft. Daher fiel der Wert von 2012 auf 2013 um fast 35 %. Anschließend stieg der Wert zwischen 2012 und 2017 leicht von 3,6 Mrd. € auf 4 Mrd. €

      Verkürzter Versorgungsweg

      Von einem verkürzten Versorgungsweg spricht man, wenn ein Hilfsmittelhersteller mit dem verordnenden Arzt direkt zusammenarbeitet. So ist zum Beispiel eine qualitativ hochwertige Versorgung mit Hörgeräten möglich, indem der behandelnde HNO-Arzt mit dem Hörakustiker zusammenarbeitet und zum Beispiel Messergebnisse des HNO-Arztes in den Anfertigungsprozess einfließen lassen kann.

      Dies hat insbesondere Vorteile für den Patienten, kann sich jedoch auch negativ für diesen auswirken, wenn z.B. der verordnende Arzt Provisionszahlungen oder Zuwendungen für die Auftragserteilung vom Hörakustiker erhält. Der Patient würde dadurch in seinem Wahlrecht eingeschränkt werden, weswegen Ärzte bei der Hilfsmittelverordnung seit dem 1. April 2009 keine Zuwendungen mehr annehmen dürfen.

      Hilfsmittelpositionsnummer

      Das GKV-Hilfsmittelverzeichnis ist das offizielle Verzeichnis des GKV-Spitzenverbands, welches alle zugelassenen Hilfsmittel beinhaltet. Jedem Hilfsmittel ist eine Hilfsmittelpositionsnummer zugeordnet, die bei der Abgabe und Abrechnung eines Rezeptes erfasst wird.

      Die Hilfsmittelpositionsnummer sichert die eindeutige Identifizierung der Produkte. Sie setzt sich aus folgenden Stellen zusammen:

      1 https://www.gkv-­spitzenverband.de/­krankenversicherung/­kv_grundprinzipien/­selbstverwaltung_gkv/­gkv_selbstverwaltung_1.jsp

      2 Zu diesem Sachverhalt gibt es keine belastbaren Daten. Aufgrund der Komplexität und der ständigen Aktualisierung der Rechtslage bei Abrechnungen wird jedoch häufig auf ein Rechenzentrum zurückgegriffen.

      5

      Studium, Aus- und Weiterbildung

      Im Studium oder während einer Aus- bzw. Weiterbildung beschäftigen sich die Studierenden und Auszubildenden nicht nur mit dem theoretischen Teil, wie z.B. dem Sachleistungsprinzip. Vielmehr stehen die praktischen Fertigkeiten zur Herstellung von individuell und passgenau gefertigten Hilfsmitteln im Mittelpunkt. In diesem Kapitel werden einige Studiengänge, sowie die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in den Hilfsmittelberufen vorgestellt.

       5.1 Orthopädietechnik

       5.1.1 Medizintechnik

       5.1.2 Rehatechnik

       5.1.3 Homecare

       5.2 Orthopädieschuhtechnik

       5.3 Hörakustiker

       5.4 Augenoptiker

       5.5 Vergleich der Ausbildungszahlen

      5.1 Orthopädietechnik

      Der Berufsgrad des Orthopädietechnikers kann über eine dreijährige anerkannte Ausbildung im Handwerk erfolgen. Ziel der Ausbildung ist das Erlernen von fachgerechten Diagnosen, die Fertigung und Anpassung von Schienen, Bandagen, Einlagen und Prothesen sowie die Montage von Rollstühlen oder Gehhilfen. Die Ausbildung erfolgt dual im Ausbildungsbetrieb und einer Berufsschule und wird in einem der drei Schwerpunkte Prothetik1, individuelle Orthetik2 oder individuelle Rehabilitationstechnik absolviert. Im Jahr 2017 befinden sich 1.554 angehende Orthopädietechniker in der Ausbildung, wobei 602 neue Ausbildungsverträge geschlossen wurden. Dies sind fast 100 neue Auszubildende mehr als Gesellenprüfungen erfolgreich abgeschlossen wurden.

      Aufbauend auf einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann ein Bachelorstudium der technischen Orthopädie erfolgen. Dort werden natur- und ingenieurwissenschaftliche Grundlagen vermittelt, die in späteren Semestern auf die Orthopädietechnik angewendet werden. Außerdem erhält der Studierende grundlegendes Wissen im Bereich Betriebswirtschaft und Gesundheitswesen.

      Wird von Beginn an ein Hochschulabschluss angestrebt, so bietet ein vierjähriges duales Studium eine Kombination aus Ausbildung zum Orthopädietechniker und Studium. Dafür wird i.d.R. die Fachhochschulreife benötigt. Das Studium richtet sich v.a. an Interessierte an Forschung und Entwicklung.

      Möchte sich ein Orthopädietechniker selbstständig machen, so sollte eine Ausbildung zum Meister erfolgen. Diese erfolgt nach der bestandenen Gesellenprüfung in den vier Bereichen Praxis, Theorie, BWL und Berufs- und Arbeitspädagogik. 2015 konnten 125 Orthopädietechniker ihre Meisterprüfung erfolgreich bestehen.

      Nach Abschluss der Berufsausbildungen können Fortbildungen bei Schulen, Fachverbänden oder Herstellern die eigenen Kenntnisse und Fertigkeiten erweitern.

      5.1.1 Medizintechnik

      Wurde

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