Wege aus der Burnout-Spirale. Reinhold Ruthe

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Wege aus der Burnout-Spirale - Reinhold Ruthe

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Arbeitssucht und Burnout sind ein gefährliches Dreigespann, das untrennbar miteinander verbunden ist. Die Wertmaßstäbe vieler Menschen sind geprägt vom Streben nach Erfolg. „Höher, schneller, weiter“ – diese Schlagworte zählen nicht nur im beruflichen, sondern auch im privaten Bereich.

      Die Schattenseite: Wer einsame Spitze sein will und dann mit seinen Plänen Enttäuschungen erlebt, stürzt unweigerlich in die Tiefe.

       Je höher die Erwartungen, desto tiefer der Fall.

       Je höher der Anspruch, desto krasser der Absturz.

       Je stärker der Ehrgeiz, desto schmerzlicher die Belastungen.

      Was können wir tun, um diesen lebensnotwendigen Mechanismus, den Gott in unser Leben programmiert hat, nicht zu überfordern?

      Haben wir den Mut, negative Stressoren zu meiden?

      Bejahen wir Askese und Verzicht, um unser körperliches und seelisches Gleichgewicht nicht zu gefährden?

      Verstärken wir positive Vorstellungen, die gesund erhalten und Leib und Seele leistungsfähiger machen?

      Wie können wir Hektik und negativen Stress verringern und Gelassenheit einüben?

      Welche Vorsätze und Lebensziele bestimmen unseren Alltag?

      Welchen Stellenwert haben Glaube an Gott, Hoffnung und Vertrauen an den Herrn der Welt?

      Wichtig ist: Wählen Sie die Vorschläge aus, die Ihnen helfen und für Sie nützlich sind.

      Ich möchte allen Ratsuchenden danken, die mir erlaubt haben, ihre Lebensgeschichte verschlüsselt und verfremdet weiterzugeben.

      Kapitel 1

       Was ist Stress?

       Stress ist so alt wie die Menschheitsgeschichte.

       Stress ist eine biochemische und verhaltensmäßige Reaktion, eine uralte „Kampf- oder Fluchtreaktion“.

       Stress ist ein Selbsterhaltungstrieb.

       Stress ist die körperliche, seelische und verhaltensmäßige Reaktion, sich auf innere und äußere Belastungen richtig einzustellen.

       Stress ist ein Verteidigungssystem, mit allen Lebenssituationen wie Ärger, Sorge, Frustration, Niederlagen und seelischen Konflikten fertig zu werden.

       Stress ist all das, was den Menschen erregt, was ihm Freude oder Schmerz, Krankheit oder Leid zufügt.

      Das klingt für viele Menschen verrückt, aber es ist tatsächlich die Wahrheit. Der Hirnforscher Hoimar v. Ditfurth sagt: „Stress ist die einzige bisher nachgewiesene Möglichkeit, den Zeiger unserer Lebensuhr zu verlangsamen.“ Und der Vater der Stressforschung, Dr. H. Selye, schrieb: „Ein Leben ganz ohne Stress ist der Tod.“

      Der positive Stress ist Eu-Stress, also frohmachender Stress.

      Wie ist das zu verstehen?

      Der Stressmechanismus, der zum Bauplan Gottes im Leben von Mensch und Tier gehört, hilft uns, mit Gefahren von innen und außen, mit Angst und Befürchtungen fertig zu werden. Gesunde und ungesunde, normale und unnormale Anforderungen werden vom Organismus zuverlässig verarbeitet.

      Daher ist Stress etwas Gutes, eine Alarmreaktion unseres Körpers, mit der er auf seelische und körperliche Beanspruchung reagiert.

      Das ganze Leben ist ein Anpassungsprozess. Jedem Reiz und damit jedem Stressor versucht sich der Organismus anzupassen.

       Ob der Mensch hungert,

       ob er zu viel isst,

       ob er sich ärgert,

       ob er sich freut,

       ob er deprimiert wird,

       ob er wütend wird,

       ob er Schmerz empfindet,

      alle Reize und Gemütsbewegungen verursachen Stress und müssen sorgfältig bearbeitet werden.

      Die Antwort des Körpers ist jedes Mal eine Mobilisierung von Kräften. Da wir von Gott grundsätzlich auf Überleben programmiert sind, reagiert dieser Verteidigungsmechanismus programmgemäß. Positiver Stress beinhaltet also:

       Alle Alarmreaktionen, die von außen oder von innen kommen, werden hilfreich bearbeitet. Der Mensch kommt wieder ins Gleichgewicht.

       Der Verteidigungsmechanismus wird aktiviert, Drüsen arbeiten und schütten Hormone ins Blut. Der Mensch kommt wieder zur Ruhe.

      Wir sprechen von Di-Stress, von negativem und zerstörerischem Stress. Die Stressoren wie

       große Ängste,

       starke Frustrationen,

       intensiver Lärm,

       Befürchtungen,

       Mobbing in der Firma,

       keine Lebensfreude,

       Feinfühligkeit, Übersensibilität,

       Eifersucht usw.

      werden so stark, dass der Verteidigungsmechanismus überfordert wird. Belastungen und Druck werden unerträglich. Das Stress-Regulierungssystem wird überbeansprucht.

      Das Über bezeichnet das Krankhafte, das stört, verzerrt, bedroht und den Organismus zerstören kann. Das Ergebnis:

       Das wunderbare Verteidigungssystem bricht zusammen.

       Der vom Schöpfer eingebaute biologische Schutzmechanismus wird zum Instrument der Selbstzerstörung.

      Heute werden wir jedoch nicht in erster Linie – wie bei den Urmenschen – mit Messern, Steinen und Pfeilen bedroht, sondern unsere Stressoren sind häufig seelischer Art.

      Wir leiden unter

       Ehe- und Familienkonflikten,

       Antriebslosigkeit,

       Ängstlichkeit,

       Reizüberflutung,

       Vorgesetzten,

       Verkehrsbehinderungen,

       Schul- und Arbeitsüberforderungen usw.

      Nur

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